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Bezeichnung für eine Börsensituation, in der das Angebot an Wertpapieren die Nachfrage deutlich übertrifft. Das führt in der Regel zu sinkenden Kursen. Der Abgabedruck kann sich dabei sowohl auf den Gesamtmarkt als auch auf einzelne Wertpapiere oder Wertpapiergruppen beziehen.
Bei der Emission von Aktien, Anleihen und Derivaten drückt das Abgeld aus, um wie viel der Ausgabepreis den Nennwert des Wertpapiers unterschreitet. Bei Optionsscheinen kann es zu einem Abgeld kommen, wenn z. B. der Kauf des Basiswertes über einen Call-Optionsschein billiger wäre als der direkte Erwerb des Basiswertes an der Börse. Weist ein Call ein Abgeld – ein negatives Aufgeld – auf, so notiert er unter seinem inneren Wert. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, beispielsweise die europäische Ausübungsart des Optionsscheins nur zum Laufzeitende, die schwere Handelbarkeit des Basiswertes oder bei Aktien-Optionsscheinen eine bevorstehende Dividendenzahlung, deren folgender Kursabschlag schon in den Kurs eingegangen ist.
Im Börsensprachgebrauch gleichbedeutend mit der Durchführung und Realisierung von Wertpapiergeschäften. Im Gesellschaftsrecht ist dies eine Bezeichnung für die Befriedigung der Gläubiger und die Verteilung des Gesellschaftsvermögens an die Gesellschafter nach Auflösung (Liquidation) einer Gesellschaft.
Nach § 15 Wertpapierhandelsgesetz müssen kursrelevante Nachrichten unverzüglich (ad-hoc) veröffentlicht werden, um eine gleichmäßige Informationsversorgung aller Marktteilnehmer zu gewährleisten. Dies gilt für alle Nachrichten, die geeignet sind, den Kurswert an deutschen Börsen zur Emission zugelassener oder notierter Wertpapiere erheblich zu beeinflussen. Für die Veröffentlichung der Ad-hoc-Informationen ist der jeweilige Emittent verantwortlich.
Abkürzung für American Depository Receipt. Von US-Banken emittierte Hinterlegungsscheine, die eine bestimmte Anzahl oder einen Bruchteil an Aktien verbriefen, die in einem bestimmten Depot hinterlegt sind. Beispielsweise verbrieft das an der NYSE gehandelte DaimlerChrysler-ADR 1/10-Anteil einer DaimlerChrysler-Aktie.
Anteilspapier, das wirtschaftliches Miteigentum an einer Aktiengesellschaft (AG) verbrieft. Die Höhe des Anteils am Grundkapital und somit am bilanziellen Gesamtvermögen der AG wird durch den Nennwert (bei Nennaktien) angegeben bzw. durch den rechnerischen Anteil am Grundkapital (bei Stückaktien) ermittelt. Der Marktpreis der Aktie entspricht hingegen dem börsentäglich ermittelten Kurswert, falls die betreffende Aktie börsennotiert ist. Eine Aktie bietet dem Inhaber zwei mögliche Gewinnquellen: Zum einen die Dividende als dem Aktionär zustehende Beteiligung am Gewinn der AG, zum anderen die Möglichkeit auf einen Vermögenszuwachs durch einen steigenden Kurswert, wenn das Unternehmen profitabel arbeitet und die Aktie somit für einen breiten Anlegerkreis an Attraktivität gewinnt.
Untersuchung von Aktien zum Zwecke der kurz- oder langfristigen Geldanlage. Ein Unternehmen bzw. dessen Aktienkurs wird nach bestimmten Kriterien untersucht, wobei der Analyst versucht, aus Daten der Vergangenheit und der Gegenwart Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu ziehen. Während sich die so genannte „Fundamentalanalyse“ auf die Untersuchung der Unternehmensdaten (Umsatz, Gewinn, Gewinnmargen, Marktanteile, Produkte, Dividendenrendite u. a.) sowie des gesamtwirtschaftlichen Umfelds konzentriert, steht bei der so genannten „Technischen Aktienanalyse“ die Beobachtung von historischen Kurs- und Umsatzverläufen der Aktie im Vordergrund. Trotz ihrer grundsätzlich verschiedenartigen Herangehensweisen können sich beide Schulen durchaus sinnvoll ergänzen
Aktien- und Indexanleihen sind festverzinsliche Wertpapiere. Die Verzinsung wird unabhängig von der Kursentwicklung des unterliegenden Basiswertes bezahlt. Die Rückzahlung erfolgt am Fälligkeitstag nach Wahl ders Emittenten entweder durch Zahlung des jeweiligen Nennbetrages oder – bei Aktienanleihen – durch Lieferung der genannten Anzahl von Aktien der jeweiligen Gesellschaft je Teilschuldverschreibung. Die Anleihe wird am Fälligkeitstag in der Regel zum Nennbetrag zurückgezahlt, falls der Börsenkurs der zugrunde liegenden Aktie oder des Index am Ausübungstag über dem jeweiligen rechnerischen Basiskurs (Nennbetrag geteilt durch die Anzahl der zu liefernden Aktien bzw. bei Indexanleihen: Nennbetrag geteilt durch die Bezugsmenge) notiert. Andernfalls wird der Emittent bei Aktienanleihen voraussichtlich die genannte Anzahl von Aktien der Gesellschaft je Teilschuldverschreibung liefern. Bei Indexanleihen erhält der Anleger je Teilschuldverschreibung den in Euro ausgedrückten Indexstand (unter Berücksichtigung der Bezugsmenge) gemäß den Emissionsbedingungen.
Nach dem Kriterium der Übertragbarkeit unterscheidet man Inhaber-, Namens- und vinkulierte Namensaktien. Dem die Urkunde präsentierenden Inhaber stehen sämtliche Aktionärsrechte zu. Bei Namensaktien ist der Eigentümer auf der Aktienurkunde bezeichnet. Bei der Übertragung an vinkulierten (gebundenen) Namensaktien ist noch die Zustimmung der AG erforderlich. Nach dem Kriterium des Stimmrechts unterscheidet man Stamm- und Vorzugsaktien: Stammaktien verbriefen das volle Stimmrecht auf der Hauptversammlung. Bei Vorzugsaktien ist das Stimmrecht meist ausgeschlossen, dafür stehen dem Vorzugsaktionär eine höhere Dividende bzw. eine Garantiedividende und andere Vorrechte zu, z. B. eine Bevorzugung bei einer möglichen Liquidation der AG. Die rechtlichen Bestimmungen in anderen Ländern können von denen in Deutschland abweichen. Aktien mit gleichen Rechten bilden eine Gattung.
Handelsgesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit (juristische Person), deren Gesellschafter (Aktionäre) mit ihren Einlagen am Grundkapital beteiligt sind. Die Aktionäre haften nicht persönlich: Ausschließlich die AG selbst haftet mit dem Gesellschaftsvermögen für die Verbindlichkeiten. Die Organe der Aktiengesellschaft sind Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Die Rechtsform der Aktiengesellschaft findet sich in sämtlichen Industriestaaten, wobei die rechtlichen Regelungen Unterschiede aufweisen.
AGs kaufen ihre eigenen Aktien zurück, um das Volumen umlaufender Titel zu reduzieren und somit den Kurswert der einzelnen Aktien zu erhöhen. Der Aktienrückkauf ist nur in einem gewissen Umfang erlaubt.
Ausdruck bei Optionsscheinen, bei denen der aktuelle Kurs des Basiswertes auf dem Niveau des Basiskurses z. B. eines Standard-Optionsscheines oder in dessen unmittelbarer Nähe liegt und deren innerer Wert damit gleich oder nahe null ist.
Mit amerikanischem Optionsrecht ausgestattete Optionen und Optionsscheine verbriefen das Recht zur jederzeitigen Ausübung während der Laufzeit. Gegensatz: Europäisches Optionsrecht. Die überwiegende Mehrzahl der in Deutschland gehandelten Optionsscheine ist mit amerikanischem Optionsrecht ausgestattet.
Der amtliche Markt ist in Deutschland die Form des Wertpapierhandels mit den strengsten Zulassungs- und Publizitätsvorschriften. Nach § 30 Börsengesetz muss bei der Einführung eines Wertpapiers in den amtlichen Markt ein Prospekt vorgelegt werden, der genaue Angaben über den betreffenden Emittenten enthält. Wertpapiere, die zur Schädigung allgemeiner Interessen oder offenkundig zu einer Übervorteilung des Anlegerpublikums führen könnten, werden nicht zugelassen. Ausländische Unternehmen, die die Zulassung zum amtlichen Markt beantragen, haben die den Vorschriften in dem jeweiligen Land entsprechenden Unterlagen einzureichen. Bundes- und Länderanleihen sind kraft Gesetzes ohne Prüfverfahren zum amtlichen Markt zugelassen.
Gezielte, längerfristig ausgerichtete Vorgehensweise zur Erzielung eines möglichst gewinnbringenden Anlageerfolgs an den Wertpapiermärkten. Die Strategie richtet sich neben objektiven Kriterien, die die fundamentale und die Technische Wertpapieranalyse liefern, auch nach finanzieller Situation und persönlichen Präferenzen des Anlegers.
Sammelbezeichnung für Schuldverschreibungen mit fester oder variabler Verzinsung, längerer Laufzeit und vertraglich fixierter Tilgung. Vielfach hat sich die englische Bezeichnung (Bond) im täglichen Sprachgebrauch durchgesetzt.
Dem herrschenden Trend an den Wertpapiermärkten entgegengesetztes Anlageverhalten. Der antizyklische Investor kauft bei stark fallenden Kursen und verkauft im Aufwärtstrend. Die zugrunde liegende Idee ist, dass sich auf diese Weise das Hauptziel des Anlegers erreichen lässt, bei möglichst tiefen Kursen zu kaufen und die Papiere später wesentlich teurer wieder zu verkaufen.
Nutzung von Kursunterschieden eines Wertpapiers an verschiedenen Börsenplätzen am selben Handelstag. In Zeiten des Computerhandels und der schnellen Nachrichtenübermittlung hat die klassische Arbitrage viel von ihrer Bedeutung verloren.
Derjenige Kurs, zu dem ein Handelsteilnehmer bereit ist, ein Wertpapier oder eine Ware zu verkaufen.
Vermögensstrukturierung. Forschungsansätze zur Asset Allocation beschäftigen sich mit der Fragestellung, mit welchen prozentualen Anteilen unterschiedliche Anlageobjekte (Assets) in einem optimal strukturierten Vermögen bzw. Depot vertreten sein sollen. Entscheidungskriterien sind dabei neben Eigenschaften der Assets (Chance-/Risiko-Relation, Rendite, Volatilität) auch die Präferenzen bzw. die finanzielle Situation des Investors. Während sich Risiko und Rendite verschiedener Anlageobjekte mit Hilfe mathematischer Modelle objektiv ermitteln lassen, spielen subjektive Präferenzen des Anlegers (Risikobereitschaft, Höhe des Gesamtvermögens) ebenfalls eine wichtige Rolle.
Austrian Traded Index. Meistbeachteter Aktienindex der Wiener Börse. Der ATX ist ein nach der Marktkapitalisierung gewichteter Kursindex. Indexbasis ist der 2. 1. 1991 mit 1000 Punkten.
Bei Aktien, Anleihen und Derivaten die Differenz zwischen dem niedrigeren Nennwert und dem höheren Ausgabepreis bzw. dem Emissionskurs. Bei einem Call-Optionsschein sagt es aus, um wie viel der Kauf des Basiswertes über den Optionsschein teurer ist als ein Direktkauf. Im entgegengesetzten Fall spricht man von Disagio (Abgeld): Bei Aktien ist eine Ausgabe mit deutlichem Agio üblich, z. B. bei Kapitalerhöhungen, eine Disagio-Ausgabe, also zu einem Preis unter dem Nennwert, hingegen nach deutschem Recht verboten.
Das Aufgeld oder Agio bei einem Optionsschein gibt an, um wie viel teurer es ist, den Basiswert durch Kauf des Call-Optionsscheins und anschließende Ausübung des Optionsrechts zu erwerben, als ihn sozusagen „direkt“ zum aktuellen Kurs an der Börse zu kaufen. (Formel bei einem Bezugsverhältnis von 1:1: Optionsscheinkurs + Basiskurs – Kurs des Basiswertes) Da das wichtige Kriterium der Restlaufzeit bei dieser Berechnung keine Berücksichtigung findet, dividiert man das Aufgeld durch die Restlaufzeit und erhält so ein Instrument zum Vergleich von Optionsscheinen, die sich auf denselben Basiswert beziehen. Je niedriger das jährliche Aufgeld, desto preiswerter ist ein Optionsschein nach den Kriterien der „klassischen“ Optionsscheinanalyse.
Organ einer Aktiengesellschaft und anderer juristischer Personen. Dem Aufsichtsrat obliegt die Überwachung der Geschäftsführung der AG, wobei die Aufsichtsratsmitglieder nicht Aktionäre der betreffenden Aktiengesellschaft sein müssen. Er besteht aus mindestens drei Mitgliedern, die aus ihrer Mitte einen Aufsichtsratsvorsitzenden und einen Stellvertreter wählen. Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehört die Einberufung der Hauptversammlung (HV).
Ausdruck bei Optionsscheinen ohne inneren Wert. Bei Call-Optionsscheinen: Aktueller Kurs des Basiswertes liegt unter dem Basiskurs. Bei Put-Optionsscheinen: Aktueller Kurs des Basiswertes liegt über dem Basiskurs.
Derjenige Kurs, den Investoren bei der Ausgabe (Emission) von Wertpapieren zu zahlen haben. Bei Anleihen kann der Ausgabekurs dem Nennwert entsprechen, darüber oder darunter liegen. Aktien dürfen in Deutschland nicht unter dem geringsten Ausgabepreis von 1,00 Euro an die Ersterwerber ausgegeben werden (Verbot der Unter-pari-Emission).
Auszahlung von Dividenden, Boni, Liquidationserlösen und dergleichen an die Anteilseigner.
Darunter versteht man im Allgemeinen die Wahrnehmung der in einem Wertpapier verbrieften Rechte durch den Inhaber. Bei Optionsscheinen versteht man darunter die Ausübung des Optionsrechtes, also den Kauf (Call) bzw. Verkauf (Put) des Basiswertes innerhalb einer bestimmten Frist bzw. zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem vorher festgelegten Preis (Basiskurs). Alternativ erhält der Optionsscheininhaber den von dem Emittenten gemäß den Emissionsbedingungen ermittelten Differenzbetrag (Barausgleich / Cash Settlement).
Vom englischen Wort für Durchschnitt abgeleitete Bezeichnung für eine längerfristig angelegte Strategie, deren Ziel es ist, einen möglichst günstigen durchschnittlichen Kaufkurs für ein Wertpapier zu erreichen. Es werden zu bestimmten, zuvor festgelegten Zeitpunkten immer gleiche Stückzahlen eines Wertpapiers gekauft oder so viele Stücke erworben, wie für einen festgelegten Geldbetrag erhältlich sind. Die letztgenannte Variante ist sinnvoller, weil in Zeiten niedriger Kurse mehr Stücke erworben werden, wodurch sich der durchschnittliche Einstandspreis quasi automatisch verringert. Liegt dieser wesentlich unter dem aktuellen Kurs des Wertpapiers, kann durch Verkauf ein oft beträchtlicher und wegen des langen Zeithorizonts der Averaging-Strategie steuerfreier Kursgewinn vereinnahmt werden.
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Rechtsfähige, bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen. Die BaFin ist für alle Bereiche zuständig, die früher die Aufsichtsämter für das Kreditwesen (BaKred), für das Versicherungswesen (BAV) und für den Wertpapierhandel (BAWe) überwacht haben.
An den Terminmärkten die Bezeichnung für eine Situation, in der der Futures-Preis niedriger liegt als der Kassapreis des Basiswertes, wobei damit gerechnet wird, dass der Futures-Preis während seiner Laufzeit im Vergleich zum Kassapreis steigen wird.
Aus dem Französischen übernommene Bezeichnung für eine über längere Zeit anhaltende Phase starker Kursverluste an der Börse. Seltener werden auch entsprechende Tagestendenzen als Baisse bezeichnet.
