Die vergangene Börsenwoche zeichnete sich sowohl durch spannende Nachrichten auf konjunktureller Ebene als auch auf Seiten der Unternehmen aus. Konjunkturell schauten Anlegerinnen und Anleger vor allem auf die Zinsentscheidung der EZB. Unternehmensseitig standen spannenden Quartalszahlen von den Halbleitergiganten TSMC und ASML aus und auch auf dem Rohstoffmarkt durften neue Allzeithochs verkündet werden.
Im Sale: Hugo Boss mit Kursrutsch
Seit Monaten stehen Luxuswerte an der Börse unter Druck. Zum Wochenstart wurde besonders die Modemarke Hugo Boss abgestraft. Insgesamt haben sich die Mehrheit der Kennzahlen aus dem Quartalsbericht verschlechtert. Besonders auffällig ist der Rückgang des operativen Ergebnisses um mehr als 40 Prozent. Folglich wurde auch die EBIT-Wachstumsprognose des MDAX®-Konzerns für 2024 um zehn Prozentpunkte nach unten korrigiert. Grund für diese Entwicklung, seien vor allem die anhaltenden makroökonomischen Herausforderungen. Die Stimmung an den Finanzmärkten ist dementsprechend gedrückt. Zwischenzeitlich viel der Aktienkurs des Luxusmodeherstellers um 8 Prozent. Seit Januar gaben die Papiere von Hugo Boss um gut 45 Prozent nach.
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Makroökonomische Aussichten sorgen für Halbleiterpleite
Am Mittwoch hat der Chipausrüster ASML Anlegerinnen und Anglern Einblicke in die eigenen Bücher gewährt. Eigentlich hatten Aktionäre des niederländischen Unternehmens allen Grund zur Freude. Der Konzernumsatz stieg weiter und verzeichnete einen Anstieg um 18 Prozent im Vergleich zum Vorquartal auf 6,2 Milliarden Euro. Folgerichtig stieg der Nettogewinn um 28,9 Prozent. Doch Freude sieht anders aus. Auf die Stimmung drücken vor allem die Gerüchte über weitere Exportbeschränkungen der USA für Chipanlagen nach China. Darüber hinaus hat der neue Geschäftsführer Christophe Fouquet angekündigt, dass 2024 wird als ein „Übergangsjahr“ fungiert. Insgesamt sind Zukunftsaussichten für den Hersteller von Lithographiesystemen ungewiss, weshalb die Aktie zwischenzeitlich um mehr als 7 Prozent nachgab.
Ähnliches Leid ereilte auch dem taiwanesischen Unternehmen TSMC. Der Halbleitergigant veröffentlichte am Donnerstag die Ergebnisse für das abgelaufene Quartal und setzte die positive Ergebnisserie fort. Der wichtigste Lieferant von NVIDIA profitiert weiterhin vom KI-Boom und verzeichnet einen Umsatzanstieg von 40 Prozent im Vergleich zur zweiten Periode des vergangenen Jahres. Doch die Freude der Börsianer wurde von Aussagen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump überschattet. Im China-Taiwan-Konflikt erklärte Trump, dass im Falle eines Krieges, Taiwan für die Verteidigung des Landes zahlen müsse. China betrachtet die Insel als Teil des eigenen Territoriums, weshalb es dauerhaft zu makroökonomischen Spannungen kommt. Papiere von TSMC gaben zwischenzeitlich um gut 3,5 Prozent nach.
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EZB eröffnet die Sommerpause
Am Donnerstag verfolgten die Börsianer den EZB-Zinsentschied. Doch in puncto Zinswende spielt die Europäische Zentralbank weiterhin auf Zeit. Die Euro-Notenbanker entschlossen sich die Zinsen nicht weiter anzutasten. Somit folgt auf die Zinssenkung im Juni zunächst keine weitere Anpassung. Laut EZB-Präsidentin Lagarde sei der Beschluss einstimmig erfolgt. Generell ließ sich Lagarde auf der Pressekonferenz sämtliche Optionen offen, was eine von den Märkten erwartete zweite Zinssenkung im September betrifft. Lagarde betonte, dass sich die EZB nicht vorab auf einen bestimmten Zinspfad festlege. Der Leitzins liegt unverändert bei 4,25 Prozent und auch der maßgebliche Einlagenzins beträgt weiterhin 3,75 Prozent.
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Gold mit neuem Allzeithoch
Auch in der Rohstoffsparte hatte die abgelaufene Woche spannende Nachrichten zu vermelden. Am Mittwoch erreichte der Goldpreis sein neues Allzeithoch. Beflügelt von der zunehmenden Hoffnung auf eine Zinssenkung in den USA im September erreichte der Goldpreis zu Beginn der Woche ein neues Allzeithoch. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg in der Spitze auf 2.482,29 US-Dollar und erreicht damit seinen bislang höchsten Wert. Die Attraktivität von renditelosen Edelmetallen nimmt zu, wenn die Zinsen fallen.
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