In der abgelaufenen Börsenwoche wurden einige spannende Quartalsergebnisse und Jahresabschlüsse veröffentlicht. Mit TSMC, UnitedHealth Group und JPMorgan Chase gaben einige der größten Firmen ihres jeweiligen Sektors ihre Ergebnisse bekannt. Neben den Firmen-Ergebnissen wurde auch die viel erwartete US-Inflationsrate für Dezember 2024 veröffentlicht.
Globaler Aktienmarkt – deutscher und amerikanischer Markt steigen
Der deutsche Leitindex DAX® steht am Freitagmittag 3,6 Prozent im Plus. Auch der amerikanische Markt konnte, getrieben durch eine zurückgehende Kerninflationsrate in den USA, diese Woche zulegen. Der Dow Jones Industrial Average® und der der NASDAQ-100 Index® gewannen bis zum Donnerstagabend 2,9 Prozent bzw. 2,4 Prozent. Der letzte der drei großen US-Indizes, der S&P 500® gewann bis zum Donnerstagabend etwa 2,7 Prozent.
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Die US-Inflationsrate für Dezember lag bei 2,9 Prozent
Wie das US-amerikanische Arbeitsministerium am Mittwoch mitteilte lag die Inflation im Dezember bei 2,9 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vormonat (2,7 Prozent) erneut angestiegen. Die Kerninflationsrate lag hingegen bei 3,2 Prozent und ist um rund 0,1 Prozentpunkte gesunken. Die Märkte reagierten positiv auf die leicht reduzierte Kerninflationsrate in der Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der Federal Reserve oder zumindest keine Zinserhöhungen, die nach soliden US-Arbeitsmarktdaten zuletzt diskutiert wurden. Der nächste Zinssatzentscheid der Fed ist für den 29. Januar geplant.
TSMC – weltgrößter Chip-Auftragsfertiger beendet 2024 mit Rekordquartal
Der taiwanesische Auftragsfertiger für Halbleiterprodukte profitierte von der anhaltend starken Nachfrage nach Chips für KI-Anwendungen. Für das vergangene Quartal stieg der Nettogewinn um 57 Prozent auf 374,68 Milliarden Neue Taiwan-Dollar, umgerechnet ca. 11,06 Milliarden Euro. Auch der Umsatz stieg gegenüber zum Vorjahr um 39 Prozent auf 868,46 Milliarden Neue Taiwan-Dollar. Der Aktienkurs von TSMC reagierte positiv auf die Quartalszahlen und stieg am Donnerstag um 3,9 Prozent auf 214,79 US-Dollar.
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Taiwan Semiconductor Manufacturing Co Ltd |
UnitedHealth Group – größter US-Krankenversicherer mit Gewinnrückgang
Das Unternehmen erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Gewinn von 14,4 Milliarden US-Dollar – 36 Prozent weniger als im Vorjahr. Gründe dafür waren insbesondere der verlustreiche Verkauf seiner Brasilien-Sparte und ein Hackerangriff auf seine Sparte UnitedHealthcare, der im Februar wichtige Zahlungs- und Datennetze lahmgelegt hatte. Dennoch stieg der Umsatz in 2024 um 8 Prozent auf 400,3 Milliarden US-Dollar. Der Markt reagierte negativ auf die veröffentlichten Zahlen. Der Aktienkurs gab am Donnerstag im Handel an der NYSE um 6 Prozent nach.
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UnitedHealth Group |
Bayer – neue Wirkstoffe als Wachstumstreiber
Obwohl der Umsatz der Pharmasparte im Jahr 2023 von 19,3 Milliarden Euro auf 18 Milliarden Euro gefallen ist und innerhalb der ersten drei Quartale 2024 ebenfalls rückläufig war rechnet Stefan Oelrich, Chef der Pharmasparte, mit einem Umsatzwachstum von über 40 Prozent bis 2030. Er betonte, dass ein Umsatz in Höhe von 25 bis 30 Milliarden durchaus realistisch sei - und das trotz auslaufender Patente und dem Flop des Gerinnungshemmers Asudexian. Ein Grund für die in Aussicht gestellten Zahlen sind die fünf neue Wirkstoffe: Nubeqa (Prostatakrebs), Karendia (Nieren und Herzinsuffizienz), Elinzanetant (Wechseljahr-Symptomen), Acoramidis (Herzmedikament), Eylea (Augenmittel).
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Bayer |
JPMorgan Chase – US-Bank mit Rekordgewinn
Die größte US-Bank veröffentlichte am Mittwoch einen Rekordgewinn. Der Gewinn für das vergangene Jahr betrug fast 58,5 Milliarden US-Dollar – ein neuer Rekord und ein Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zu 2023. Die starken Zahlen wurden positiv vom Markt aufgenommen. Am Donnerstag lag der Kurszuwachs ca. eine Stunde nach Handelseröffnung bei ca. 1,5 Prozent, womit JPMorgan den US-Leitindex Dow Jones Industrial anführte. Damit setze die Aktie von JPMorgan den Höhenflug der vergangenen Wochen fort. Ein Faktor war wohlmöglich auch die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten. Von dessen Intention den Finanzsektor zu deregulieren, profitierte auch JPMorgan.
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JPMorgan Chase & Co. |
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