Verbreitete Methode zur Darstellung von Kursverläufen in der Technischen Wertpapieranalyse. Das Kursspektrum des betrachteten Zeitraums (Tag, Woche, Monat) wird durch einen senkrechten Balken repräsentiert. Zudem werden durch Markierungen auf dem Balken der jeweilige Eröffnungs- und der Schlusskurs vermerkt. Die Lage dieser beiden Kurse innerhalb des Kursspektrums und die Breite dieses Spektrums gelten als wichtige Kriterien für die Prognose der zukünftigen Kursentwicklung.
Bei vielen Optionsscheinen ist nicht das Recht zum tatsächlichen (physischen) Kauf oder Verkauf des Basiswertes in den Emissionsbedingungen vorgesehen, sondern der so genannte Barausgleich. So können z. B. Aktien-Call-Optionsscheine zur Auszahlung der in Euro ausgedrückten Differenz berechtigen, um die der Kurs der betreffenden Aktie am Ausübungstag an einer bestimmten Börse über dem Basiskurs liegt (unter Berücksichtigung der Bezugsmenge). Bei Put-Optionsscheinen gilt Entsprechendes mit umgekehrten Vorzeichen. Bei Index-Optionsscheinen, bei denen ein physischer Bezug oder Verkauf ohnehin nicht möglich ist – niemand kann einen Index „liefern“, – ist der Barausgleich seit jeher üblich.
Bei Optionsscheinen derjenige Preis, zu dem das zugrunde liegende Finanzinstrument (Basiswert, Underlying) bei Ausübung gekauft bzw. verkauft werden kann.
Der Basiswert ist das dem Wertpapier zugrunde liegende Bezugsobjekt (u.a. Aktien, Indizes, Währungen, Rohstoffe, Futures-Kontrakte aber auch zu Körben zusammengefasste Instrumente), das i.d.R. für die Ermittlung des Auszahlungsbetrages sowie für den Preis des Wertpapiers maßgeblich ist.
Zertifikat, mit dem der Anleger an der Wertentwicklung eines Korbes von Wertpapieren (z. B. Aktien, Rohstoffen) partizipieren kann, der von dem Emittenten des Zertifikats nach bestimmten Kriterien zusammengesetzt wurde und in vielen Fällen auch einer regelmäßigen Revision und Veränderung während der Laufzeit unterliegen kann.
Messlatte oder Bewertungsmaßstab zur vergleichenden Evaluierung der Wertentwicklung z. B. eines Investmentfonds oder des Portfolios eines Privatanlegers. Benchmark für einen in amerikanische Aktien anlegenden Fonds ist z. B. häufig der S&P®500, für einen auf deutsche Standardwerte spezialisierten Fonds z. B. der DAX®, für einen weltweit investierenden Fonds z. B. der MSCI World. Als wichtigstes Erfolgskriterium für das Fondsmanagement wird meist nicht die absolute Performance gesehen, sondern das Abschneiden im Vergleich zur Entwicklung der gewählten Benchmark.
Aktien, die bei einer Kapitalerhöhung an die bisherigen Aktionäre ausgegeben werden. Bei einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln werden offene oder stille Rücklagen z. B. einer AG in dividendenberechtigtes Grundkapital umgewandelt. Die Aktionäre erhalten dabei zusätzliche Aktien entsprechend ihrer vorherigen Beteiligung. Da das gesamte Eigenkapital der AG auf diese Weise nicht erhöht ist, ist die häufig benutzte Bezeichnung „Gratisaktien“ irreführend: Zwar braucht der Aktionär nichts für seine zusätzlichen Aktien zu bezahlen, doch er erhält auch nichts geschenkt. Er besitzt nach der Kapitalerhöhung mehr Aktien als zuvor, der Wert der einzelnen Aktie vermindert sich jedoch entsprechend dem Umfang der Kapitalerhöhung.
Bei Wertpapieren, z. B. Zertifikaten, derjenige Tag am Ende ihrer Laufzeit, an dem z. B. auf Basis des Schlusskurses des Basiswertes, der Rückzahlungsbetrag berechnet wird.
Zeitraum von mindestens zwei Wochen zur Ausübung eines Bezugsrechts. Während der Bezugsfrist kann sich ein Aktionär entscheiden, ob er an der Kapitalerhöhung teilnehmen oder seine Bezugsrechte veräußern möchte.
Der bei einer Kapitalerhöhung festgelegte Ausgabepreis der jungen bzw. neuen Aktien.
Nach § 186 Aktiengesetz hat der Aktionär das Recht, bei einer Kapitalerhöhung entsprechend seiner bisherigen Beteiligung am Grundkapital neue bzw. junge Aktien zu erwerben. Bei einer Kapitalerhöhung im Verhältnis 4:1 kann er daher für je vier bisher gehaltene Aktien eine neue zum festgelegten Bezugspreis erwerben. Er muss aber nicht: In der Regel kann er während des Bezugsrechtshandels seine Rechte veräußern und den für die Bezugsrechte zu erlösenden Preis vereinnahmen. Nach § 186 Abs. 3, 4 Aktiengesetz kann die Hauptversammlung mit einer Dreiviertelmehrheit auch einen Ausschluss des Bezugsrechts beschließen.
Am ersten Tag des Bezugsrechtshandels wird der betreffende Aktienkurs „ex Bezugsrecht“ gehandelt. Der Kurswert des Wertpapiers verringert sich um den Wert des Bezugsrechts.
Derjenige Kurs, zu dem ein Marktteilnehmer bereit ist, ein Wertpapier oder eine Ware zu kaufen.
Aufstellung der Aktiva und Passiva eines Unternehmens zur Darstellung seiner Vermögens-, Kapital- und Finanzstruktur. Die Erstellung der Bilanz unterliegt umfangreichen gesetzlichen Vorschriften, die die Anordnung der einzelnen Bilanzpositionen, die Bewertung von Vermögensgegenständen u. a. betreffen. Die so genannten Bilanzkennzahlen gehören zu den meistbeachteten Kriterien der Fundamentalanalyse.
Untersuchung der Bilanz eines Unternehmens nach fundamentalen Gesichtspunkten mit dem Ziel, die relative Attraktivität der Wertpapiere des Unternehmens für Investmentzwecke festzustellen. Daneben gibt es auch noch die interne Bilanzanalyse als Teil des innerbetrieblichen Controllings mit dem Zweck, der Geschäftsleitung Informationen über die Entwicklung wichtiger Kennzahlen zukommen zu lassen.
Modell zur Bewertung von Optionspreisen, das, anders als die paritätsbezogenen Kennzahlen, auch das wirtschaftliche Umfeld mit einbezieht. Es beruht auf dem Gesetz der Preisgleichheit (Law of one price), das besagt, dass zwei Anlageinstrumente, die für jeden möglichen Marktzustand identische Zahlungsströme garantieren, den gleichen Preis haben müssen. Der faire Preis eines Optionsrechts nach Black und Scholes ist derjenige Preis, bei dem sich die Gewinn- und Verlustwahrscheinlichkeit exakt die Waage halten. Da dem Berechnungsmodell Prämissen zugrunde liegen, die real nicht gegeben sind (z. B. ein gleicher und über die Zeit konstanter Zinssatz für Soll- und Guthabenzinsen sowie die Vernachlässigung von Transaktionskosten), ist es vielfach kritisiert und modifiziert worden.
Aus dem angelsächsischen Sprachgebrauch übernommene Bezeichnung für Standardaktien mit hohem internationalem Ansehen. Häufig zahlen Blue-Chip-Unternhmen auch attraktive Dividenden.
Bezeichnung für den Ort einer Wertpapierbörse. Die sieben deutschen Börsenplätze sind Frankfurt, Düsseldorf, München, Hamburg, Stuttgart, Berlin/Bremen und Hannover.
Zulassung von Wertpapieren zum Handel an der Börse. Die Zulassung ist je nach Handelsart von verschiedenen Voraussetzungen abhängig. Manchmal meint die Bezeichnung auch die Berechtigung bestimmter Personen zur Teilnahme am Börsenhandel.
International übliche Bezeichnung für fest- und variabel verzinsliche Wertpapiere (Anleihen/Schuldverschreibung).
Maßstab für die Kreditwürdigkeit von Anleiheschuldnern, insbesondere für die Fähigkeit, die laufende Verzinsung und die Rückzahlung bei Fälligkeit der Anleihe zu gewährleisten. Je schlechter die Bonität eingeschätzt wird, desto höhere Zinsen wird ein Emittent bezahlen müssen, um seine Schuldverschreibungen am Markt zu platzieren. Es gibt international angesehene Rating-Agenturen, die die Bonität von Schuldnern prüfen und „benoten“. Die bekanntesten Rating-Systeme sind die von Moody’s® und Standard & Poor’s®. Die Skala reicht dabei von AAA bzw. Aaa (höchste Bonitätsstufe, faktisch mündelsicher) bis D (Schuldner in Zahlungsschwierigkeiten, Rückzahlung bereits notleidend).
Bezeichnung für das Risiko, dass sich die Zahlungsfähigkeit eines Schuldners während der Laufzeit einer von ihm emittierten Schuldverschreibung verschlechtern könnte. Eine Verschlechterung der Bonität führt meist zu einem deutlichen Kursabschlag der betreffenden Schuldverschreibung. Im schlimmsten Fall kann der Schuldner zahlungsunfähig werden und Zins- und/oder Tilgungsleistungen nicht termingerecht erbringen. Das Bonitätsrisiko spielt eine umso größere Rolle, je länger die Laufzeit der betreffenden Schuldverschreibungen währt.
Bonus-Zertifikate bieten dem Anleger einen Risikopuffer gegen Kursverluste bis zu einer bestimmten Kursschwelle, kombiniert mit überproportionalen Gewinnchancen in seitwärts tendierenden Märkten und unbegrenzten Gewinnchancen in steigenden Märkten. Bonus-Zertifikate besitzen im Allgemeinen eine mehrjährige Laufzeit und richten sich daher hauptsächlich an Anleger mit einem mehrjährigen Anlagehorizont. Die besonderen Eigenschaften von Bonus-Zertifikaten werden u. a. dadurch ermöglicht, dass der Zertifikatsinhaber – anders als bei einem Erwerb der Aktie – keinen Anspruch auf eine Dividendenzahlung hat.
Bonus-Zertifikate eignen sich daher nicht für Anleger, die eine laufende Dividendenzahlung aus der Aktie wünschen. Während der Laufzeit wird der Preis eines Bonus-Zertifikates hauptsächlich durch den Kursverlauf der Aktie und durch deren Volatilität beeinflusst. Sinkt der Kurs der Aktie, so kann sich der Preis des Bonus-Zertifikates reduzieren. Die Sensitivität auf fallende Aktienkurse erhöht sich, je näher die Aktie am Schwellenkurs notiert. Die Dividendenrendite der Aktie, also die Dividende bezogen auf den Aktienkurs, beeinflusst den Preis des Bonus-Zertifikats, weil der Investor an einer Erhöhung nicht partizipiert. Eine Erhöhung der Dividendenrendite beeinflusst den Preis des Bonus-Zertifikates also negativ.
Verfahren zur Festlegung des Ausgabepreises von neu emittierten Wertpapieren. Beim Bookbuilding-Verfahren wird kein fester Preis vorgegeben, sondern Interessenten können innerhalb eines vorgegebenen Preisspektrums Zeichnungsangebote abgeben. Bei hoher Nachfrage wird sich der Emissionspreis am oberen Ende des Spektrums bewegen und Interessenten mit zu niedrigen Geboten kommen nicht zum Zug. Es besteht allerdings auch die Gefahr, dass bei geringer Nachfrage schließlich ein niedrigerer als der ursprünglich angestrebte Emissionserlös erzielt wird.
Vom Emittenten eines zum Börsengang anstehenden Wertpapiers festgelegte Preisspanne, innerhalb deren Interessenten ihre Zeichnungsangebote abgeben können. Der finale Emissionspreis wird durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bestimmt.
Index, der die Aktien einzelner Branchen umfasst. Die bekanntesten sind neben den internationalen MSCI-Indizes die Branchenindizes des C-DAX® (Composite-DAX®), der Dow Jones Utilities Index und der Dow Jones Transportation Index.
Abwechselnde Bevorzugung der Aktien bestimmter Branchen an der Börse. Wenn die Aktien einer Branche bereits stark gestiegen sind, rücken oft die einer anderen in den Mittelpunkt des Anlegerinteresses, weil man diesen noch zusätzliches Kurspotenzial zutraut. Auch politische Entwicklungen und Veränderungen des Zinsniveaus können eine Branchenrotation auslösen.
Verteilung des Aktienvermögens auf Papiere von in verschiedenen Branchen tätigen Unternehmen. Sinn der Branchenstreuung ist eine Risikominimierung, da die Erfahrung zeigt, dass in Zeiten fallender Kurse am Aktienmarkt nicht alle Branchen gleich stark betroffen sind.
Bezeichnung für eine Gewinnschwelle, ab der z. B. ein Investment oder ein Unternehmen einen Überschuss oder Gewinn erzielt. Im Börsensprachgebrauch oft im Sinn von schwarze Null gebraucht.
Kurs, zu dem ein Marktteilnehmer bereit ist, ein bestimmtes Volumen eines Wertpapiers zu verkaufen.
Angelsächsische Bezeichnung für Makler. Broker sind z. B. Wertpapier-, Waren- und Devisenhändler, die im Kundenauftrag Börsengeschäfte durchführen.
Börsentäglich gehandelter Terminkontrakt auf eine fiktive Bundesanleihe, die einen Nominalzins von sechs Prozent und eine Laufzeit von zehn Jahren aufweist.
Von der Bundesrepublik Deutschland emittierte festverzinsliche Wertpapiere verschiedener Laufzeit. Bundesanleihen sind per Gesetz ohne Prospekt zum amtlichen Handel zugelassen.
Schuldverschreibungen des Bundes mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Bundesobligationen können nach der Börsenzulassung von jedermann erworben werden.
Kaufen und behalten. Bezeichnung für die Vorgehensweise von Investoren mit sehr langer Zeitperspektive. Nicht die Erzielung von Kursgewinnen durch Verkauf zu einem über dem Einstandskurs liegenden Preis wird angestrebt, sondern eine Vermögenssteigerung durch langfristigen Wertzuwachs der gekauften Papiere. Der Buy-and-Hold-Investor stellt den extremen Gegenpol zum Trader dar.
Capped-Optionsscheine besitzen stets einen niedrigeren Preis als vergleichbare Standard-Optionsscheine. Um diesen niedrigeren Preis finanzieren zu können, begrenzt ein Höchstbetrag (Cap) den maximal möglichen Gewinn von Capped-Optionsscheinen. Die Preisentwicklung eines Capped-Call oder Capped-Put-Optionsscheins ist ebenso wie die eines Standard-Call- bzw. Standard-Put-Optionsscheins u. a. abhängig von der Kursentwicklung des Basiswertes, der impliziten Volatilität des Basiswertes, von Zinsveränderungen im Kapitalmarkt oder auch von Dividendenzahlungen.
Allerdings sind Capped-(Call/Put)-Optionsscheine, die deutlich oberhalb ihres Basiskurses notieren, aufgrund ihrer Konstruktion weniger anfällig für Veränderungen der impliziten Volatilität des Basiswertes als Standard-Optionsscheine. Capped-(Call/Put)-Optionsscheine besitzen einige Ausstattungsmerkmale, die für ihre Funktionsweise von Bedeutung sind und sie von den Standard-Optionsscheinen unterscheiden: Neben einem Basiskurs (den es bei Standard-Optionsscheinen auch gibt) besitzen sie den besagten Höchstbetrag (Cap), der der maximal möglichen Auszahlung entspricht; außerdem sind es Optionsscheine europäischen Stils, d. h., die Produkteigenschaften (Auszahlungsprofile) gelten nur für die Betrachtung am Ausübungstag.
