HSBC Zertifikate FAQs

1. Was ist ein Derivat?

Der Begriff "Derivat" stammt von der lateinischen Bezeichnung "derivare" bzw. "derivatum" ab und bedeutet "ableiten" bzw. "abgeleitet". Derivate sind demnach Finanzinstrumente bzw. Finanzprodukte, deren Kursentwicklung sich von der Wertentwicklung eines Basiswerts ableitet.

2. Welche Arten von Derivaten gibt es?

Der Derivatemarkt umfasst Anlageprodukte und Hebelprodukte. Zu den Anlageprodukten gehören z.B. Partizipations-, Bonus-, Outperformance-, Discount-, Kapitalschutz- und Express-Zertifikate sowie Aktienanleihen. Zu den Hebelprodukten zählen neben Optionsscheinen auch Knock-out-Produkte und Faktor-Optionsscheine.

3. Wie unterscheiden sich Anlageprodukte und Hebelprodukte?

Das größte Unterscheidungskriterium von Anlageprodukten und Hebelprodukten ist die den Wertpapieren zugrundeliegende Handelsstrategie. Während Anlageprodukte einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont bieten, wobei in der Regel der Gedanke eines Vermögensaufbaus im Vordergrund steht, werden Hebelprodukte aufgrund ihres Chance-Risiko-Verhältnisses mehrheitlich zur kurzfristigen Anlage eingesetzt. Dem erheblich höheren (Verlust-)Risiko von Hebelprodukten, im Vergleich zu Anlageprodukten, steht allerdings auch eine deutlich größere Ertragschance gegenüber.

4. Was ist der Basiswert?

Der Basiswert ist das einem Derivat zugrundeliegende Finanzinstrument. Typische Basiswerte sind Aktien, Indizes, Währungen (Währungswechselkurse, z.B. EUR/USD), Rohstoffe (z.B. Edelmetalle oder Öl), Körbe (z.B. Aktien-Korb) oder auch Zinssätze.

5 Welche Rolle spielt HSBC im Handel mit Derivaten?

HSBC tritt im Rahmen der jeweiligen Regelungen an den Wertpapierbörsen als Market-Maker auf. D.h., selbst wenn Anleger keinen Börsenumsatz erkennen können, ist ein Handel des entsprechenden Wertpapiers in der Regel unter gewöhnlichen Marktbedingungen während der üblichen Handelszeiten möglich.

6. Was ist ein Market-Maker und welche Rolle spielt er bei Derivaten?

Bei Derivaten gibt es über die Wertpapierbörsen, abgesehen vom Market-Maker, keine Gegenpartei, sodass der Handel mit Derivaten insgesamt sehr schwierig wäre. Ein Market-Maker ist bestrebt, die Liquidität in ausgewählten Wertpapieren zur Verfügung zu stellen und will es Anlegern ermöglichen, möglichst störungsfrei handeln zu können. Der Market-Maker wird unter gewöhnlichen Marktbedingungen während der üblichen Handelszeiten der Wertpapiere in der Regel Ankaufs- und Verkaufskurse stellen (für weitere Details siehe Frage 24).

7. Worin unterscheiden sich die Begriffe: Emissionstag, erster Börsenhandelstag, erster Valutierungstag, Bewertungstag und Einlösungstermin bzw. Rückzahlungstermin?

Als Emissionstag oder Verkaufsbeginn wird in der Regel der Tag bezeichnet, an dem die Wertpapiere erstmals öffentlich zum Kauf angeboten werden. Der erste Börsenhandelstag bezeichnet den Tag, ab dem die Wertpapiere erstmals an einer Wertpapierbörse (z.B. an der EUWAX) gehandelt werden. Dieser Tag entspricht in der Regel auch dem Emissionstag. Als Erster Valutierungstag bezeichnet man den Tag, an dem die Einbuchung auf dem Depot bzw. die Belastung des Verrechnungskontos erstmals erfolgt, in der Regel zwei Bankarbeitstage nach dem Emissionstag. Der Bewertungstag ist für die Bestimmung des Einlösungsbetrags bzw. des Rückzahlungsbetrags von Bedeutung. An diesem Tag wird der für die entsprechenden Berechnungen maßgebliche Kurs des Basiswerts festgestellt. Am Einlösungstermin bzw. Rückzahlungstermin erhält der Wertpapierinhaber die Gutschrift in Höhe des am Bewertungstag ermittelten Einlösungsbetrags bzw. Rückzahlungsbetrags auf sein Verrechnungskonto.

