Privatanleger, die an der Börse agieren, werden immer wieder dazu aufgefordert, nicht nur den möglichen Gewinn und das Kursziel vor Augen zu haben, sondern auch einen eigenen Money Management Ansatz zu finden, um das Risiko im Griff zu haben. Die Möglichkeiten scheinen in Bezug auf die Steuerung der Risiken grenzenlos zu sein. Doch das zumeist nur in der Theorie.
Dies möchten wir nun ändern. Jörg Scherer, Leiter Technische Analyse der HSBC in Düsseldorf, wird Ihnen bis zum Jahresende in einer fünf teiligen Serie das Thema Money Management näher bringen und erstmals auch mit praktischen Ansätzen und quantitativen Strategien untermauern. Heute starten wir mit einer kleinen Einführung, bevor es dann mit Themen, wie dem Chance-Risiko-Verhältnis, dem vermeintlichen Lucky Punch und dem außerordentlichen Gewinn weiter geht. Im letzten Teil wird Ihnen der Experte mit einer quantitativen Strategie, die einzig auf dem Money Management Ansatz beruht, zeigen, ob man so den Markt schlagen kann.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- 5-teilige Artikelreihe vom Leiter Technische Analyse Jörg Scherer zum Thema Money-Management
- Aus der Theorie in die Praxis inklusive einer quantitativen Strategie
- Nach einer Einführung in das Thema, werden Themen, wie das Chance-Risiko-Verhältnis, der Lucky Punch und der außerordentliche Gewinn behandelt.
- Laden Sie sich diese gleich im Apple App Store, im Google Play Store oder im Windows Store für Windows 8.1 und 10 herunter und lesen Sie schon heute die ersten beiden Teile der Money-Management Artikelreihe von Jörg Scherer.
Teil 1 – Ein Muss für Anleger
Ohne jeden Zweifel: Die Börsenregel „Gewinne laufen lassen“ bzw. die englische Variante „the trend is your friend“ gehört zu den bekanntesten, banalsten und gleichzeitig allerdings auch zu den am schwersten zu befolgenden Tradingweisheiten. Dabei versetzt ein sinnvolles Stoppmanagement Investoren erst in die Lage ihr Risiko zu quantifizieren, zu steuern und somit letztlich auch zu kontrollieren. Jeder einzelne Aspekt zählt dabei zu den elementaren Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches agieren an den Finanzmärkten. Anders sind empirische Studien nicht zu erklären, welche Anleger zwar regelmäßig eine ordentliche Trefferquote, aber letztlich ein ernüchterndes Gesamtergebnis attestieren. Andererseits beweisen viele trendfolgende Strategien, welche oftmals eine Trefferquote von weniger als 40 % aufweisen – d. h. von 10 Trades werden nicht einmal 4 mit Gewinn abgeschlossen –, dass Anleger damit durchaus erfolgreich sein können. Der Schlüssel liegt also offensichtlich in einem vernünftigen Money Managementsystem, mit dessen Hilfe Investoren im ersten Schritt anfängliche Verluste klein halten können und im zweiten Schritt in die Lage versetzt werden, anfallende Kursgewinne möglichst lange „auszureizen“.
In der heute beginnenden Serie wollen wir auf die einzelnen Facetten des Money Managements eingehen und Ihnen, liebe Leser, nützliche Tipps an die Hand geben, um Ihre eigenen Tradingaktivitäten zu verbessern. Da aber oftmals unter dem Begriff „Money Management“ ganz unterschiedliche Inhalte verstanden werden, möchten wir mit einer breitgefassten Definition starten:
“Unter Money Management werden alle Methoden zur Steuerung des Kapitalseinsatzes, der Positionsgröße und der Risikokontrolle verstanden.“
Nach dieser zugegebenermaßen recht abstrakten Definition wollen wir das Thema im Folgenden etwas lebendiger aufbereiten:
Stellen Sie sich zwei unterschiedliche Anleger vor – nennen wir sie „Lucky Luke“ und „Pechmarie“ –, die jeweils 10 Trades eingehen. Während „Lucky Luke“ ein glückliches Händchen zu besitzen scheint, immerhin gelingt es ihm 7 von 10 Geschäfte mit einem Gewinn abzuschließen, ist bei „Pechmarie“ offensichtlich der Name Programm. Lediglich 2 Gewinntrades stehen hier 8 Verlierer gegenüber. Allerdings stellt die Trefferquote nur eine Seite der Medaille dar! Wenn man nämlich die Größe des durchschnittlichen Gewinntrades bzw. des durchschnittlichen Verlusttrades mit ins Kalkül einbezieht, wird sehr schnell klar, dass die Namen der handelnden Personen eigentlich falsch gewählt sind. Schließlich verkehrt sich die herausragende Trefferquote von 70 % bei „Lucky Luke“ aufgrund eines Missverhältnises der Größenordnung der guten bzw. schlechten Geschäfte in ein fatales Gesamtergebnis. Denn unter dem Strich ergibt sich ein Minus von -24 GE. Der Grund für diesen Verlust ist darin zu sehen, dass vielen kleinen Gewinnen, wenige aber verhältnismäßig große Verluste gegenüberstehen. Ganz anders „Pechmarie“: Trotz einer mageren Trefferquote von nur 20 %, schafft sie es konsequent ihre Verluste zu begrenzen und Gewinne deutlich länger durchzuhalten. Dank dieser wünschenswerten Grundausrichtung ergibt sich per Saldo sogar ein kleines Plus von 6 GE. Natürlich sind die Zahlen in diesem Beispiel bewusst gewählt. Dennoch sollte klar geworden sein, dass die Trefferquote nichts über die Profitabilität eines Anlegers aussagt. Mindestens ebenso wichtig ist die andere Seite der Medaille: das Verhältnis zwischen durchschnittlichen Gewinn- und durchschnittlichem Verlusttrade!
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