Auch: Composite DAX®. Alle an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) amtlich notierten Aktien aus den Marktsegmenten Prime und General Standard umfassender, nach Marktkapitalisierung gewichteter deutscher Aktienindex. Der CDAX® ist in mehrere Branchenindizes unterteilt, die die Kursentwicklung der Aktien aus den jeweiligen Wirtschaftszweigen dokumentieren. Im Einzelnen enthält er Unterindizes der folgenden Branchen: Automobile, Bau, Chemie, Beteiligungen, Elektronik, Brauereien, Hypothekenbanken, Geschäftsbanken, Transport, Maschinenbau, Papier, Energieversorger, Stahl, Textil, Versicherungen und Konsum (Kaufhäuser).
Häufig als Synonym für die Technische Wertpapieranalyse gebraucht. Die Chartanalyse geht davon aus, dass sich aus den in Charts festgehaltenen Kurs- und Umsatzverläufen der Vergangenheit die zukünftige Entwicklung eines Wertpapiers prognostizieren lässt.
Größte US-Börse für den Handel mit Optionen.
Größte Rohstoffbörse der Welt, gegründet 1848. Seit 1982 werden auch Terminkontrakte gehandelt.
Organisation an einer Terminbörse, die sich bei Vertragsabschluss zwischen Käufer und Verkäufer einschaltet und beiden Beteiligten die Erfüllung des Geschäfts garantiert. Für Teilnehmer am Terminhandel vermindert sich somit das Risiko der Nichterfüllung wegen Insolvenz des Geschäftspartners. Neben dieser Funktion ist die Clearingstelle auch für die Abrechnung der getätigten Geschäfte zuständig.
Sammelbegriff für an Terminbörsen gehandelte Waren wie Öl, Kaffee, Getreide, Kakao, Metalle usw.
An den Terminmärkten die Bezeichnung für eine Situation, in der der Futures-Preis höher liegt als der Kassapreis, wobei damit gerechnet wird, dass der Futures-Preis während dessen Laufzeit im Vergleich zum Kassapreis sinken wird.
Maklergebühr. Der in Prozent vom Kurswert festgelegte Betrag, den der Makler dem Kunden für die Vermittlung von Börsengeschäften in Rechnung stellt. Das Handelssegment der Börse Stuttgart gewährt bei Wertpapieraufträgen z. B. einen so genannten „Courtage-Cap“. Das bedeutet, dass maximal ein vorher festgelegter Gebührenbetrag berechnet wird.
Der Optionsschein ist in der Regel ein an der Börse handelbares Wertpapier. Grundsätzlich verbrieft ein Standardoptionsschein das Recht, den im Optionsschein genannten Basiswert (z. B. eine Aktie oder einen Index) innerhalb einer bestimmten Frist („Ausübungsfrist“, amerikanische Option) bzw. zu einem bestimmten Termin („Ausübungstag“, europäische Option) zu einem vorab festgelegten Preis (Basiskurs) zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Optionsscheine von HSBC Trinkaus & Burkhardt sehen keine Lieferung des Basiswertes vor. Vielmehr berechtigen sie den Optionsscheininhaber, am Ausübungstag von dem Emittenten einen Differenzbetrag („Barausgleich“) zu verlangen, der sich – unter Berücksichtigung der entsprechenden Bezugsmenge – aus der Differenz zwischen dem Basiswert (z. B. Aktie oder Index) und dem Basiskurs ergibt. Die näheren Einzelheiten zur Berechnung des Differenzbetrages und zur Optionsrechtsausübung bei den verschiedenen Optionsscheinen sind in den jeweiligen maßgeblichen Optionsbedingungen geregelt. Bei dem Erwerb eines Optionsscheines handelt es sich um ein so genannten „Finanztermingeschäft“. Anleger werden von ihrer Hausbank daher vor dem ersten Erwerb und sodann regelmäßig schriftlich über die Risiken von Finanztermingeschäften aufgeklärt.
Massiver Kurseinbruch von Wertpapieren auf breiter Front innerhalb sehr kurzer Zeit. Neben dem Crash von 1929 (Schwarzer Freitag) sind vor allem die Einbrüche vom Oktober 1987 und nach dem 11. September 2001 noch in Erinnerung.
Eigentlich: DAX® 30. Fortlaufend berechneter Index, in dem die 30 größten, nach Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz gewichteten deutschen Aktien repräsentiert sind.
Im Rahmen der Optionspreistheorie ist das Delta die Kennzahl für die Sensitivität eines Optionsschein gegenüber Kursschwankungen des Basiswertes. Das Delta gibt die (theoretische) Veränderung des Optionsscheinkurses für den Fall an, dass sich der Kurs des zugrunde liegenden Basiswertes um eine Rechnungseinheit (z. B. um einen Euro) nach oben oder unten bewegt.
Zusammenstellung eines Wertpapierdepots nach bestimmten Kriterien. Abhängig von den persönlichen Anlagezielen des Depotinhabers. Renditeorientierte Anleger gewichten häufig festverzinsliche Wertpapiere und Blue-Chip-Aktien mit hoher Dividendenrendite über. Spekulative, nach hohen Kursgewinnen strebende Anleger richten ihr Augenmerk dagegen tendenziell auf die Aktien von Wachstumsunternehmen.
Sammelbegriff für Finanzinstrumente, die von anderen Anlageobjekten „abgeleitet“ sind und deren Kurse von der Preisentwicklung dieser Objekte (Basiswerte) in hohem Maß abhängig sind. So hängt z. B. die Kursentwicklung von Standard-Optionsscheinen weitgehend davon ab, ob sich der zugrunde liegende Basiswert, z. B. eine Aktie, in die gewünschte Richtung entwickelt. Aufgrund der Hebelwirkung vollziehen Derivate Kursbewegungen des Basiswertes überproportional nach. Derivate können daher sowohl zur Absicherung gegen Wertverluste des Basiswertes eingesetzt werden – so lassen sich z. B. große Anleihenpositionen mit Zins-Put-Optionsscheinen absichern – als auch zur Spekulation auf hohe Kursgewinne.
Verfahren zur Berechnung der Stückzinsen von Schuldverschreibungen. Dabei werden pro Monat 30 und pro Jahr 360 Zinstage angesetzt. Die deutsche Zinsrechnungsmethode wird zunehmend von der Eurozinsmethode abgelöst.
Zahlungsansprüche in Fremdwährungen im Ausland. Bei ausländischen Banken gehaltene Guthaben oder im Ausland zahlbare Wechsel und Schecks.
Bezeichnung für einen Optionsschein, dessen Basiswert eine bestimmte Einheit einer Fremdwährung ist (z. B. 1 US-Dollar je 1 Euro). Die weitaus meisten der an deutschen Börsen gehandelten Devisen-Optionsscheine beziehen sich auf den US-Dollar, auch der Schweizer Franken, das Pfund Sterling, der Kanadische Dollar und der Französische Franc sind verbreitete Basiswerte am Markt für Devisen-Optionsscheine. Diese Optionsscheine erlauben die Spekulation auf die Entwicklung einer Fremdwährung zu einer anderen (z. B. US-Dollar/Yen), wobei Kauf-Optionsscheine (Call) ebenso weit verbreitet sind wie Verkaufsoptionsscheine (Put).
Seit 1994 in Deutschland etablierte Finanzdienstleister. Sie bieten die Abwicklung von Wertpapieraufträgen zu Gebühren an, die in der Regel deutlich unter den banküblichen Sätzen liegen. Der Kunde erhält allerdings oft keine Anlageberatung. Discountbroker wenden sich daher in erster Linie an ein aufgeklärtes Anlegerpublikum, das ohne Beratung auskommen und Gebühren sparen möchte.
Im Vergleich zu einem Direktinvestment in eine Aktie oder einen Index bezahlen Anleger beim Discountzertifikat durch den Abschlag (Discount) einen günstigeren Preis, um an der Kursbewegung des zugrunde liegenden Basiswertes zu partizipieren. Tritt die von Anlegern erwartete Kursbewegung ein und der Kurs des Basiswertes befindet sich am Ausübungstag oberhalb des Festbetrages des Discountzertifikates, so wird der maximal mögliche Auszahlungsbetrag (der Festbetrag) erzielt. Steigt der Kurs des Basiswertes über den Festbetrag hinaus, so nehmen Anleger an dieser Kursentwicklung nicht weiter teil.
Das Sicherheitspolster in Form des Discounts kommt insbesondere bei Seitwärtsbewegungen oder leicht fallenden Kursen des Basiswertes zum Tragen. Erst wenn der Kurs des Basiswertes unter den individuellen Kaufpreis des Discountzertifikates fällt, tritt ein teilweiser Kapitalverlust für Anleger ein. Umgekehrt bringt dieses Sicherheitspolster jedoch auch eine Begrenzung der Gewinnchance mit sich. Die meisten Discountzertifikate sind mit einer begrenzten Laufzeit ausgestattet, doch gibt es Ausnahmen (Rolling Discountzertifikat).
Streuung des Anlagekapitals auf verschiedene Investments zum Zweck der Risikokontrolle. Sinn der Diversifikation ist die Verlustbegrenzung: Je kleiner der Depotanteil eines Einzelinvestments, desto geringere Auswirkungen hat ein hoher Wertverlust oder -gewinn dieses Investments auf das Gesamtvermögen des Anlegers.
Auf eine Aktie entfallender Anteil an der Gewinnausschüttung einer AG. Die Verwendung des Bilanzgewinns und damit die Höhe der Dividende wird von der Hauptversammlung nach einem vom Aufsichtsrat geprüften Vorschlag des Vorstands beschlossen. Die Dividende ist von der allgemeinen Geschäftslage der AG abhängig und daher Schwankungen unterworfen.
Am Tag der Dividendenausschüttung ermäßigt sich der Kurswert der betreffenden Aktie rein rechnerisch (ohne Berücksichtigung anderer Einflüsse auf die Kursfeststellung) um die Höhe der Bruttorendite. Auf dem Kurszettel wird dies mit dem Zusatz „ex Dividende“ festgehalten.
Aktienanleihe, deren Rückzahlungsmodalitäten nicht von der Kursentwicklung einer einzigen Aktie, sondern von zwei Aktien abhängen. Wenn der Kurs der Aktien einer oder der beiden der Doppel-Aktienanleihe zugrunde liegenden Gesellschaften am Ausübungstag auf oder unterhalb des jeweiligen relevanten Basiskurses liegt, wird der Emittent in der Regel ihr Recht, die Anleihe durch Lieferung der Aktien einer der beiden Gesellschaften zu tilgen, ausüben.
Weltweit meistbeachteter Aktienindex. Der „Dow“ errechnet sich durch Addition der Kurse von 30 der bedeutendsten US-Industrieunternehmen und anschließende Multiplikation mit einem Faktor, der bei jedem Split eines dieser Unternehmen nach unten adjustiert wird. Im Gegensatz zu den meisten anderen Aktienindizes sind die einzelnen Aktien im Dow Jones Industrial Average nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet. Als reiner Preis- oder Kursindex berücksichtigt der Dow Jones Industrial Average zudem nicht die Dividendenausschüttungen der in ihm repräsentierten Aktien. Weitere Besonderheiten liegen darin, dass es für die Aufnahme in den „Dow“ keine quantitativen Kriterien wie Marktkapitalisierung oder Börsenumsätze gibt und dass er, ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Indizes, auch nicht regelmäßig revidiert wird. Für seine Zusammensetzung ist ein Komitee aus der Redaktion des „Wall Street Journal“ zuständig, das an keine Weisungen gebunden ist.
Von Charles Dow, dem „Erfinder“ der Dow-Jones-Indizes, konzipierte Theorie, die als eine der ältesten im Bereich der Technischen Analyse gilt: Wenn der Dow Jones Industrial Average und der Dow Jones Transportation Index über einem vorhergegangenen Höchstkurs schließen, gilt dies als Kaufsignal. Schließen dagegen beide gleichzeitig unterhalb eines früheren Tiefs, ist ein Verkaufssignal gegeben. Die dahinter stehende Idee lautet, dass die Hersteller industrieller Güter und Unternehmen, die diese Güter transportieren, in einem Verhältnis wechselseitiger Abhängigkeit stehen. Geht es der Industrie gut, wird auch die Transportbranche davon profitieren, und umgekehrt.
Bezeichnung für die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer bei einem festverzinslichen Wertpapier von der Anlage bis zur Rückzahlung. Bei Anleihen mit hohem Nominalzins fließt das investierte Kapital bereits weit vor Ende der Laufzeit in Form von Zinsen wieder dem Anleger zu. Die Duration ist ein wichtiger Faktor bei der Kursreaktion festverzinslicher Wertpapiere auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus am Kapitalmarkt. Je kürzer die Duration, desto „unempfindlicher“ reagiert eine Anleihe auf Zinsturbulenzen, da das Kapital für Anlagen zum Marktzins relativ früh wieder zur Verfügung steht. Die längste Duration weisen Zero-Bonds/Null-Kupon-Anleihen auf und daher reagieren sie auch am heftigsten auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus.
International übliche Bezeichnung für den Gewinn je Aktie.
Earnings before interest and taxes. Maßzahl für den Unternehmensgewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen und Steuern. Das Bewertungskriterium gibt über die wahre Unternehmenssituation jedoch nur begrenzt Aufschluss, weil insbesondere die Zinsbelastungen von Unternehmen mit hohen Verbindlichkeiten den Gewinn stark drücken oder unter dem Strich sogar in einen Verlust verwandeln können. Zum Vergleich von Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen eignet sich das EBIT daher kaum bis überhaupt nicht.
Earnings before interest, taxes, depreciation and appreciation. Maßzahl für den Unternehmensgewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern, Zuschreibungen und Abschreibungen. Zur Problematik siehe EBIT.
Sammelbezeichnung für am Kapitalmarkt handelbare (börsenfähige) Wertpapiere. Börsenfähig sind nur vertretbare Wertpapiere. Das Kriterium der Vertretbarkeit trifft auf alle Sachen zu, die nach Zahl, Maß oder Gewicht bestimmt zu werden pflegen. Bei Wertpapieren heißt dies, dass sie nach allgemeinen Merkmalen wie Gattung, Stückzahl oder Nennwert bestimmt sein müssen, um börsenfähig zu sein: Wertpapiere desselben Emittenten mit demselben Nennwert und derselben Ausstattung bezüglich Nominalzins, Dividendenberechtigung u. a. müssen einander „vertreten“ können, also gleichwertig und somit austauschbar sein, um zum Börsenhandel zugelassen zu werden. Effekten sind daher z. B. Aktien, Anleihen, Pfandbriefe und Investmentfondsanteile. Banknoten, Wechsel oder Schecks sind hingegen keine Effekten.
Die Theorie des effizienten Marktes besagt – das Börsengeschehen betreffend –, dass sich Börsenkurse entsprechend den realen ökonomischen Bedingungen entwickeln. Kursrelevante neue Informationen gehen sofort in die Kursbildung ein. Es gibt, bezogen auf die Börse, mehr oder wenige strenge Fassungen der Theorie des effizienten Marktes. Die strengste geht davon aus, dass selbst Insiderinformationen bereits in der Kursentwicklung eskomptiert sind. Weder durch Insiderinformationen noch mit Hilfe der Chartanalyse ließen sich folglich auf Dauer Gewinne erzielen.
Nach den Grundsätzen des ökonomischen Prinzips zusammengestelltes Wertpapierportfolio. Ziel ist es, eine gegebene Rendite mit minimalem Risiko oder bei gegebenem Risiko die dabei maximale Rendite zu erwirtschaften.
Meist ist damit das so genannte bilanzielle Eigenkapital gemeint, das sich nach der Formel berechnet:
Vermögen – Schulden + Einlagen + einbehaltene Gewinne – Entnahmen – eingetretene Verluste.
Neben der Haftungs- und Garantiefunktion für den Gläubiger dient das Eigenkapital vor allem der Finazierung von Vermögensgegenständen und Produktion. Die Eigenkapitalausstattung eines Unternehmens ist ein wichtiges Kriterium für seine Finanzkraft und seine Fähigkeit, schwierige zeiten einigermaßen unbeschadet zu überstehen. Im Rahmen der Fundamentalanalyse spielt sie daher eine wichtige Rolle.
Sammelbezeichnung für die Märkte aufstrebender Volkswirtschaften in Schwellenländern, z. B. Osteuropa, Lateinamerika, Asien und manche Länder Afrikas, die sich durch starkes Wirtschaftswachstum auszeichnen.