8. Was bedeuten die historische und die implizite Volatilität?

Die Volatilität ist ein statistisches Maß für die Häufigkeit und die Intensität bzw. Stärke der Preisschwankungen des Basiswerts. Exakt zu berechnen ist die Volatilität nur in der Rückschau als so genannte historische Volatilität. Diese sollte Anlegern nur einen Anhaltspunkt bei der Analyse von Derivaten, wie z.B. Anlagezertifikaten, liefern. Sie trifft zwar eine Aussage über die Schwankungen eines Basiswerts in der Vergangenheit, entscheidend sind aber die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung der Häufigkeit und Stärke von Preisschwankungen des Basiswerts, dies ist die implizite (erwartete) Volatilität. Diese lässt sich nicht direkt ermitteln, sondern wird durch den Preis entsprechender Optionen an den Terminmärkten ermittelt. Die implizite Volatilität kann höher oder niedriger sein als die Volatilität in der Vergangenheit, je nachdem, ob die Marktteilnehmer stärkere oder schwächere Kursausschläge erwarten.

9. Was ist die Put-Call-Parität?

Unter der Bezeichnung Put-Call-Parität ist eine elementare Gleichgewichtsbedingung zu verstehen, welche einen preislichen Zusammenhang zwischen europäischen Call- und Put-Optionen mit identischen Basispreisen und gleicher Laufzeit herstellt.
Die Put-Call-Parität findet beispielsweise Anwendung bei der Bewertung europäischer Optionen. Da sie eine wertmäßige Verbindung zwischen europäischen Calls und Puts herstellt, kann der theoretisch gerechtfertigte Preis eines Puts (oder Calls) auf Basis eines richtig bewerteten Calls (oder Puts) berechnet werden. Darüber hinaus dient sie als Ausgangspunkt für die Strukturierung von Produkten, wie Bonus- und Discount-Zertifikaten. Für den Beweis eines Gleichgewichtes zwischen europäischen Call- und Put-Optionen mit identischen Basispreisen und Laufzeiten werden zwei Portfolios gebildet.
Portfolio A besteht aus einer gekauften europäischen Kaufoption und einer verzinslichen Geldanlage in Höhe des um die Restlaufzeit unter Berücksichtigung des risikofreien Zinssatzes diskontierten Basispreises der Optionen.
Portfolio B wird aus dem Kauf einer Aktie und einer gekauften europäischen Verkaufsoption gebildet. Sowohl für die Call-Option in Portfolio A als auch für die Put-Option in Portfolio B dient die gekaufte Aktie als Basiswert.
Der zukünftige Wert beider Portfolios ist dann, unabhängig vom realisierten Aktienkurs, bei Fälligkeit identisch. Aufgrund dieser Gesetzmäßigkeit müssen beide Portfolios auch zu jedem Zeitpunkt vor Fälligkeit denselben Wert besitzen, da eine vorzeitige Ausübung der Optionen aufgrund der europäischen Optionsart ausgeschlossen ist. Jedes in der Grundform der Gleichung vorkommende Instrument kann so durch die Kombination der anderen drei Instrumente synthetisch nachgebildet werden.

10. Was ist eine Geld-/Briefspanne?

Unter Geld-/Briefspanne (Spread) versteht man die in der Emissionswährung (z.B. Euro) ausgedrückte Differenz zwischen dem Ankaufs-(Geldkurs) und Verkaufspreis (Briefkurs) eines Wertpapiers. Der Kaufpreis liegt somit regelmäßig unter dem Verkaufspreis. Je höher die Geld-/Briefspanne ausfällt, desto geringer ist der Kursgewinn beim Handel mit Derivaten. Daher wird die Geld-/Briefspanne oft auch als zusätzliches Kriterium bei der Auswahl von Derivaten herangezogen.

