Das Wichtigste zu Netflix und Teamviewer vorab:
- Netflix verfehlt Ziel beim Kundenwachstum, ist aber für Q4 optimistischer
- Gewinnmitnahmen bei Fernsoftwarehersteller Teamviewer
Die Abschwächung war markant: Nach einem Abonnentenwachstum von jeweils mehr als 10 Millionen Neukunden in den ersten zwei Quartalen 2020 konnte Netflix im dritten Quartal „nur“ 2,2 Millionen neue Kunden generieren. Der Streaming-Dienst selbst ging von 2,5 Millionen Neuanmeldungen aus. Auch beim Gewinn konnten die Analystenerwartungen nicht übertroffen werden. Er legte zwar von 1,47 Dollar im Vorjahresquartal auf 1,74 Dollar je Aktie zu, doch der Analystenkonsens von FactSet hatte mit 2,13 Dollar deutlich mehr erwartet. Dagegen konnte der Umsatz die Erwartungen von 6,39 Mrd. Dollar (FactSet) leicht um 500 Millionen Dollar übertreffen.
Im vierten Quartal soll das Abo-Wachstum wieder besser werden, Netflix will 6 Millionen neue Kunden gewinnen. Doch auch hier haben die Analysten mit 6,56 Millionen mehr erwartet. Die Konkurrenz ist in den vergangenen Jahren intensiver geworden. Mit Apple, Walt Disney, Comcast, AT&T und Amazon bieten verschiedene große Unternehmen ebenfalls einen Streaming-Dienst an. In der Pandemie hatte Netflix durch ihre gefüllte Film-Pipeline einen Vorteil gegenüber vielen Wettbewerbern, die später auf den Markt gekommen sind. Laut Unternehmensangaben sei man jedoch in der Spur, die Pipeline gefüllt zu halten. 150 neue Produktionen sollen bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Die Aktie verlor nachbörslich dennoch rund 5 Prozent.
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In der Corona-Krise ist Teamviewer ebenfalls einer der großen Gewinner gewesen, insbesondere für den Finanzinvestor Permira. Zum dritten Mal seit dem Börsengang vor gut einem Jahr hat Permira bei dem im MDAX® gelisteten Softwareunternehmen bereits Kasse gemacht und sich von 22 Millionen Aktien getrennt. Damit schmilzt der Anteil von Permira, die vor sechs Jahren bei der Start-up-Firma aus Göppingen eingestiegen war, von 39 auf 28 Prozent. Das Unternehmen ist derzeit an der Börse mehr als neun Mrd. Euro wert.
Für den Investor ist die Beteiligung an Teamviewer eines der erfolgreichsten Engagements in Deutschland. Permira-Deutschlandchef Jörg Rockenhäuser hatte rund 870 Mio. Euro für das 2005 gegründete Unternehmen bezahlt. Mit dem Börsengang und drei Aktienplatzierungen hat der Investor inzwischen 4,9 Mrd. Euro erlöst. Er hält noch immer Aktien im Wert von fast 2,4 Mrd. Euro.
Das Unternehmen profitierte vor allem zum Auftakt der Corona-Pandemie, weil viele Unternehmen ihre Mitarbeiter für das Home-Office ausrüsten mussten. Um Computer aus der Ferne warten, steuern oder vernetzen zu können, griffen sie häufig auf die Teamviewer-Software zurück. Im zweite Quartal hatte Teamviewer im Juli ein Umsatzwachstum um 45 Prozent auf 105,9 Mio. Euro gemeldet. Die Wachstumsgeschwindigkeit gegenüber dem ersten Quartal verlangsamte sich damit jedoch. Die Teamviewer-Aktie hat seit den Verkäufen mehr als 5 Prozent an Wert verloren.
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