Ausgabe neuer Wertpapiere (z. B. Aktien, Anleihen, Genussscheine). Sie dient dem Emittenten zur Beschaffung von Kapital und erfolgt meist durch öffentliche Ausschreibung. Auch die Gesamtheit der zu einer Emission gehörenden Wertpapiere (Emissionsvolumen) wird oft kurz als Emission bezeichnet.
Person, die neue Wertpapiere ausgibt, z. B. eine Aktiengesellschaft oder ein Kreditinstitut.
Bezeichnung für den Umstand, dass kursrelevante Nachrichten bereits vor der offiziellen Verbreitung von den Marktteilnehmern in der Kursentwicklung eines Wertpapiers oder eines Index enthalten sind. Diese Nachrichten haben schließlich doch keine Auswirkungen auf den entsprechenden Kurs mehr. Die Kursentwicklung wird durch das erwartete Ereignis also schon vor dessen tatsächlichem Eintreten beeinflusst.
Im Bereich der Europäischen Währungsunion geltender Geldmarktsatz für ein bis drei Wochen sowie für Ein- bis Zwölfmonatsgelder. Der EURIBOR gilt als Referenzzinssatz bei vielen variabel verzinslichen Anleihen (Floatern).
Von STOXX, einer Tochtergesellschaft der Deutsche Börse AG und der SIX Group AG, konzipierte, internationale Aktienindizes. Der meistbeachtete ist der EURO STOXX 50®, in dem 50 europäische Standardwerte aus den Teilnehmerländern der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion vertreten sind. Daneben gibt es einen Index mit 50 Werten aus ganz Europa, also inklusive Schweiz und Großbritannien (STOXX Europe 50®), und weitere breiter gefasste Indizes, die die Weltmärkte abdecken.
Internationaler europäischer Börsenverbund, der im September 2000 zunächst durch die Fusion der Börsen Amsterdam, Paris und Brüssel entstand und später um die Börse Lissabon sowie die Londoner LIFFE (London International Financial Futures and Options Exchange) erweitert wurde.
Im Gegensatz zum amerikanischen Optionsrecht sieht das europäische Optionsrecht die Ausübung einer Option oder eines Optionsscheins nur zu einem bestimmten Zeitpunkt vor, der in der Regel am Ende der Laufzeit liegt. Diese Tatsache fällt bei der Wertberechnung des Optionsrechts ins Gewicht. Ein Anleger am Optionsscheinmarkt sollte sich also vergewissern, ob die in Frage kommenden Optionsscheine mit europäischem oder – wie die weitaus meisten der in Deutschland gehandelten Optionsscheine – mit amerikanischem Optionsrecht ausgestattet sind.
Verfahren zur Berechnung der Stückzinsen von Schuldverschreibungen. Im Gegensatz zur Deutschen Zinsrechnungsmethode werden hier die Zinstage je Monat bzw. je Jahr exakt erfasst (ISMA-Rule 251 new). So hat z. B. der Januar 31, der Februar (außer in Schaltjahren) nur 28 Zinstage.
Bedeutendstes und umsatzstärkstes Börsenhandelssegment für verbriefte Derivate. Es wurde 1999 an der Stuttgarter Börse eingerichtet und hat rasch an Bedeutung gewonnen. An der EUWAX® werden zahlreiche Optionsscheine, Zertifikate und andere derivative Finanzprodukte gehandelt.
Fondsanteile, die ebenso wie Aktien oder Anleihen zum aktuellen Kurs an der Börse gehandelt werden. Im Gegensatz zu Anteilen von aktiv gemanagten Investmentfonds fällt beim Kauf kein Ausgabeaufschlag an. Der Preis von Exchange Traded Funds entspricht in der Regel einem vom Emittenten festgelegten Bruchteil des Fondsvermögens, das sich wiederum entsprechend der Wertentwicklung derjenigen Wertpapiere verändert, die der Fonds hält. Aufgrund des entfallenden Ausgabeaufschlags, der bei aktiv gemanagten Fonds mehrere Prozentpunkte ausmachen kann, haben sich Exchange Traded Funds besonders bei institutionellen Investoren schnell am Kapitalmarkt durchgesetzt.
Festgelegter Zeitpunkt der Tilgung einer Schuldverschreibung oder der Rückzahlung / Auszahlung des am Feststellungs- bzw. Ausübungstag festgestellten Wertes eines Zertifikats an dessen Inhaber. Auch letzter Ausübungstag eines Optionsscheins.
Unter Anwendung optionspreistheoretischer Modelle (z. B. Black-Scholes-Modell) errechneter Preis für ein Optionsrecht, bei dem sich Gewinn- und Verlustwahrscheinlichkeit exakt die Waage halten. Die wichtigsten in die Berechnung eingehenden Parameter sind Kurs des Basiswertes, Basiskurs, Laufzeit, Zinssatz, Rendite des Basiswertes und Volatilität. Der faire Wert als Vergleichskriterium von Optionsscheinen hat gegenüber den paritätsbezogenen Kennzahlen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Bei Zertifikaten bezeichnet der Fair Value den Wert, der sich aus dem Bezugsverhältnis und dem aktuellen Kurs des Basiswertes ergibt, ohne Berücksichtigung der sonst üblichen Geld / Brief-Spanne (Spread). Am Ende der Laufzeit eines Zertifikats entspricht der Fair Value dem Rückzahlungsbetrag.
500 Werte umfassender Aktienindex, der von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) betreut wird. Bis zur Einführung des DAX® war der FAZ-Index der meistbeachtete deutsche Aktienindex.
International gängige Gewichtseinheit für Edelmetalle. Entspricht 31,1 Gramm.
Geldeinlagen bei einer Bank mit vereinbarter Anlagedauer von mindestens 30 Tagen und festgelegtem Zinssatz, die an einem bestimmten Tag zur Rückzahlung fällig werden. Oft wird vereinbart, dass sich die Anlagedauer automatisch verlängert, wenn der Anleger nicht vor dem vereinbarten Rückzahlungstermin kündigt.
Bezeichnung für mit einem vorab bzw. zum Zeitpunkt der Emission festgelegten Zinssatz ausgestattete Wertpapiere. Sie werden oft auch Rentenwerte oder kurz „Festverzinsliche“ genannt. Auch Bond oder Anleihe.
Terminkontrakt mit einem Finanztitel (Aktien, Anleihen, Devisen) als Basiswert.
Schuldverschreibung mit variabler Verzinsung. Der Zinssatz wird jeweils vorab für festgelegte Zeiträume, in der Regel drei bis sechs Monate, an einen Referenzzinssatz wie den EURIBOR angepasst. Der Vorteil von Floatern liegt für den Anleger darin, dass er stets eine der aktuellen Kapitalmarktsituation angemessene Verzinsung erhält. Aus diesem Grund schwanken die Börsenkurse von Anleihen mit variabler Verzinsung weit weniger stark als die Kurse festverzinslicher Schuldverschreibungen.
International übliche Bezeichnung für den börsennotierten Streubesitz einer AG. Der Free Float bezeichnet denjenigen (prozentualen) Teil aller von einer AG ausgegebenen Aktien, der dem Markt „zur Verfügung steht“, also weder bei Großaktionären in festen Händen ist oder einer Verkaufssperre unterliegt.
Im Gegensatz zur Marktkapitalisierung bezeichnet der Free Float Value den aktuellen Börsenwert des Free Float. Er wird durch Multiplikation der Zahl der frei verfügbaren Aktien mit dem Aktienkurs eines Unternehmens errechnet. Der Free Float Value hat stark an Bedeutung gewonnen, weil die Gewichtung der einzelnen Aktien in bedeutenden Indizes (z. B. in den STOXXSM-Indizes) nicht mehr wie früher nach der Marktkapitalisierung, sondern nach dem Free Float festgelegt wird. Unternehmen, deren Aktien zu einem hohen Prozentsatz in festen Händen liegen, haben dadurch an Indexgewicht verloren.
Börsenhandel von Wertpapieren, die nicht im amtlichen oder geregelten Markt notiert werden. Die Zulassungsvoraussetzungen sind weniger streng als bei der Zulassung zum amtlichen oder geregelten Markt.
Summe aller Verbindlichkeiten eines Unternehmens, eventuell um Wertberichtigungen korrigiert. Nach der Fristigkeit unterscheidet man kurzfristiges (z. B. Bankkredite, Wechselverbindlichkeiten) und langfristiges (z. B. Anleihen, langfristige Kredite) Fremdkapital.
Anleihen, die in einem Land nicht in der Landes-, sondern in einer fremden Währung emittiert werden. Dies könnten z. B. in Deutschland aufgelegte Anleihen sein, die auf US-Dollar oder Pfund Sterling lauten.
Meistbeachteter Aktienindex der Londoner Börse. Ersetzte 1984 den 1935 entwickelten FT-30-Index. Nach Marktkapitalisierung gewichtet, umfasst der FTSE-100-Index 100 der wichtigsten Finanz- und Industrieaktien Großbritanniens. Er wird von dem Verlag der „Financial Times“ berechnet.
Bezeichnung für Vorgehensweisen der Wertpapieranalyse, die sich nicht wie die Technische Analyse an Kursverläufen der Vergangenheit orientieren, sondern politische, volkswirtschaftliche, monetäre und unternehmensspezifische Einflussfaktoren auf die Kursentwicklung untersuchen. Zunächst wird diagnostiziert, ob z. B. eine Aktie im historischen Vergleich, im Branchenvergleich oder aufgrund von Ertrags- und Substanzwertgesichtspunkten über- oder unterbewertet ist. Aus dieser Diagnose wird eine Prognose der zukünftigen Entwicklung abgeleitet.
Leichte Handelbarkeit einer Klasse von Finanzinstrumenten. Von hoher Fungibilität spricht man bei Wertpapieren oder Rechten, die kurzfristig veräußert werden können; z. B. Aktien, Anleihen, Zertifikaten oder Optionsscheinen. Dagegen sind z. B. Immobilien, physische Rohstoffe oder Diamanten von geringer Fungibilität.
Zusammenschluss von zwei oder mehr zuvor selbstständigen juristischen Personen. Die Fusion kann durch Aufnahme des einen in den anderen Teil oder durch Neugründung einer neuen Einheit erfolgen. Mögliche Ziele einer Fusion können eine Verbesserung von Marktstellung und Wettbewerbssituation, die Sicherung von Beschaffungs- und/oder Absatzmärkten und eine Ausweitung der Produktpalette sein. Auch steuerliche Gründe können z. B. bei Unternehmen eine Rolle spielen.
Vom englischen Wort für Zukunft abgeleitete, international gebräuchliche Bezeichnung für Terminkontraktgeschäfte: Lieferung und Zahlung bei Termingeschäften liegen in der Zukunft.
Im Rahmen der Optionspreistheorie die Kennzahl für die Sensitivität des Delta gegenüber Kursveränderungen des Basiswertes. Das Gamma gibt die Veränderung des Delta bei einer Kursbewegung des Basiswertes um eine Rechnungseinheit (z. B. ein Euro) an und misst damit indirekt die Sensitivität des Optionsscheins gegenüber größeren Kursschwankungen des Basiswertes.
Kurslücke in einem Chart, die dann entsteht, wenn der erste Kurs eines Handelstages wesentlich über oder unter dem Schlusskurs des Vortags liegt.
Zertifikat, bei dem die Rückzahlung am Fälligkeitstag des zum Emissionszeitpunkt festgelegten Festbetrages oder Nennwertes garantiert ist. Während der Laufzeit kann der Kurs des Garantiezertifikats aufgrund kursbeeinflussender Faktoren wie z. B. Volatilitätsveränderungen oder Veränderungen im Zinsniveau unter dem Garantieniveau liegen.
Unterschied zwischen den gleichzeitigen Kursen, zu denen ein börsennotiertes Produkt ge- bzw. verkauft werden kann.
Kurs, zu dem ein Marktteilnehmer bereit ist, ein bestimmtes Volumen eines Wertpapiers zu erwerben. Geldkurse von Aktien, die nicht auf entsprechende Nachfrage gestoßen sind, werden auf dem Kurszettel mit dem Zusatz „G“ für „Geld“ versehen.
Im Gegensatz zum Kapitalmarkt der Markt für kurzfristige Guthaben und Kredite. Die Zinssätze am Geldmarkt (Geldmarktsätze) richten sich nach Angebot, Nachfrage und Laufzeit (Tagesgeld, Monatsgeld usw.). Ausleihungen und Kredite am Geldmarkt dienen den Banken zur Liquiditätsbeschaffung und beeinflussen die Geldversorgung der Wirtschaft.
Im Mai 1987 ins Leben gerufenes Segment des Börsenhandels in Deutschland. Im Vergleich zum amtlichen Markt bestehen im geregelten Markt geringere Anforderungen an den Börseneinführungsprospekt, auch die Publizitätsvorschriften sind weniger streng. Der geregelte Markt eignet sich daher z. B. für mittelgroße Aktiengesellschaften, die hohe Kosten bei der Börseneinführung ihrer Aktien vermeiden wollen.
Der Gewinn pro Aktie errechnet sich aus dem innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Quartal, Geschäftsjahr) erzielten Unternehmensgewinn, der durch die Anzahl der von dem Unternehmen ausgegebenen Aktien dividiert wird. Die Kennziffer ist eine der wichtigsten Kennzahlen der fundamentalen Aktienanalyse. Der Gewinn je Aktie dient vor allem zum Vergleich verschiedener Unternehmen derselben Branche und zur Untersuchung der Ertragssituation eines einzelnen Unternehmens über die Zeit.
Realisierung von Kurssteigerungen durch Verkauf.
German Entrepreneurial Index. Im Januar 2005 von der Deutsche Börse AG konzipierter Mittelstandsindex für Aktien von „Familienunternehmen“. Die Anzahl der enthaltenen Aktienwerte ist nicht begrenzt, in seiner ersten Fassung enthielt der Index 117 Titel. Voraussetzungen für die Aufnahme: Zwischen 25 bis 75 Prozent des Aktienkapitals müssen eigentümerdominiert sein, d. h. bei Vorständen, Aufsichtsräten oder deren Familien liegen, und die Aktie darf maximal seit zehn Jahren börsennotiert sein. Die im GEX® enthaltenen Aktienwerte können auch in anderen Indizes der Deutsche Börse AG wie dem DAX®, dem MDAX® oder dem SDAX® vertreten sein.
Verwahrung von Effekten auf einem Girosammeldepot bei Wertpapierbanken (z. B. Clearstream Banking AG, Euroclear). Die Wertpapiere werden, nach Gattungen getrennt, in den Tresoren der Wertpapierbank aufbewahrt. Der Anleger hat keinen Anspruch auf Lieferung ganz bestimmter, numerisch bezeichneter Stücke. Vielmehr ist er durch eine Gutschrift auf das Girosammeldepot Miteigentümer des von der Wertpapierbank verwahrten Bestands des betreffenden Wertpapiers. Nötige Verwaltungsmaßnahmen wie Einlösung von Zins- und Dividendenscheinen oder das Besorgen neuer Bogen werden von der Wertpapierbank durchgeführt.
Verbreitete Bezeichnung für den US-Dollar, inspiriert durch die grüne Rückseite der Ein-Dollar-Noten.
Anlagestrategie, bei der vor allem Aktien von Unternehmen gekauft werden, die in der Vergangenheit ein überdurchschnittlich hohes Gewinn- und Umsatzwachstum aufwiesen, bzw. solche Aktien, bei denen für die nähere Zukunft berechtigte Hoffnung auf überdurchschnittliches Wachstum besteht.
Organ der Aktiengesellschaft. In der Regel einmal jährlich stattfindende Versammlung der Aktionäre. Stimmrecht auf einer Hauptversammlung steht nur den Inhabern von stimmberechtigten Stammaktien zu, nicht aber Vorzugsaktionären. Die Hauptversammlung wird vom Vorstand der AG mit einer Frist von mindestens einem Monat einberufen. Die wichtigsten Aufgaben der Hauptversammlung sind die Bestellung der Mitglieder des Aufsichtsrats, Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns, Entlastung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat, Bestellung der Abschlussprüfer, Beschlussfassung über Satzungsänderungen, Maßnahmen zu Kapitalbeschaffung und Kapitalherabsetzung, Bestellung von Prüfern zur Prüfung von Vorgängen bei Gründung oder Geschäftsführung und die Beschlussfassung zur Auflösung der AG.