11. Was ist der relative, was ist der absolute Spread?

Unter absolutem Spread (Geld-/Briefspanne) versteht man die ausgedrückte Differenz zwischen dem gestellten Ankaufs- und Verkaufspreis eines Wertpapiers. Je höher der Spread ausfällt, desto geringer ist der Kursgewinn beim Handel mit Derivaten. Daher wird die Geld-/Briefspanne oft auch als zusätzliches Kriterium bei der Auswahl von Derivaten herangezogen. Der relative Spread hingegen gibt an, um wie viel Prozent der Preis eines Derivats mindestens steigen muss, damit der Anleger dieses ohne Verlust verkaufen kann. Im Vergleich zum absoluten Spread berücksichtigt der relative Spread, dass bei einem niedrigeren Preis eines Derivats bereits ein geringer absoluter Spread beachtliche negative Auswirkungen auf den zu erwartenden Ertrag der Kapitalanlage (Rendite) haben kann.

12. Was ist der homogenisierte Spread?

Der homogenisierte Spread gibt an, wie hoch der Spread bezogen auf eine Einheit des zugrundeliegenden Basiswerts ist. Der homogenisierte Spread errechnet sich, indem der absolute Spread durch das Bezugsverhältnis dividiert wird. Er eignet sich insbesondere für den Vergleich von Produkten, die sich auf denselben Basiswert beziehen, aber mit unterschiedlichen Bezugsverhältnissen ausgestattet sind. Anders als beim homogenisierten Spread wird beim absoluten und relativen Spread das Bezugsverhältnis eines Produkts nicht berücksichtigt.

13. Warum ist der Spread mal höher und mal geringer? Kann es hier zu Schwankungen kommen?

HSBC als Market-Maker nimmt gegenüber Anlegern stets eine so genannte "marktneutrale" Position ein, um kein eigenes Kursänderungsrisiko in Kauf nehmen zu müssen. Deshalb sichern sich Derivatehändler von HSBC über den Kauf bzw. Verkauf des Basiswerts selbst oder über den Terminmarkt ab. HSBC richtet die Spreads der eigenen Optionsscheine und Zertifikate grundsätzlich an den unterschiedlichen An- und Verkaufskursen der Basiswerte aus, auf die sich die Derivate beziehen. Von Bedeutung sind ebenfalls die Spreads am Optionsmarkt, an dem Optionen auf die relevanten Basiswerte gehandelt werden. Ein hoher Spread im Basiswert, z.B. hervorgerufen durch eine mangelnde Liquidität, führt somit auch zu höheren Spannen zwischen An- und Verkaufskurs für den Optionsschein bzw. für das Zertifikat. Da sich die Liquidität im Basiswert ändern kann, führt dies möglicherweise auch zu Schwankungen des Spreads.

Abgesehen davon können sich die Spreads bei den Basiswerten grundsätzlich unterscheiden. So ist der Spread einer DAX®-Aktie tendenziell niedriger als der einer SDAX®-Aktie. Insofern ist der Spread bei einem Derivat auf die DAX®-Aktie tendenziell auch niedriger als der bei einem Derivat auf eine SDAX®-Aktie.

Durch den Wettbewerb unter den Emittenten und die gute Vergleichbarkeit der Produkte versuchen die Market-Maker, den Spread so gering wie möglich zu halten, um ihre Optionsscheine und Zertifikate am Markt so attraktiv wie möglich anzubieten.

14. Kann ein Anleger zu einem Nachschuss verpflichtet sein, wie z. B. beim Handel von Futures-Kontrakten an der Eurex?

Durch den Erwerb eines Derivats entstehen einem Anleger neben den Erwerbs- und Veräußerungskosten (Erwerbspreis plus Orderentgelte, fremde Spesen und laufende Kosten wie z.B. Depotgebühren) keine weiteren Zahlungsverpflichtungen. Eine Nachschusspflicht besteht nicht. Bei allen Anlage- und Hebelprodukten von HSBC besteht im ungünstigsten Fall das Risiko eines Totalverlusts. Selbst wenn sich am Einlösungs- bzw. Rückzahlungstermin ein negativer Einlösungs- bzw. Rückzahlungsbetrag ergeben würde, so muss ein Anleger keinen Nachschuss leisten. Stattdessen werden die Wertpapiere wertlos ausgebucht.