Der Hebel gibt an, in welchem Verhältnis ein Optionsschein die Kursbewegung des Basiswertes nachvollzieht. Der so genannte aktuelle oder einfache Hebel errechnet sich durch Division des Kurses des Basiswertes durch den Optionsscheinkurs und gibt Aufschluss darüber, wie viel weniger Kapital der Optionsscheininhaber investieren muss, um dieselbe Partizipation an der Kursbewegung des Basiswertes zu besitzen wie der Inhaber des entsprechenden Basiswertes. Bei einem Hebel von fünf muss lediglich ein Fünftel dessen investiert werden, was der Käufer eines entsprechenden Basiswertes aufzuwenden hat.
Bei einem von 1:1 abweichenden Bezugsverhältnis und bei auf Fremdwährungen lautenden Basiswerten (z. B. Auslandsaktien oder Fremdwährungsanleihen) gehen auch diese beiden Faktoren mit in die Berechnung ein. Der so genannte theoretische Hebel gibt an, um wie viel Prozent sich der Kurs des Optionsscheins bei einer Kursbewegung des Basiswertes um ein Prozent verändert. In die Berechnung geht das Delta mit ein.
Anzahl der zur Absicherung einer Wertpapierposition erforderlichen Terminkontrakte oder Optionen.
Bezeichnung für die Risikobegrenzung bei Wertpapier-, Währungs- oder Warengeschäften durch ein zweites, entgegengesetztes Geschäft. Eventuelle Verluste beim Engagement A werden dabei durch Gewinne beim Engagement B kompensiert. Wer größere Aktienbestände hält, kann sich mit Verkaufsoptionen oder Optionsscheinen gegen Kursverluste absichern. Gängig sind Hedging-Geschäfte vor allem zur Absicherung gegen Wechselkursrisiken bei zukünftigen Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in einer Fremdwährung.
Gesamtheit der durch Notenbanken zu ergreifenden Maßnahmen, um das allgemeine Zinsniveau zu erhöhen oder auf einem hohen Stand zu halten. Die bedeutendste Maßnahme der Hochzinspolitik ist die Erhöhung der Leitzinsen. Zweck der Hochzinspolitik ist meist die Inflationsbekämpfung durch Bremsung des Zuwachses bei der Geldmenge. Zuweilen wird sie auch angewendet, um einen Kapitalabfluss ins Ausland zu verhindern, wenn das dortige Zinsniveau wesentlich über dem inländischen liegt.
Optionsscheine, die „im Geld“ liegen, besitzen einen inneren Wert. Im Geld sind Call-Optionsscheine, wenn der aktuelle Kurs des Basiswertes über dem Basiskurs liegt, und Put-Optionsscheine, wenn der Basiskurs über dem aktuellen Kurs des Basiswertes liegt.
Vom Markt „erwartete“ Volatilität (prozentuale Kursschwankungsbreite) eines Finanzinstruments. Sie kann höher oder niedriger sein als die Volatilität in der Vergangenheit (historische Volatilität), je nachdem, ob die Marktteilnehmer stärkere oder schwächere Kursausschläge erwarten. Diese erwartete Volatilität ist ein bestimmender Faktor bei Optionspreisen. Ändert sich die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer bezüglich der Kursbeweglichkeit eines Basiswertes, so hat dies in der Regel massive Auswirkungen auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen.
Kennzahl, die die Entwicklung bestimmter Größen – hier: die Entwicklung der Kurswerte von Wertpapieren – über die Zeit zum Ausdruck bringt. Sie gibt die Grundtendenz an einem Kapitalmarkt an. An der Börse stehen vor allem die wichtigen Aktienindizes im Vordergrund des Interesses. Neben Branchenindizes werden vor allem die allgemeinen Indizes beachtet, in denen die Aktien der wichtigsten Unternehmen eines Landes repräsentiert sind. Zusammenstellung und Genauigkeit einzelner Aktienindizes weisen große Unterschiede auf. In den meisten Indizes sind die Einzelaktien nach ihrer Marktkapitalisierung gewichtet – so z. B. im DAX® und im S&P® 500. Am Optionsscheinmarkt spielen Indizes als Basiswerte von Index-Optionsscheinen eine wichtige Rolle.
Call-Optionsschein mit einem Index als Basiswert. Da der „Bezug“ eines Index aus nahe liegenden Gründen nicht möglich ist – im Gegensatz etwa zu Aktien bei Aktienoptionsscheinen –, ist in den Emissionsbedingungen regelmäßig bei Fälligkeit der Wertpapiere ein Barausgleich vorgesehen.
Optionsschein, dessen Basiswert ein Index ist. Verbreitet sind Optionsscheine auf Aktienindizes wie z. B. den DAX®, den NASDAQ, den Nikkei oder die STOXXSM-Indizes, aber auch auf Rohstoffindizes und andere mehr. Mit Index-Optionsscheinen kann auf die Börsenentwicklung eines ganzen Landes, eines Währungsraums oder einer Branche spekuliert werden, was in den letzten Jahren zu ihrer großen Verbreitung an deutschen Börsen beigetragen hat.
Wertpapier, das die Entwicklung eines Index nachvollzieht. Index-Zertifikate bieten gegenüber dem Kauf von Einzelaktien den Vorteil der Diversifikation und sind so auch eine Alternative zu Fonds, zumal im Gegensatz zu Letzteren kein Ausgabeaufschlag anfällt. Manche Index-Zertifikate haben eine beschränkte Laufzeit, viele von ihnen sind jedoch mit unbeschränkter Laufzeit (jedoch mit Kündigungsmöglichkeit für den Emittenten) ausgestattet. Neben Zertifikaten auf klassische Indizes wie z. B. den DAX® oder S&P 500® gibt es mittlerweile auch Papiere auf durch die Emittenten selbst berechnete Indizes. Index-Zertifikate werden häufig mit einem Bezugsverhältnis von 100:1 emittiert, so dass ein Zertifikat jeweils ein Prozent des jeweiligen Index abbildet.
Geldentwertung (Sinken des Geldwertes), die sich durch ständiges Steigen des Preisniveaus für Endprodukte (Konsumgüter, Investitionsgüter) ausdrückt. Nach klassischer Theorie entsteht eine Inflation durch anhaltende überhöhte Güternachfrage über das gesamtwirtschaftliche Güterangebot hinaus. Erfahrungsgemäß geht sie mit einer Erhöhung der umlaufenden Geldmenge und/oder der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes einher.
Maß für den allgemeinen Preisanstieg in einem bestimmten Zeitraum. Die in Prozent ausgedrückte Inflationsrate besagt, in welchem Ausmaß die allgemeinen Lebenshaltungskosten zu einem Zeitpunkt im Vergleich zu einem früheren Zeitpunkt angestiegen sind.
Der innere Wert, auch Substanzwert oder Parität genannt, gibt den tatsächlichen Wert eines Optionsrechts bei der Ausübung an. Er errechnet sich bei Call-Optionsscheinen nach der Formel: aktueller Kurs des Basiswertes – Basiskurs, bei Put-Optionsscheinen entsprechend: Basiskurs – aktueller Kurs des Basiswertes. Bei einer anderen Bezugsmenge als 1 muss auch diese in die Berechnung mit einbezogen werden. Zur Veranschaulichung ein Beispiel: Der innere Wert eines Call-Optionsscheins mit einer Bezugsmenge von 1/5 und einem Basiskurs von 100 Euro, dessen Basiswert aktuell bei 200 Euro notiert, beträgt: (200 – 100) : 5 = 20 Euro. Optionsscheine mit positivem inneren Wert liegen im Geld, solche mit negativem innerem Wert aus dem Geld. Beträgt der innere Wert genau oder fast genau null, so notiert der betreffende Optionsschein am Geld.
Person, die kursrelevante Informationen über ein Wertpapier früher als die Öffentlichkeit erfährt.
Die andauernde Unfähigkeit eines Unternehmens (oder allgemein: eines Wirtschaftsubjekts), fälligen finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können. Insolvenzgründe sind Zahlungsunfähigkeit und – bei Kapitalgesellschaften – Überschuldung. Zur Insolvenzabwicklung dienen die gerichtlichen Konkurs- und Vergleichsverfahren sowie der außergerichtliche Vergleich zwischen Schuldner und Gläubigern.
Chart, der den Kursverlauf eines bestimmten Handelstages detailliert abbildet. Intraday-Charts spielen vor allem für extrem kurzfristige Investments eine Rolle und dienen den Ableitung von Handelssignalen an den Futures-, Options- und Aktienmärkten.
Bezeichnung für eine Situation, in der die Umlaufrenditen von Anleihen tendenziell umso höher liegen, je kürzer ihre Restlaufzeit ist. Die inverse Zinsstrukturkurve ist gewissermaßen die Umkehrung der normalen Situation am Kapitalmarkt: Je länger die Laufzeit, desto höher – bei gleicher Bonität des Schuldners – liegt die Anleihenrendite.
Bezeichnung für festverzinsliche Wertpapiere, die eine gute Bonität aufweisen und somit „Investmentqualität“ haben. Der Begriff wird häufig in Abgrenzung zu Junk Bonds verwendet. Als Untergrenze für Investment Grade-Anleihen gilt ein Rating von BBB- (Standard & Poor’s®) bzw. Baa3 (Moody’s).
International Securities Identification Number
Nach §§ 182 – 191 Aktiengesetz die Kapitalerhöhung gegen Einlagen. Zu einem festgesetzten Emissionspreis werden neue (junge) Aktien ausgegeben. Die Aktionäre können in der Regel gemäß ihrem bisherigen Anteil am Grundkapital zum Bezug der neuen Aktien berechtigt (Bezugsrecht) werden. Das Grundkapital der AG erhöht sich entsprechend.
Markt für Beteiligungskapital und langfristige Kredite. Der organisierte Kapitalmarkt der Banken und Börsen umfasst sowohl den Aktien- als auch den Rentenmarkt. Die Aufgabe der Börsen ist nicht die Kapitalbildung, sondern die Gewährleistung eines funktionierenden Handels.
Für die Überlassung langfristiger Kredite zu entrichtender Zins.
Im Gegensatz zum Terminhandel, bei dem Abschluss und Erfüllung von Geschäften zeitlich auseinander liegen, umfasst der Kassahandel alle Börsengeschäfte, die „unmittelbar“, das heißt innerhalb einer Frist von zwei Tagen, zu erfüllen sind. Innerhalb dieser Frist müssen sowohl die Stücklieferung bzw. die Gutschrift als auch die Bezahlung erfolgen.
Kursfeststellung derjenigen Wertpapiere, für die börsentäglich nur ein Kurs bestimmt wird (Einheitskurs) oder für diejenigen Aufträge in variabel notierten Wertpapieren, die den festgesetzten Mindestschluss (Mindeststückzahl) nicht erreichen. Der Kassakurs hat an deutschen Börsen keine Bedeutung mehr.
Knock-out-Produkte beinhalten überproportionale Chancen und Risiken: Durch einen im Vergleich zur Direktanlage und zu Standard-Optionsscheinen (bei gleichem Basiskurs und gleicher Laufzeit) geringeren Kapitaleinsatz ermöglichen sie einen größeren Hebeleffekt. Für Anleger sind sie besonders transparent, da sie nahezu unabhängig von Volatilitätseinflüssen (Häufigkeit und Intensität von Kursschwankungen des Kurses des Basiswertes) sind. Sie vollziehen die Kursbewegung des Basiswertes unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses beinahe 1:1 nach. Dadurch bleibt die Preisbildung jederzeit klar und verständlich. Anleger sollten allerdings den Einfluss von Dividenden auf den Kurs beachten.
Sobald der Kurs des Basiswertes während des Börsenhandels (wie in den Emissionsbedingungen genau festgelegt) den Schwellenkurs (der auch dem Basiskurs entsprechen kann) berührt oder durchbricht (Knock-out), gelten Knock-out-Produkte als vorzeitig ausgeübt. Turbo-Optionsscheine verfallen dann praktisch wertlos mit einem Restwert (von z. B. 0,001 Euro). Mini Future Zertifikate besitzen hingegen in der Regel eine vorgelagerte Stop-Loss-Schwelle, die bei einem Knock-out-Event für eine Rückzahlung eines Restbetrages sorgt, den der Emittent bei Auflösung ihrer Sicherungsgeschäfte ermittelt. Das Knock-out-Risiko und das damit einhergehende Risiko des Totalverlustes von eingesetztem Kapital stehen den oben genannten Vorteilen gegenüber.
Im Gegensatz zur spekulativen Anlagestrategie stehen bei der konservativen Geldanlage Sicherheit und eine stetig erwirtschaftete Rendite im Vordergrund. Weniger der Erwerb als das Bewahren des Vermögens ist das Anlageziel. Der konservative Investor meidet daher Anlagen mit hohen Verlustrisiken. Neben Immobilien setzt er häufig auf festverzinsliche Wertpapiere mit erstklassiger Bonität und in einem geringeren Maße auf Aktienengagements. Bei der Geldanlage in Aktien geht es einem konservativen Anleger meist nicht um die Realisierung schneller Kursgewinne, sondern um einen Vermögenszuwachs durch langfristige Wertsteigerung der Aktien. Gegenüber der spekulativen Anlagestrategie zeichnen sich konservative Formen der Geldanlage nicht zuletzt durch den wesentlich längeren Zeithorizont der einzelnen Investitionen aus. Die Begrenzung von Verlustrisiken ist zwar auch für den konservativen Anleger wichtig, doch sichert er sich schon durch sorgfältige Auswahl möglichst risikoarmer Anlageobjekte gegen allzu schwerwiegende Einbußen ab.
Bezeichnung für die Aktien der Hersteller von Konsumartikeln wie Haushaltsbedarf, Nahrungsmittel, Kosmetik usw. Die Konsumwerte gehören aufgrund ihrer relativen Unempfindlichkeit gegenüber konjunkturellen Schwankungen – Motto: „Gegessen wird immer“ – zu den nichtzyklischen Aktien.
Synonym für Bonität. Die Kreditwürdigkeit bezeichnet die Fähigkeit und den Willen eines Anleiheschuldners, seinen Verpflichtungen zu Zinszahlungen und zur Rückzahlung des geschuldeten Betrags nachzukommen.
Bezeichnung für das in den Emissionsbedingungen festgelegte Recht des Emittenten, Open End-Zertifikate zu bestimmten Terminen zu kündigen und den Inhabern der Papiere den dann gültigen Wert auszuzahlen. Beabsichtigt ein Emittent das Kündigungsrecht in Anspruch zu nehmen, so muss sie dies unter Einhaltung einer Frist tun. Näheres dazu findet sich in den Verkaufsprospekten der jeweiligen Zertifikate.
Bei Emission eines Wertpapiers vereinbarter Zinssatz, z. B. bei einer Anleihe.
Aktienkurs dividiert durch den anteiligen Buchwert pro Aktie. Wichtige Kennzahl zur Bewertung der Substanzstärke eines Unternehmens, die vor allem von Anhängern der antizyklischen Anlagestrategie stark beachtet wird. Etliche wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass die Auswahl von Aktien mit niedrigem Kurs-Buchwert-Verhältnis langfristig zu weit überdurchschnittlichen Renditen führt.
Aktienkurs dividiert durch den anteiligen Cashflow pro Aktie. Wichtige Kennzahl zur Bewertung der Finanz- und Ertragskraft eines Unternehmens.
Das KGV errechnet sich aus dem aktuellen Börsenkurs, dividiert durch den für ein bestimmtes Jahr ausgewiesenen oder von Wertpapieranalysten erwarteten Gewinn pro Aktie. Je niedriger das KGV, desto preiswerter ist – unter Ertragsgesichtspunkten – eine Aktie. Ein Vergleich anhand des KGV ist jedoch nur bei Papieren derselben Branche wirklich aussagekräftig, denn manche Branchen haben traditionell ein weitaus höheres KGV als andere. Das KGV gilt als die meistbeachtete Kennzahl der fundamentalen Aktienanalyse.
Aktienkurs dividiert durch den anteiligen Umsatz pro Aktie. Diese Kennzahl der Fundamentalanalyse wird vor allem bei Aktien aus zyklischen Branchen stark beachtet, die deutliche Kursverluste hinter sich haben. Der Gedanke dahinter: Wenn ein Unternehmen einen konjunkturbedingten Gewinneinbruch erlitten, in puncto Umsatz aber Stabilität bewiesen hat, dann stehen die Chancen gut, dass die betreffende Aktie beim nächsten Aufschwung überdurchschnittlich profitieren wird.
Aktienindex, in dessen Berechnung lediglich die Kursentwicklung der darin enthaltenen Aktien eingeht, nicht aber Dividenden und andere Ausschüttungen. Gegensatz: Performance-Index. Der weltweit bekannteste Kursindex ist der Dow Jones Industrial Average.
Auf Vorschlag des Börsenvorstands von der Börsenaufsichtsbehörde amtlich bestellter und vereidigter Handelsmakler, der an der amtlichen Feststellung von Börsenkursen mitwirkt. Eigengeschäfte sind ihm nicht oder nur in sehr begrenztem Umfang gestattet.
Zusätzliche Erläuterungen zum Kurswert eines Wertpapiers, die über Einzelheiten der Kursfeststellung oder der Angebots-/Nachfrage-Situation informieren sollen. Zum Teil werden in der Tages- und Wirtschaftspresse unterschiedliche Bezeichnungen und Kürzel für bedeutungsidentische Kurszusätze verwendet.
Die Kurszusätze im Einzelnen:
b oder ohne Zusatz bezahlt: Angebot und Nachfrage waren ausgeglichen. Außer den nicht limitierten Aufträgen wurden auch alle zum bzw. über dem genannten Kurs limitierten Kauforders und alle zum oder unter dem Kurs limitierten Verkaufsorders durchgeführt. Anstelle des Kurszusatzes "b" steht in manchen Publikationen auch "bz" oder "bez". Entsprechendes gilt für die Kurszusätze "bG" und "bB".
B: Brief. Zum genannten Kurs lag lediglich Angebot in dem betreffenden Wertpapier vor, dem jedoch keine Nachfrage gegenüberstand. Es fanden keine Umsätze statt.
G: Geld. Es lag nur Nachfrage vor. Kein Angebot und keine Umsätze zum angegebenen Kurs.
bB: bezahlt Brief. Zum genannten Kurs fanden Umsätze statt. Es gab jedoch noch zusätzliches Angebot, für das sich zu diesem Kurs kein Käufer fand. ebB: etwas bezahlt Brief. Zum genannten Kurs fanden nur kleinere Umsätze statt. Es gab jedoch noch zusätzliches Angebot, für das sich zu diesem Kurs kein Käufer fand. bG: bezahlt Geld. Es gab beim angegebenen Kurs Umsätze und darüber hinaus zusätzliches Kaufinteresse ohne entsprechendes Angebot.
ebG: etwas bezahlt Geld. Es gab beim angegebenen Kurs kleine Umsätze und darüber hinaus zusätzliches Kaufinteresse ohne entsprechendes Angebot.
- B: gestrichen Brief. Es lagen lediglich Billigst-Verkaufsorders vor, keine Nachfrage.
- G: gestrichen Geld. Ausschließlich Bestens-Kaufaufträge, kein Angebot.
T: Taxkurs, taxiert. Kein Umsatz. Kurs vom Kursmakler taxiert, d. h. näherungsweise geschätzt.
r, rat oder rep: Rationiert bzw. repartiert. Es erfolgte eine beschränkte Zuteilung: Aufträge konnten nicht in Höhe der von den Auftraggebern gewünschten Stückzahlen ausgeführt werden. R, rat und rep kommen häufig in Kombination mit den Kurszusätzen "bB" und "bG" vor.
D, ex D: ex (ohne) Dividende. Kurszusatz am Tag des Dividendenabschlags. Die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr bzw. eine Interimsdividende ist bereits ausgeschüttet und nicht mehr im Kurs der Aktie "enthalten".
exB, ex B: ex (ohne) Bezugsrecht. Ab diesem Börsentag wird die Aktie ohne Bezugsrecht gehandelt.
au, ausg.: ausgesetzt. Die Aktie war am betreffenden Handelstag vom Börsenhandel suspendiert, es fand kein Handel statt.
Gängige Bezeichnung für Anleihen oder andere Wertpapiere mit Laufzeiten bis zu vier Jahren (Gegenteil: Langläufer).
Meist die Bezeichnung für das Risiko eines Anleihegläubigers, dass ein ausländischer Schuldner trotz Zahlungsfähigkeit die fälligen Zins- und Tilgungszahlungen überhaupt nicht oder zumindest nicht fristgerecht leisten kann, weil es in dem betreffenden Land an Transferfähigkeit oder -bereitschaft fehlt. Grund dafür können mangelnde Währungsreserven sein (wirtschaftliches Länderrisiko), aber auch die politisch bedingte Unwilligkeit oder Unfähigkeit zu Transferleistungen, etwa bedingt durch Umsturz oder sonstige schwerwiegende Veränderungen der Herrschaftsverhältnisse (politisches Länderrisiko). Der Begriff kann aber auch auf Länderfonds angewendet werden, die ausschließlich in ein einzelnes Land investieren.
Gängige Bezeichnung für Anleihen und andere Wertpapiere mit langen Laufzeiten von in der Regel mehr als 15 Jahren und mehr (Gegenteil: Kurzläufer).
Zeitraum zwischen der Emission einer Anleihe oder eines Zertifikates und ihrer oder seiner Rückzahlung (Tilgung). Bei Optionsscheinen gibt die Laufzeit den Zeitraum an, während dessen der Inhaber sein Optionsrecht (amerikanisch) ausüben kann (Ausnahme: europäisches Optionsrecht).
Spekulation auf fallende Wertpapierkurse. Der Verkäufer veräußert Wertpapiere, die er zum Zeitpunkt des Verkaufs nicht besitzt, sondern in der Regel von einem Broker geliehen hat, in der Hoffnung, sie später zu einem niedrigeren Kurs zurückkaufen zu können und damit einen Gewinn zu realisieren. Das Risiko des Leerverkäufers ist dabei beträchtlich, theoretisch sogar unbegrenzt hoch, da das betreffende Wertpapier ja ad infinitum steigen könnte.
Börse, deren Kursentwicklung andere Börsen deutlich beeinflusst. Als wichtigste internationale Leitbörse gilt die NYSE (New York Stock Exchange).
Währung von weltweiter Bedeutung, in der internationale Geschäfte abgewickelt und Warenpreise ermittelt werden. Spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg hat der US-Dollar das Pfund Sterling als wichtigste Leitwährung abgelöst. Der Euro hat sich vor allem im Zug der US-Dollarschwäche 2003/2004 ebenfalls zu einer bedeutenden Leitwährung entwickelt.
Die Leitzinsen sind die wichtigsten Instrumentarien der Zentralbank zur Regulierung der Geld- und Kreditversorgung einer Volkswirtschaft.
London Inter-Bank Offered Rate. Kurzfristiger Zinssatz, zu dem Banken am Londoner Geldmarkt einander Einlagen überlassen bzw. Geldmarktkredite aufnehmen können.
London International Financial Futures Exchange. Eine der bedeutendsten Finanzterminbörsen.
Kursbegrenzung bei Börsenaufträgen. Ein Limit legt fest, dass ein Kaufauftrag nicht oberhalb, ein Verkaufsauftrag nicht unterhalb eines festgelegten Kurses ausgeführt werden soll. Der Anleger kann sich durch die Erteilung eines Limits vor unvorhergesehenen Kursturbulenzen und Übervorteilung bei marktengen Papieren schützen.
In der Technischen Analyse verwendete Form der grafischen Darstellung einer Kurs- oder Preisentwicklung über die Zeit. Im Gegensatz zum Balkenchart werden hier nicht die täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Kursspannen mit Eröffnungs- und Schlusskursen abgebildet, sondern lediglich die Schlusskurse über einen bestimmten Zeitraum. Der Chart hat die Form einer Kurskurve und eignet sich aufgrund seiner besseren Übersichtlichkeit im Vergleich zum Balkenchart vor allem für die vergleichende Darstellung mehrerer Preisentwicklungen im selben Zeitraum. Aus diesem Grund wird er vor allem bei der vergleichenden Performance-Analyse und in der Intermarket-Analyse eingesetzt.
Die Liquidität bezeichnet die Fähigkeit eines Unternehmens, allen fälligen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.
Trendfolge-Indikator aus der Technischen Wertpapieranalyse. Er beruht auf der Differenz zweier exponentiell geglätteter gleitender Durchschnitte. Diese Differenz wird erneut exponentiell geglättet, wodurch man die so genannte Signallinie erhält. Durchbricht der MACD die Signallinie von unten nach oben, so wird dies als Kaufsignal gewertet. Ein Durchbrechen von oben nach unten gilt als Verkaufssignal.
Von Investmentfonds und von manchen Zertifikate-Emittenten erhobene Verwaltungsgebühr. Bei Investmentfonds wird sie in Prozent pro Jahr auf den Anteilswert berechnet.
Zum Börsenhandel zugelassene Makler oder Finanzhäuser, die sich verpflichtet haben, für die von ihnen betreuten Werte verbindliche An- und Verkaufskurse zu stellen. Vor allem im außerbörslichen Handel mit Optionsscheinen ist ein funktionierendes und faires Market Making Voraussetzung für einen störungsfreien und umsatzstarken Handel.
Gibt den aktuellen Börsenwert eines Unternehmens an. Die Marktkapitalisierung wird durch Multiplikation des Börsenkurses mit der Zahl der ausgegebenen Aktien der betreffenden AG errechnet. Je kleiner die Marktkapitalisierung, desto dünner sind für gewöhnlich auch die täglichen Börsenumsätze der Aktie, was bei der Limitierung von Kauf- und Verkaufsaufträgen berücksichtigt werden sollte.
Vom US-Investmenthaus Morgan Stanley entwickelter Index, der die globale Entwicklung der Aktienmärkte misst. Neben dem MSCI-Welt-Index gibt es auch MSCI-Erdteil-, Länder- und Branchenindizes, die jeweils nach Marktkapitalisierung gewichtet sind.
Sonderform des Discountzertifikats, die dem Anleger die Partizipation an der Wertentwicklung mehrerer Basiswerte (z. B. mindestens zwei Aktien) ermöglicht. Der Preisabschlag fällt höher aus als bei normalen Discountzertifikaten, weil auch das Risiko höher ist: Notieren alle Kurse der Aktien am Ausübungstag über ihren jeweiligen rechnerischen Basiskursen, wird am Fälligkeitstag voraussichtlich der entsprechende Festbetrag je Zertifikat gezahlt. Der Emittent wird eine Übertragung von Aktien vornehmen, wenn am Ausübungstag der Kurs mindestens einer der Aktien den entsprechenden Basiskurs unterschreitet.
„Nackter“ Optionsschein. Bezeichnung für Optionsscheine, die ohne Optionsanleihe als einzelne Tranche emittiert werden und für die nicht der Basiswert (z. B. eine Aktie) physisch als Hedge vorgehalten wird.
National Association of Securities Dealers’ Automated Quotation System. Computerisierte Börse in den USA.
Gängige Bezeichnung für die Aktien junger bzw. kleinerer Unternehmen, die international wenig bekannt sind oder wenig Beachtung finden. Gegensatz: Standardwerte, Blue Chips.
1999 konzipierte Indexfamilie für die am Neuen Markt in Deutschland gehandelten Aktien. Der NEMAX® 50 umfasste die 50 Aktien mit der höchsten Marktkapitalisierung, der NEMAX®-All-Share-Index sämtliche am Neuen Markt gehandelten Titel. Mit dem Ende des Handelssegments Neuer Markt wurden auch die Berechnungen der NEMAX®-Indizes zum 31. Dezember 2004 eingestellt. Der Nachfolgeindex des NEMAX® 50 ist der TecDAX®.
Zinsen bzw. Rendite einer Wertpapieranlage nach Abzug der Steuern.
Am 10. März 1997 gegründetes Handelssegment für wachstumsstarke deutsche Aktien. Im Neuen Markt durften nur Stammaktien einbezogen werden, mindestens 50 Prozent des Emissionsvolumens mussten aus einer Kapitalerhöhung stammen und quartalsmäßige Berichterstattung der Unternehmen war Pflicht. Nach extremen Kursverlusten der meist aus der Technologiebranche stammenden dort gehandelten Aktien wurde das Handelssegment 2003 wieder abgeschafft.
Aktien von Unternehmen, deren Ertragslage von konjunkturellen Entwicklungen relativ unabhängig ist. Typische nichtzyklische Branchen sind Banken, Versicherungsunternehmen, Pharmazie, Nahrungsmittel- und Haushaltsbedarfshersteller, Brauereien und Produzenten von Erfrischungsgetränken.
Bezeichnung für die „normale“, meist vorherrschende Situation am Kapitalmarkt: Die Umlaufrenditen von Anleihen liegen tendenziell umso höher, je länger ihre Restlaufzeit ist. Gegensatz: Inverse Zinsstrukturkurve.
Bedeutendste Aktienbörse der Welt. Wird fälschlicherweise häufig mit dem US-Aktienmarkt gleichgesetzt, obwohl neben den Regionalbörsen (z. B. in Chicago, Boston und Philadelphia) und dem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Computerhandelssystem NASDAQ auch in New York noch eine wichtige andere Börse (American Stock Exchange) existiert, die 1998 mit der NASDAQ fusioniert hat.
Das Omega wird auch als der tatsächliche Hebel eines Optionsscheins bezeichnet. Es zeigt an, um wie viel Prozent der Preis eines Calls theoretisch steigen bzw. fallen sollte, wenn der Kurs des Basiswertes um ein Prozent steigt bzw. fällt.
Zertifikat ohne festgelegtes Fälligkeitsdatum, das eine theoretisch unbegrenzte Laufzeit aufweist. In der Regel besitzt der Emittent eines Open-Zertifikats allerdings das Recht, die Laufzeit des Zertifikats zu bestimmten Terminen unter Einhaltung festgelegter Fristen zu kündigenZertifikat ohne festgelegtes Fälligkeitsdatum, das eine theoretisch unbegrenzte Laufzeit aufweist. In der Regel besitzt der Emittent eines Open-Zertifikats allerdings das Recht, die Laufzeit des Zertifikats zu bestimmten Terminen unter Einhaltung festgelegter Fristen zu kündigen.
Zeitlich begrenztes Recht, ein vom Vertragspartner festgelegtes Kauf- oder Verkaufsangebot wahrzunehmen oder abzulehnen. Kaufoptionen werden international als Call, Verkaufsoptionen als Put bezeichnet. Für Teilnehmer am Optionshandel ist es wichtig, zu wissen, dass Optionen lediglich das Recht, nicht aber die Pflicht zur Ausübung umfassen. Daher stellt der Kaufpreis für die Option im Gegensatz etwa zum Leerverkauf (short selling) das maximale Verlustrisiko für den Optionsinhaber dar.
Anleihe, die den Inhaber dazu berechtigt, während einer festgelegten Frist zu einem bestimmten Preis Aktien der emittierenden Gesellschaft zu erwerben. Die Optionsanleihe ist mit einem festen Zinssatz ausgestattet, der in der Regel deutlich unter dem Zinssatz von Anleihen vergleichbarer Laufzeit liegt. Als Ausgleich für die niedrige Verzinsung sind der Anleihe ein oder mehrere Optionsscheine (Warrants) beigefügt. Mit Beginn der Optionsfrist können die Warrants von der Anleihe getrennt und separat gehandelt werden. Es entstehen somit drei verschiedene Wertpapiere: die Anleihe mit Optionsschein (cum Warrant), die Anleihe ohne Optionsschein (ex Warrant) und der separat gehandelte Optionsschein. Die Optionsanleihe bringt für die emittierende AG zwei Vorteile: zum einen verschafft sie ihr niedrig verzinstes Fremdkapital, zum anderen fließt ihr zusätzliches Eigenkapital zu, wenn der Optionsscheininhaber sein Optionsrecht ausübt. Die Vorteile des Inhabers der Optionsanleihe liegen in einer festgelegten Verzinsung und Tilgung sowie in der Chance auf Kurssteigerungen der Aktie und somit des der Anleihe beigefügten Optionsscheins.