15. Ist es kostengünstiger, außerbörslich oder börslich zu handeln?

Bei außerbörslichen Handelsgeschäften zahlen Anleger keine Handelsplatzentgelte, was bei börslichen Geschäften allerdings der Fall ist. Häufig ist es daher kostengünstiger, außerbörslich zu handeln. Die genauen Transaktionsentgelte in Abhängigkeit vom Handelsplatz sollten Sie bei Ihrem Online-Broker bzw. Ihrer Hausbank erfragen.

16. An welchen Börsen können Produkte von HSBC gehandelt werden?

Strukturierte Wertpapiere von HSBC können grundsätzlich an den in den Endgültigen Bedingungen genannten Wertpapierbörsen gehandelt werden. Bei in Deutschland angebotenen Wertpapieren sind dies in der Regel die Wertpapierbörsen in Frankfurt (Börse Frankfurt Zertifikate Premium), Stuttgart (EUWAX) und München (gettex). Anleger können Produkte von HSBC in der Regel auch außerbörslich über diverse Online-Broker handeln.

17. Kann man Derivate außerbörslich kaufen und an der Börse verkaufen?

Anleger haben die Möglichkeit, ein Wertpapier von HSBC außerbörslich zu kaufen und börslich zu verkaufen. Umgekehrt kann ein Wertpapier an der Börse gekauft und dann außerbörslich wieder verkauft werden. Es gibt bezüglich der Wahl des Börsenplatzes keinerlei Einschränkung für den Anleger. Der Anleger hat nur zu beachten, an welcher Börse die Wertpapiere gehandelt werden. Manche Broker bieten den börslichen Handel allerdings nicht an – dies ist vorab durch den Anleger in Erfahrung zu bringen.

18. Gibt es beim Kauf von Derivaten ein Mindestanlagevolumen wie z.B. bei Investmentfonds?

In der Regel sind alle Derivate ab der Stückzahl „eins“ handelbar, d.h. 1 Optionsschein, 1 Zertifikat bzw. 1 Teilschuldverschreibung im entsprechenden Nennbetrag. Die kleinste handel- und übertragbare Einheit ist in den Emissionsbedingungen des betreffenden Wertpapiers angegeben. So genannte Mindestordervolumen werden nicht vom Emittenten festgelegt, sondern von einem Online-Broker oder einer Hausbank. Anleger sollten sich auf jeden Fall vor dem Kauf eines Produkts bei ihrem Online-Broker oder der jeweiligen Hausbank erkundigen, ob ein Mindestordervolumen verlangt wird. So kann es vorkommen, dass der Kauf eines bestimmten Produkts bei einem Online-Broker erst ab einer Mindestordergröße von 1.000 Stück möglich ist, bei einem anderen Broker dasselbe Produkt aber bereits ab einer Menge von 1 Stück handelbar ist.

19. Warum können im außerbörslichen Handel je nach Nachfragevolumen unterschiedliche Preise gestellt werden?

Die von HSBC gestellten Preise gelten stets für bestimmte Mengen (Volumen). Wenn größere Stückzahlen außerbörslich gehandelt werden, kann es bei sehr illiquiden Basiswerten unter Umständen zu Liquiditätsproblemen im unterliegenden Hedge-Markt kommen. Die Market-Maker nähmen dann ein größeres Risiko in ihre Handelsbücher auf. Wenn man an der Börse eine sehr große Menge an Aktien kaufen oder verkaufen möchte, ist es schließlich nicht unüblich beim Kauf einen höheren Preis zahlen zu müssen bzw. beim Verkauf einen geringen Verkaufspreis akzeptieren zu müssen. Dies wirkt in gewissem Umfang auch bei Derivaten.

20. Warum kann es im Direkthandel schwierig sein, bei sehr häufigen Kursänderungen des Basiswerts einen Kauf oder Verkauf zu tätigen?

Um ein emittiertes Wertpapier außerbörslich zu handeln, erfragt der Kunde zunächst einen Kurs eines Wertpapiers. Diese an das Handelssystem gestellte Kursanfrage wird als „Quote-Request“ bezeichnet. Als Antwort sendet HSBC als Market-Maker einen Preis. Dieser außerbörslich quotierte indikative Preis (der so genannte Quote) stellt lediglich die Aufforderung an den Kunden dar, ein verbindliches Angebot zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers abzugeben („invitatio ad offerendum“). Gibt der Kunde auf Basis dieses indikativen Quotes ein solches Angebot ab, welches „Trade-Request“ genannt wird, kann der Market-Maker dieses entweder annehmen – dann kommt es zum Abschluss eines entsprechenden Vertrages, dem Trade – oder ablehnen. Im Falle unveränderter Marktbedingungen wird HSBC als Market-Maker das Angebot in der Regel jedoch annehmen.

Es kann allerdings vorkommen, dass ein Trade-Request vom Handelssystem automatisch abgelehnt wird. Dies ist tendenziell dann der Fall, wenn es zwischen dem für den Trade-Request maßgeblichen Quote und dem entsprechenden Trade-Request zu einer Kursänderung in dem Wertpapier kommt, die ihre Ursache wiederum in der Kursänderung des entsprechenden Basiswerts hat. Grundsätzlich dienen derartige Ablehnungen dem Schutz des Anlegers und dem Schutz des Market-Makers, da solche Kursbewegungen zu einem Nachteil für den Kunden oder den Market-Maker führen könnten. Das System macht hierbei keine Unterschiede hinsichtlich der Partei.

Bei einer Limit-Order erledigt ein separates Limit-System die Kurs- bzw. Handelsanfrage.

21. Der Anleger hat eine börsliche Order platziert. Welche Möglichkeiten hat er, wenn diese trotz Erreichens des Limits nicht ausgeführt wird?

Da HSBC als Market-Maker keinen Einblick in das Orderbuch der Wertpapierbörsen hat und börsliche Orders grundsätzlich unter Berücksichtigung der Ausführungsbestimmungen der Börse von den dortigen Börsenmaklern ausgeführt werden, sollten sich Anleger im Falle einer Nichtausführung umgehend an die zuständige Börse wenden. In der Regel bieten diese eine kostenlose Hotline an, deren Nummer der Anleger auf der jeweiligen Website findet. Der Grund für die Nichtausführung kann nur durch die Börse selbst aufgeklärt werden.

23. Bei welchen Banken oder Brokern sind Produkte von HSBC handelbar?

Grundsätzlich sind alle von HSBC emittierten Derivate bei jeder Bank oder Sparkasse und jedem Online-Broker handelbar. Anleger können also selbst entscheiden, mit welcher Bank oder welchem Broker sie handeln möchten. Die Möglichkeit des Live-Tradings wird allerdings in der Regel nur von Online-Brokern angeboten.

24. Was können Anleger tun, wenn sie Derivate handeln wollen, bei denen an den Börsen kein Umsatz ersichtlich ist?

Um eine jederzeitige Handelbarkeit aller emittierten Wertpapiere bestmöglich zu gewährleisten, tritt die HSBC als Market-Maker auf – auch wenn keine Börsenumsätze erkennbar sind.

HSBC Continental Europe S.A., Germany (HSBC) stellt unter gewöhnlichen Marktbedingungen Ankaufs- und Verkaufskurse für die von HSBC Trinkaus & Burkhardt GmbH emittierten und von HSBC börsengehandelten Optionsscheine, Zertifikate und strukturierten Anleihen. HSBC übernimmt jedoch keine Verpflichtung gegenüber (potentiellen) Anlegern, permanent Ankaufs- und Verkaufskurse für die relevanten Wertpapiere zu stellen oder diese Tätigkeit für die gesamte Laufzeit der relevanten Wertpapiere aufrechtzuhalten.

HSBC hat ein grundsätzliches Interesse an einem störungsfreien Handel ohne Ausfälle oder Unterbrechungen und möchte eine höchstmögliche Quotierungsqualität für ihre börsengehandelten Emissionen gewährleisten. HSBC setzt hierzu interne Preismodelle ein.

Dennoch muss sich HSBC das Recht vorbehalten, jederzeit und ohne vorherige Mitteilung in eigenem Ermessen die Quotierung von Ankaufs- und Verkaufskursen temporär oder dauerhaft einzustellen und auch wiederaufzunehmen.