In den Emissionsbedingungen festgelegtes Recht des Inhabers eines Optionsscheines zum Kauf oder Verkauf eines Basiswertes bzw. von dem Emittenten bei Ausübung einen Differenzbetrag zu verlangen. Bei Optionsscheinen ist zwischen europäischem und amerikanischem Optionsrecht zu unterscheiden.
Eigenständig beurkundetes Wertpapier, das dem Inhaber das Recht verbrieft
Optionsscheine sehen meist keine Lieferung des Basiswertes vor, vielmehr berechtigen sie den Optionsscheininhaber, am Ausübungstag von der Emittentin einen Differenzbetrag zu verlangen, der sich - unter Berücksichtigung der Bezugsmenge - aus der positiven Differenz zwischen dem Kurs des Basiswertes und dem Basiskurs ergibt.
Mittels der Hebelwirkung bieten Optionsscheine die Chance, von Kursbewegungen des Basiswertes - z. B. einer Aktie, eines Index oder einer Anleihe - überproportional zu profitieren. Verkaufsoptionsscheine bieten neben der Spekulation auf fallende Kurse auch die Möglichkeit, ein Wertpapierdepot gegen starke Verluste abzusichern (Hedging). Allen Optionsscheinen gemein ist die in den Emissionsbedingungen fixierte Laufzeit: Im Gegensatz zu Aktien ist die Lebensdauer von Optionsscheinen beschränkt, nach Ende der Laufzeit verfallen sie wertlos, sofern sich kein Differenzbetrag errechnet. Da der Optionsschein nur Rechte, nicht aber Pflichten verbrieft, kann der Optionsscheininhaber sein Optionsrecht ausüben, muss aber nicht. Das maximale Verlustrisiko beschränkt sich auf den Kaufpreis für die Optionsscheine. Die Ausübung ist nicht die einzige Möglichkeit zur Realisierung von Optionsscheingewinnen: Da Optionsscheine eigenständig verbriefte Rechte sind, können sie während der Laufzeit jederzeit z. B. über die Börse veräußert werden.
Bezeichnung für die Tatsache, dass ein Wertpapier, ein Fonds oder ein Depot in einem bestimmten Zeitraum eine höhere Rendite erzielt hat als ein Vergleichswert (Benchmark).
In den USA die Bezeichnung für Wertpapiere, die nicht im offiziellen Börsenhandel notiert, sondern sozusagen „über den Tresen“ gereicht werden. Im Derivatehandel bezeichnet der Begriff Handelsaufträge, die nicht über die Börsen platziert werden, also den so genannten „außerbörslichen Handel“. Manche Broker nennen diese Form des außerbörslichen Handels z. B. „Direct Trade“ oder „Live Trading“ oder „Direkthandel".
Bezeichnung für den Wertpapierhandel an der Präsenzbörse im Gegensatz zum Computerhandel.
In den USA übliche Bezeichnung für Aktien mit sehr niedrigem Kurswert. Meist handelt es sich dabei um hochspekulative Papiere kleiner Unternehmen oder um Titel, die heftige Kursverluste erlitten haben.
Bezeichnung für die Wertentwicklung eines Anlageobjekts über einen bestimmten Zeitraum. Die Performance kann in absoluten Zahlen (z. B. eine Gesamtrendite von x Prozent innerhalb eines Jahres) oder relativ zu einem Vergleichswert (Benchmark) ermittelt werden.
Aktienindex, in dessen Berechnung neben der Kursentwicklung der darin enthaltenen Aktien auch die von diesen ausgeschütteten Dividenden und Boni eingehen. Im Vergleich zu Kursindizes erlauben Performance-Indizes daher eine genauere Abbildung der Gesamtrendite, für die z. B. Dividenden eine wesentliche Rolle spielen. Die meisten Aktienindizes – z. B. auch die DAX®-Familie der Deutsche Börse AG – sind Performance-Indizes.
Bezeichnung für derivative Finanzinstrumente von geringer Komplexität. Im Optionsscheinbereich spricht man z. B. von einem „Standard-Optionsschein“, wenn ein Call oder Put mit fester Laufzeit, Bezugsverhältnis und Basiskurs ausgestattet ist und keine davon abweichenden Merkmale dergleichen aufweist.
Power-Optionsschein Ein Power-Optionsschein kann seine maximale Performance schon bei einem nur moderaten Kursanstieg (Call) oder -rückgang (Put) des Basiswertes erreichen. Power-Optionsscheine zeichnen sich dadurch aus, dass der Optionsscheininhaber am Fälligkeitstag den quadrierten positiven "inneren Wert" des Optionsscheines erhält. Der "innere Wert", z. B. bei einem Power-Call, errechnet sich aus dem Kurs des Basiswertes minus Basiskurs des Power-Optionsscheines multipliziert mit der Bezugsmenge. Der maximal erreichbare Auszahlungsbetrag ist auf einen bestimmten Höchstbetrag (Cap) limitiert.
Der Hebel eines Power-Optionsscheines liegt tendenziell unter dem eines vergleichbaren Standard-Optionsscheines. Diese Konstellation verkehrt sich mit abnehmender Restlaufzeit allerdings langsam ins Gegenteil, denn mit nahendem Laufzeitende nimmt der Hebel des Power-Optionsscheines kontinuierlich zu. Auch mit Blick auf den Zeitwertverlust (Zeitwert = Optionsscheinpreis - innerer Wert) entfalten Power-Optionsscheine ein unerwartetes Profil: Denn im Vergleich zu herkömmlichen Standard-Optionsscheinen unterliegen sie in der Regel einem deutlich niedrigeren Zeitwertverlust. Notiert der Kurs des Basiswertes des Power-Call oberhalb des Höchstbetrages, verzeichnet der Power-Call sogar einen Zeitwertgewinn. Wie Standard-Optionsscheine unterliegen auch Power-Optionsscheine dem Risiko eines Totalverlustes des eingesetzten Kapitals.
Kennzahl zur vergleichenden Optionsscheinbewertung. Ähnlich wie das Aufgeld (Agio) gibt sie an, um wie viel teurer es ist, einen Basiswert durch Kauf des Optionsscheins und Ausübung des Optionsrechts zu erwerben als ihn direkt an der Börse zu kaufen bzw. zu verkaufen. Während das absolute Aufgeld diese Differenz jedoch in Währungseinheiten ausdrückt, gibt die Prämie eine Prozentzahl an, um die der Basiswert im Kurs steigen oder fallen müsste, damit der innere Wert des Optionsscheins mit seinem aktuellen Kurs übereinstimmt. Anstelle von „Prämie“ hat sich heute vielfach die Bezeichnung „prozentuales Aufgeld“ oder „Aufgeld in Prozent“ durchgesetzt.
Von Maklern durchgeführter Wertpapierhandel im Börsengebäude, im Gegensatz zum Computerhandel.
Aktienindex, dessen Veränderungen lediglich die Kursentwicklung der in ihm enthaltenen Aktien berücksichtigen, nicht aber Dividendenausschüttungen, Boni, Bezugsrechte oder andere Zusatzerträge. Im Gegensatz zu Performance-Indizes wird in einem Preisindex daher nicht die Gesamtrendite der betreffenden Aktien eingerechnet. Aus diesem Grund sind sämtliche in jüngerer Vergangenheit neu konzipierten Aktienindizes Performance-Indizes. Der weltweit bedeutendste Preisindex im Aktienbereich ist der Dow Jones Industrial Average.
Am 1. Januar 2003 ins Leben gerufenes Handelssegment der Deutsche Börse AG. Im Prime Standard gelistete Unternehmen müssen Transparenzvorschriften und die damit einhergehenden Zulassungsfolgerichtlinien erfüllen, die deutlich über die Zulassungsregeln zum amtlichen Markt und zum Geregelten Markt hinausgehen: Quartalsberichte, internationale Rechnungslegungsstandards (z. B. IFRS oder US-GAAP), Veröffentlichung eines Unternehmenskalenders, Veranstaltung von jährlich mindestens einer Analystenkonferenz und die Veröffentlichung von Mitteilungen in englischer Sprache. In die Auswahlindizes der deutschen Börse wie DAX® 30, MDAX® oder SDAX® können nur Aktien aufgenommen werden, die im Prime Standard gelistet sind.
Markt, auf dem neu emittierte Wertpapiere erstmals abgesetzt werden. Im Gegensatz zum Primärmarkt dient die Börse als Sekundärmarkt (Umlaufmarkt) und gewährleistet später einen funktionierenden Wertpapierhandel.
Die prozyklische Strategie folgt dem Markttrend: Gekauft wird erst, wenn charttechnische Signale eine anhaltende Aufwärtstendenz anzeigen, mit dem Verkauf wartet der Prozykliker, bis der Trend sich klar nach unten gewendet hat. Ziel ist es, ausgeprägte Trends zu nutzen, möglichst am Anfang einer Aufwärtsbewegung zu kaufen und an deren Ende zu verkaufen.
Bezeichnung für Zertifikate mit integrierter Währungsabsicherung. Durch diese so genannte Währungsabsicherung besteht für den Zertifikatsinhaber weder ein Währungsrisiko noch eine Währungschance. Veränderungen von Wechselkursen haben hier keine Auswirkungen auf den Kurs des Zertifikats. Quanto-Zertifikate sind vor allem in denjenigen Bereichen interessant, in denen der Weltmarktpreis in US-Dollar festgelegt wird, also im gesamten Rohstoffsektor, insbesondere bei Gold und anderen Metallen. Bei nicht währungsgesicherten Zertifikaten kann es im Rahmen der Währungsumrechnung vorkommen, dass der Anleger von einer hohen Preissteigerung des Basiswertes nicht profitiert, wenn gleichzeitig der US-Dollar gegenüber dem Euro an Wert verliert.
Auf der Theorie des effizienten Markts beruhendes Erklärungsmodell der Kursentwicklung von Wertpapieren. Die Hypothese besagt, vereinfacht ausgedrückt, dass aus der Beobachtung und Interpretation von Kursverläufen der Vergangenheit keinerlei Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung gezogen werden können, denn in die jeweils letzte Kursfeststellung sind alle verfügbaren relevanten Informationen eingeflossen. Der jeweils letzte Kurs ist daher die bestmögliche Schätzung aller künftigen Kurse. Nach der Random-Walk-Hypothese ist folglich die Technische Wertpapieranalyse ohne jegliche prognostische Relevanz. Streng genommen sind nach dieser Hypothese allerdings auch mit den Mitteln der Fundamentalanalyse keine sinnvollen Prognosen über zukünftige Kursentwicklungen möglich.
Beurteilung der Kreditwürdigkeit eines Schuldners (Bonität) durch so genannte Rating-Agenturen anhand bestimmter Kriterien wie Verschuldungssituation, Länderrisiko usw. Die Rating-Skalen der international angesehensten Agenturen Moody’s und Standard & Poor’s® reichen von AAA bzw. Aaa (höchste Bonitätsstufe, faktisch mündelsicher) bis D (Schuldner in Zahlungsschwierigkeiten, Rückzahlung bereits notleidend).
Regelmäßige Überarbeitung und gegebenenfalls Neuzusammensetzung z. B. eines Depots, eines Portfolios oder eines Index anhand festgelegter Kriterien. So werden z. B. die deutschen DAX®-Indizes regelmäßig anhand der Marktkapitalisierung und der Höhe der Börsenumsätze reallokiert.
Die um die Inflationsrate bereinigte Verzinsung einer Kapitalanlage. Zur Ermittlung der Realverzinsung wird das investierte Kapital mit dem Nominalzins auf- und mit der Inflationsrate abgezinst. In Deutschland erreichte der Realzins zehnjähriger Bundesanleihen mit knapp über sechs Prozent im Jahr 1990 seinen bislang höchsten Stand.
Bezeichnung für die neben der wichtigsten Börse eines Landes bestehenden Börsenplätze. Regionalbörsen stehen oft etwas im Schatten der Hauptbörse, erfüllen aber als Handelsplätze für Regionalwerte eine wichtige Funktion. Viele Regionalbörsen versuchen auch mit Erfolg, sich durch Spezialisierung, z. B. auf Derivate oder Auslandsaktien zu profilieren und ihr Fortbestehen somit zu sichern.
Maß für die Kursentwicklung einer Aktie im Vergleich zu einem Index. Nicht die Entwicklung in absoluten Zahlen wird hier gemessen, sondern die prozentuale Veränderung seit einem bestimmten festgelegten Zeitpunkt. Eine relative Stärke von +15 Prozent bedeutet, dass die betreffende Aktie sich um 15 Prozent besser entwickelt hat als der zum Vergleich herangezogene Index.
Kurzbezeichnung für fest- und variabel verzinsliche Wertpapiere, da dem Inhaber von Rentenpapieren ein regelmäßiges Zinseinkommen (Rente) zufließt.
Bezeichnung für denjenigen Anteil an der Volatilität eines Wertpapiers, der unabhängig von der Volatilität des Gesamtmarkts auftritt und wertpapierspezifische Ursachen hat. Die Residualvolatilität steht in engem Zusammenhang mit dem unsystematischen Risiko, z. B. bei Aktienengagements.
Verbleibender Zeitraum bis zur Rückzahlung einer Anleihe bzw. bis zum Verfall von Optionsrechten. Optionsscheine verfallen nach Ablauf der Laufzeit bzw. Restlaufzeit wertlos, sofern sich kein Differenzbetrag errechnet. Daher spielt die Restlaufzeit bei der Berechnung verschiedener Optionsschein-Kennzahlen eine bedeutende Rolle, ebenso bei der Renditeberechnung von festverzinslichen Wertpapieren.
Von der Nachrichtenagentur Reuters vergebenes Kürzel zur eindeutigen Identifikation von Wertpapieren und deren Kursen an verschiedenen Börsenplätzen. Neben Kürzeln für einzelne Wertpapiere gibt es auch Sammelkürzel, unter denen man z. B. die von Market Makern erstellten Geld- und Briefkurse bestimmter Papiere abrufen kann.
Deutscher Rentenindex, der aus den Kursen der Bundesanleihen, Bundesobligationen und Bundesschatzanweisungen berechnet wird.
Verlangsamung des Wirtschaftswachstums innerhalb einer Volkswirtschaft. Maßstab für dieses Wachstum ist das Bruttosozialprodukt.
In der modernen Optionspreistheorie ist das Rho die Bezeichnung für die Preisveränderung von Optionsrechten aufgrund von Veränderungen des risikolos zu erzielenden Zinssatzes.
Derjenige Teil des Gesamtrisikos von Wertpapieranlagen, insbesondere Aktieninvestitionen, der durch Schwankungen des Gesamtmarktes verursacht wird.
Derjenige Teil des Gesamtrisikos von Wertpapieranlagen, insbesondere Aktieninvestitionen, der nicht durch Schwankungen des Gesamtmarkts verursacht wird, sondern von titel- bzw. unternehmensspezifischen Faktoren abhängt.
Return on Equity. Bezeichnung für das Verhältnis des Unternehmensgewinns zum von den Aktionären investierten Kapital.
Rolling-Discountzertifikate ermöglichen dem Anleger, ohne Laufzeitbegrenzung an der Kursentwicklung des jeweiligen Basiswertes bis zu einem monatlich neu festgelegten Höchstbetrag zu partizipieren und dennoch die Vorteile eines Sicherheitspuffers zu nutzen. Der Emittent besitzt jedoch nach einer bestimmten Zeitspanne nach der Emission das Recht, mit einer bestimmten Frist zu jedem Ausübungstag zu kündigen. Rolling Discountzertifikate investieren in einen Index, der die revolvierende Anlage in fiktive Discountzertifikate bezogen auf einen Basiswert simuliert. Das monatliche Anpassen der in diesem Index enthaltenen Option ermöglicht es dem Anleger, automatisch stets marktnah zu investieren, und das mit einem Risikopuffer, den ein Direktinvestment normalerweise nicht bieten kann. Allerdings partizipieren Anleger bei monatlicher Betrachtung immer nur bis zum Höchstbetrag. Der Clou: Investoren müssen sich nicht um die Details kümmern. Für das Management des den Rolling-Discountzertifikaten zugrunde liegenden Index – der Emittent nimmt 12-mal jährlich eine Anpassung nach bestimmten festgelegten Kriterien vor – verlangt der Emittent häufig eine Gebühr.