Hintergründe können unter anderem besondere Marktsituationen, wie etwa stark volatile Märkte, Störungen im Handel oder in der Preisfeststellung des Basiswerts oder damit vergleichbare Ereignisse sowie besondere Umstände, wie etwa technische Störungen, Informationsübertragungsprobleme zwischen Marktteilnehmern oder auch höhere Gewalt sein.

Daher sollten (potentielle) Anleger berücksichtigen, dass sie die relevanten Wertpapiere – insbesondere in den genannten Situationen – nicht jederzeit und zu einem bestimmten Kurs kaufen oder verkaufen können.

25. Was ist unter dem Emittentenrisiko zu verstehen?

Anlageprodukte und Hebelprodukte sind Inhaberschuldverschreibungen eines Emittenten. Sie stehen im Insolvenzfall des Emittenten grundsätzlich mit allen anderen Verbindlichkeiten eines Emittenten auf einer Stufe. Der Einlagensicherungsfonds, wie er beispielsweise für die Anlage in Investmentfonds von Bedeutung ist, spielt für den Inhaber eines Zertifikats keine Rolle und dient demnach auch nicht zur Besicherung im Insolvenzfall. Für Wertpapierinhaber von HSBC-Produkten bedeutet dies: Die Wertpapierinhaber tragen das Emittentenausfallrisiko der HSBC Trinkaus & Burkhardt GmbH. Alle Zahlungs- und Lieferverpflichtungen unter den Wertpapieren werden durch die Garantin, die HSBC Continental Europe S.A., Paris, garantiert. Jedoch besteht auch bei diesen Wertpapieren das Risiko eines erheblichen Verlusts bis hin zum Totalverlust des Aufgewendeten Kapitals aufgrund eines Ausfalls der Garantin. Aus diesem Grund sollten Anleger bei längerfristigen Anlagen in Anlagezertifikate und Hebelprodukte auf jeden Fall auch das Bonitätsrisiko der Garantin berücksichtigen. Mit Hilfe eines „Bonitäts“-Ratings wird die Wahrscheinlichkeit bewertet, dass ein Schuldner (hier die Garantin) seine Zahlungsverpflichtung nicht rechtzeitig und in vollem Umfang erfüllen wird. Die Ermittlung des Ratings umfasst in der Regel die Analyse der gesamtwirtschaftlichen Situation des Landes, der jeweiligen Branche sowie die individuelle wirtschaftliche Situation der Garantin. Das langfristige Rating der Garantin ist aktuell mit AA- durch die Rating-Agentur Fitch Ratings Ltd. bewertet (Quelle: www.fitchratings.com, Stand: 14.09.2023).

26. Wie erfahren Anleger, welche Produkte neu emittiert werden? Ist es hierbei ratsam, regelmäßig auf den Internetseiten der Emittenten nachzusehen?

Aktuelle Informationen zu neu emittierten Produkten können Anleger täglich bequem per E-Mail erhalten. HSBC bietet ein umfangreiches und kostenloses Newsletter-Angebot an, mit dem sich Anleger über Neuemissionen von Anlegeprodukten und Hebelprodukten informieren können. Die Anmeldung erfolgt über das Internetportal www.hsbc-zertifikate.de, derzeit über „Märkte & Analysen >> Analysen >> Newsletter-Abonnement“.

27. Benötigen Anleger ein Depot bei HSBC, um ihre Derivate handeln zu können?

Anleger müssen kein Depot bei HSBC haben, um die Produkte handeln zu können. Notwendig ist lediglich ein Depot bei ihrer Hausbank oder einem Online-Broker. Darüber hinaus bietet HSBC in Deutschland nicht die Möglichkeit einer klassischen Depotführung für Privatkunden. Diese ist ausschließlich im Rahmen der Vermögensverwaltung möglich.

28. Besteht für Anleger die Möglichkeit, historische Emittentenkurse einzusehen

HSBC bietet Anlegern keinen direkten Zugriff auf historische Kurse. Diesen Service bietet allerdings das Kursarchiv der Börse Stuttgart. Dieses finden Anleger auf der Internetseite https://www.boerse-stuttgart.de/de-DE in der jeweiligen Produkteinzelansicht. HSBC übernimmt allerdings keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben. Das Archiv stellt ausschließlich einen Service der Börse Stuttgart dar.

29. Kann es vorkommen, dass HSBC keine Kurse stellt?

HSBC stellt als Market-Maker während der Handelszeiten fortlaufend handelbare Geld- und Briefkurse (Ankaufs-und Verkaufspreise). Sollten Anleger beim Versuch, ein von HSBC emittiertes Wertpapier zu handeln, keinen Kurs bekommen, ist es empfehlenswert, sich umgehend mit HSBC in Verbindung zu setzen. In der Regel wird von den Emittenten eine kostenlose Info-Hotline angeboten (Kostenlose Infoline von HSBC: 0800- 4000 910), die im Falle einer Handelsstörung darüber Auskunft geben kann. Siehe hierzu auch die Frage 24.

30. Gibt es eine Verpflichtung für den Emittenten oder Market-Maker, An- und Verkaufspreise für die von emittierten Produkte zu stellen, wenn der Anleger eine entsprechende Anfrage an ihn richtet?

HSBC Continental Europe S.A., Germany (HSBC) stellt unter gewöhnlichen Marktbedingungen Ankaufs- und Verkaufskurse für die von HSBC Trinkaus & Burkhardt GmbH emittierten und börsengehandelten Optionsscheine, Zertifikate und strukturierten Anleihen. HSBC übernimmt jedoch keine Verpflichtung gegenüber (potentiellen) Anlegern, permanent Ankaufs- und Verkaufskurse für die relevanten Wertpapiere zu stellen oder diese Tätigkeit für die gesamte Laufzeit der relevanten Wertpapiere aufrechtzuhalten.

HSBC hat ein grundsätzliches Interesse an einem störungsfreien Handel ohne Ausfälle oder Unterbrechungen und möchte eine höchstmögliche Quotierungsqualität für ihre börsengehandelten Emissionen gewährleisten. HSBC setzt hierzu interne Preismodelle ein.

Dennoch muss sich HSBC das Recht vorbehalten, jederzeit und ohne vorherige Mitteilung in eigenem Ermessen die Quotierung von Ankaufs- und Verkaufskursen temporär oder dauerhaft einzustellen und auch wiederaufzunehmen.

Hintergründe können unter anderem besondere Marktsituationen, wie etwa stark volatile Märkte, Störungen im Handel oder in der Preisfeststellung des Basiswerts oder damit vergleichbare Ereignisse sowie besondere Umstände, wie etwa technische Störungen, Informationsübertragungsprobleme zwischen Marktteilnehmern oder auch höhere Gewalt sein.

Daher sollten (potentielle) Anleger berücksichtigen, dass sie die relevanten Wertpapiere – insbesondere in den genannten Situationen – nicht jederzeit und zu einem bestimmten Kurs kaufen oder verkaufen können.

31. Bleiben die von Anlegern eingegebenen persönlichen Daten anonym?

HSBC übt nicht die Funktion einer Depotbank aus. Demnach hat sie auch keinen Zugang zu den persönlichen Daten eines Anlegers. Ebenso wenig haben wir keine Kenntnisse über erstellte (Limit-)Orders.

32. Was bedeutet die Abgeltungsteuer?

Die Abgeltungsteuer wurde zum 1. Januar 2009 eingeführt. Kapitalerträge, gleichgültig ob es sich dabei um Zinseinnahmen oder Kursgewinne handelt, werden pauschal mit 25 % zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer besteuert. Die endgültige steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Anlegers ab. Sie kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Unabhängig von der steuerlichen Behandlung bleibt folgender Grundsatz von Bedeutung: Das wichtigste Entscheidungskriterium für eine Anlage sollte die Ausgewogenheit der Chancen und Risiken der entsprechenden Derivate sein. Die steuerlichen Folgen sollten nicht ausschlaggebendes Kriterium einer Anlageentscheidung sein. Anleger sollten sich bei Fragen von einem mit seinen persönlichen Vermögens- und Steuerverhältnissen vertrauten Angehörigen der steuerberatenden Berufe beraten lassen.