Kapitalreserven eines Unternehmens, die zum Ausgleich eventuell in späteren Jahren anfallender Verluste dienen. Durch Bildung von Rücklagen soll verhindert werden, dass im Fall von Verlusten das Nominalkapital reduziert wird. Sie stellen daher für Gläubiger des Unternehmens eine Art Garantieposten dar, da sie das Risiko eines Konkurses vermindern. Rücklagen werden in der Bilanz auf gesonderten Passivposten ausgewiesen. Man unterscheidet zwischen gesetzlichen Rücklagen, deren Bildung der Gesetzgeber vorschreibt, satzungsmäßigen (gemäß Satzung zu bildenden) und freien Rücklagen, die aus verschiedenen Gründen gebildet werden. In der Bilanz ausgewiesene Rücklagen (offene Rücklagen) sind zu unterscheiden von den sogenannten „stillen“ Rücklagen oder stillen Reserven: Diese erscheinen nicht in der Bilanz, sondern sind in überhöhten Rückstellungen bzw. durch Unterbewertung von Vermögensteilen (z. B. Immobilien) „versteckt".
Unter diesem Namen ging der 25. Oktober 1929 in die Börsengeschichte ein, der an der New Yorker Wall Street den bis dahin größten Kurseinbruch brachte. Eigentlich erfolgte der Einbruch bereits am Donnerstag, doch wurden die Ereignisse erst am Tag darauf in Europa bekannt. Der Schwarze Freitag von 1929 markierte das Ende des langjährigen Konjunkturaufschwungs in den USA und leitete die Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre ein.
Auswahlindex der Deutsche Börse AG, der die 50 liquidesten und nach Marktkapitalisierung größten Aktien unterhalb des MDAX® enthält. Dabei kann es sich um deutsche oder ausländische Unternehmen handeln. Voraussetzung für die Indexaufnahme ist die Notierung im Prime Standard.
1934 durch Bundesgesetz gegründete Börsenaufsichtsbehörde in den USA. Die SEC überwacht den gesamten Wertpapierhandel und achtet streng auf Verstöße gegen das Verbot von Insidergeschäften.
Börslicher oder außerbörslicher Handel von Wertpapieren nach deren Emission.
„Ausverkauf“. Panikartige Aktienverkäufe, meist am Ende einer Baisse. Nach dem Sell-out haben die Aktienkurse ihr Tiefstniveau erreicht und bieten gute Chancen für antizyklische Käufe.
Wertschöpfung im Sinne der Aktionäre eines Unternehmens. Ziel einer am Shareholder-Value orientierten Unternehmenspolitik ist es, für die Anteilseigner eine angemessene Rendite ihrer Anlagen zu schaffen. Dies kann auch im Interesse anderer Gruppen wie Belegschaft, Kunden oder Zulieferer des Unternehmens sein, weil eine langfristige Sicherung der Rentabilität eines Unternehmens angestrebt wird.
Vom Nobelpreisträger William Sharpe konzipierte Kennzahl zur vergleichenden Messung der Performance von z. B. Investmentfonds. Von der absoluten Performance wird zunächst die Verzinsung einer risikolosen Investition im selben Zeitraum abgezogen. Dann wird das Resultat durch eine Zahl geteilt, die das vom Fondsmanagement eingegangene Risiko repräsentiert. Als Risikomaßstab gilt dabei die Volatilität der betreffenden Wertpapiere. Die Sharpe Ratio stellt also die Performance im Verhältnis zur akzeptierten Volatilität dar. Dabei gilt, dass ein bestimmtes absolutes Ergebnis umso besser zu bewerten ist, je geringer die Risiken waren, die zu seiner Erzielung geführt haben.
International gebräuchlicher Ausdruck für Unternehmen mit relativ geringer Marktkapitalisierung (englisch: small capitalization). Es gibt verschiedene Definitionen, doch kann eine Marktkapitalisierung unter 250 Millionen US-Dollar für Small Caps als allgemein akzeptiert gelten.
Sammelbegriff für börsengehandelte landwirtschaftliche Rohstoffe wie z. B. Zucker, Getreide, Kaffee, Orangensaft usw. im Gegensatz zu den „harten“ Rohstoffen wie z. B. Industrie- und Edelmetalle.
Im Gegensatz zu konservativen und eher sicherheitsorientierten Formen der Geldanlage geht bei spekulativen Strategien die Erzielung hoher Kursgewinne in der Regel mit höheren Risiken einher. Die Zeitperspektive des Investments ist häufig kurzfristig, kann sich aber auch, z. B. im Rahmen einer Turnaround-Spekulation, über mehrere Jahre erstrecken.
Verbreitete Maßnahme zur Vermeidung optisch hoher Aktienkurse. Nach einem Split im Verhältnis 2:1 besitzt der Aktionär statt einer nun zwei Aktien mit (rechnerisch) je dem halben Kurswert.
Strategie am Optionsmarkt, die aus dem Kauf einer Option und dem Verkauf einer anderen besteht, deren Basiskurs sich von dem der ersten Option unterscheidet. Auf diese Weise sind die maximal möglichen Gewinne und Verluste von Beginn an bekannt.
Ausdruck für die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs eines Wertpapiers zum gleichen Zeitpunkt. Vor allem im Derivatehandel gebräuchlich. In der Regel fällt der Spread desto geringer aus, je umsatzstärker das betreffende Wertpapier ist.
„Herausdrängen“ der Minderheitsaktionäre einer AG durch einen Anteilseigner, der mindestens 95 Prozent des Grundkapitals kontrolliert. Der Mehrheitsaktionär hat das Recht, die Minderheitsaktionäre gegen Bezahlung einer angemessenen Barabfindung je Aktie aus dem Unternehmen auszuschließen. Hauptziel eines Squeeze-out ist es meist, die betreffende Gesellschaft von der Börse zu nehmen und sich so teure Berichtspflichten zu ersparen oder das Unternehmen aufzuspalten. Die Frage, wie hoch der „angemessene“ Betrag je Aktie auszufallen hat, führt allerdings immer wieder zu langwierigen Rechtsstreitigkeiten.
Aktie, die dem Anteilseigner die im Aktiengesetz vorgesehenen Aktionärsrechte gewährt, insbesondere das Stimmrecht auf der Hauptversammlung.
Auch kurz als S&P 500® bezeichneter amerikanischer Aktienindex, der die Titel von 500 der größten US-Aktiengesellschaften umfasst. Der S&P 500® ist nach Marktkapitalisierung gewichtet und gehört neben dem Dow Jones Industrial Average, dem DAX® und dem Dow Jones EURO STOXX 50® zu den meistbeachteten Aktienindizes der Welt.
Call-Optionsscheine, z. B. auf Aktien, verbinden die Chance auf theoretisch unbegrenzte Gewinne mit einer gleichzeitigen Limitierung des möglichen Verlustes: Anleger begrenzen ihre Verluste auf die Höhe des für den Optionsschein gezahlten Preises (Optionsprämie) – das entspricht einem Totalverlust. Put-Optionsscheine enthalten neben derselben Verlustbegrenzung zusätzlich eine Gewinnbegrenzung. Anleger erzielen bei Put-Optionsscheinen den höchsten theoretischen Gewinn dann, wenn der Kurs des Basiswertes auf null sinkt: Der Gewinn besteht in der Differenz zwischen dem aktuellen Preis des Optionsscheines und dem bei Erwerb gezahlten Preis. Erlöse aus Call- und Put-Optionsscheinen können sowohl durch Ausübung des Optionsrechtes (am Ausübungstag bzw. während der Ausübungsfrist) als auch durch den Verkauf des Optionsscheines während der Laufzeit der Optionsscheine erzielt werden.
Übliche Bezeichnung für Aktien großer, hochkapitalisierter Unternehmen. Die internationale Bezeichnung lautet Blue Chips.
Verkäufer einer Option. Da die Option nur das Recht, nicht aber die Pflicht zur Ausübung beinhaltet, muss der Verkäufer bis zum Ende der Laufzeit „stillhalten“, also abwarten, ob der Käufer oder ein Dritter, an den dieser die Option weiterveräußert hat, die Erfüllung des Geschäfts verlangt oder nicht. Den Verkäufer einer Kaufoption nennt man im Börsenjargon „Stillhalter in Wertpapieren“, den Verkäufer einer Verkaufsoption „Stillhalter in Geld".
Psychologische Parameter, mit denen die aktuell vorherrschende Stimmung der Anleger an einem bestimmten Kapitalmarkt ermittelt werden soll. Viel beachtete Stimmungsindikatoren sind z. B. das Verhältnis von positiv zu negativ gestimmten Börsenbriefen und Magazinen, die Anzahl positiver bzw. negativer Berichte über bestimmte Branchen und Einzelaktien oder die Stimmung am Optionsmarkt, die sich anhand des Verhältnisses der gehandelten Puts zu Calls ausdrücken lässt. Stimmungsindikatoren versuchen somit, etwas per se nicht Messbares wie Optimismus und Pessimismus der Marktteilnehmer anhand von deren Äußerungen und Aktivitäten zu quantifizieren. Stimmungsindikatoren gelten als klassische Kontraindikatoren: Wenn Optimismus bzw. Pessimismus der Marktteilnehmer ein extremes Ausmaß erreichen, deuten dies manche Anleger, eine entgegengesetzte Position einzunehmen.
Gezielte Auswahl einzelner Aktien nach bestimmten, z. B. vom Investor oder dem Fondsmanagement selbst festgelegten Kriterien. Solche Kriterien können z. B. sein: Gewinnwachstum, Dividendenrendite, Branchenzugehörigkeit, Buchwert, Bewertung im Vergleich zu anderen, im selben Index vertretenen Aktien oder auch Kombinationen aus diesen Kriterien.
Wichtiges Instrument zur Verlustbegrenzung im Rahmen des Risikomanagements bei Börsengeschäften. Schon beim Kauf kann der Anleger einen in der Regel unterhalb des Einstandskurses liegenden Stopp-Kurs festlegen, bei dessen Unterschreiten die Position verkauft wird. Das Verlustrisiko wird somit begrenzt.
Am Kapitalmarkt versteht man unter Strategie eine zumeist langfristig angelegte Vorgehensweise zur Erzielung attraktiver Renditen bei vertretbarem Risiko. Die Strategie umfasst verschiedene Kriterien zur Auswahl von Wertpapieren und deren Haltedauer im Depot. Die Auswahl kann z. B. nach fundamentalen Kriterien erfolgen, zu denen das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das Kurs-Buchwert-Verhältnis, die Dividendenrendite oder die langfristige Gewinnentwicklung des betreffenden Unternehmens zählen. Sie kann auch nach rein charttechnischen oder anderen persönlichen Gesichtspunkten von Anlegern erfolgen. Für welche Strategie sich ein Anleger entscheidet, hängt in erster Linie von seinen persönlichen Anlagezielen und von seiner Bereitschaft ab, Risiken einzugehen.
Prozentualer, nicht in festen Händen befindlicher Anteil an den von einer AG ausgegebenen Aktien.
Aktie ohne Nennwert (Quotenaktie), deren Anteil am Grundkapital sich lediglich anhand der Zahl der von einer AG ausgegebenen Aktien beziffern lässt. Stückaktien sind vor allem in den USA weit verbreitet.
Bei Unternehmen versteht man unter dem Substanzwert die Summe aller Vermögenswerte abzüglich der Verbindlichkeiten. Besonders wichtig ist der Substanzwert bei der Liquidation einer Aktiengesellschaft und im Fall einer Unternehmensübernahme, da unter Umständen erhebliche stille Reserven vorhanden sind, die im Kurswert der betreffenden Aktie zuvor kaum berücksichtigt worden waren.
Hier steht nicht die Ertragskraft eines Unternehmens im Vordergrund, sondern der Substanzwert. Daher ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis das wichtigste Kriterium, während die für ertragswertorientierte Investoren ungleich wichtigeren Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis und Kurs-Cash-flow-Verhältnis in den Hintergrund rücken. Substanzwertorientierte Anleger konzentrieren sich vor allem auf solche Aktien, deren Buchwerte in der Vergangenheit konstant gestiegen sind und bei denen eine Fortsetzung dieser Tendenz zu erwarten ist. Fällt der Kurswert der Titel zurück, etwa wegen einer allgemeinen Schwächephase an der Börse, dann ist für solche Anleger, die stets langfristig disponieren, ein attraktiver Einstiegszeitpunkt gekommen.
Auftrag, der nur für einen bestimmten Börsentag gültig ist und bei Nichtausführbarkeit erlischt. Üblich sind z. B. tagesgültige Limits bei Wertpapierkäufen.
Vom Kursmakler an der Börse mangels tatsächlicher Kauf- und Verkaufsaufträge geschätzter (taxierter) Kurs eines Wertpapiers.
Auswahlindex der Deutsche Börse AG, der die 30 liquidesten und nach Marktkapitalisierung größten Aktien unterhalb des DAX® enthält, die aus Technologiebranchen stammen. Der TecDAX® stellt den verkleinerten Nachfolgeindex des NEMAX 50® dar. Dabei kann es sich um Aktien deutscher oder ausländischer Unternehmen handeln. Neben dem MDAX® bildet der TecDAX® somit die „zweite Liga“ der deutschen Börse. Voraussetzung für die Indexaufnahme ist die Notiz im Prime Standard.
Begriff aus der Chartanalyse. Kurzfristige Gegenreaktion innerhalb eines intakten Auf- oder Abwärtstrends. Die Charttechniker interpretieren solche Phänomene als Reaktion auf vorhergegangene starke Kursgewinne oder -verluste.
Die Technische Wertpapieranalyse untersucht im Gegensatz zur Fundamentalanalyse nicht monetäre, volkswirtschaftliche oder unternehmensspezifische Entwicklungen, sondern die Kurs- und Umsatzverläufe von Wertpapieren. Diese Verläufe werden grafisch in so genannten Charts dargestellt. Die Grundannahme dabei lautet, dass alle Faktoren, die eine Aktie beeinflussen, unmittelbar im Kurs und im Umsatz zum Ausdruck kommen.
Zweiseitiges Rechtsgeschäft über Kauf oder Verkauf einer bestimmten Menge eines Gutes in der Zukunft (etwa einer Ware oder eines Finanzinstruments), bei dem Vertragsabschluss und Erfüllung zeitlich getrennt sind.
Börsenmäßig organisierter Handel von Waren, Devisen und Finanzinstrumenten „auf Termin“, d.h. der Vertragsabschluss und die Erfüllung (Lieferung und Bezahlung oder Barausgleich) finden zu verschiedenen, vertraglich fixierten Zeitpunkten statt.
Vertrag über ein Termingeschäft. Terminkontrakte werden an organisierten Märkten (Terminbörsen) gehandelt. Dabei wird unterschieden zwischen Terminkontrakten auf Finanzinstrumente (Finanzterminkontrakte, Financial Futures) und auf Waren (Warenterminkontrakte, Commodity Futures).
Kennzahl für den Zeitwert bzw. Zeitwertverfall von Optionsrechten pro Zeiteinheit. Das „Theta pro Woche“ gibt z. B. den prozentualen wöchentlichen Wertverlust eines Optionsscheins für den Fall an, dass alle anderen preisbeeinflussenden Parameter unverändert bleiben.
Verlust des gesamten für den Kauf eines Wertpapiers eingesetzten Betrags. Bei Aktien ist ein Totalverlust möglich, wenn die betreffende AG insolvent wird, bei Optionsscheinen, wenn der betreffende Optionsschein am Ausübungstag keinen inneren Wert aufweist.
Eigentlich „Händler“. Im Zusammenhang mit Börsengeschäften bezeichnet man solche Marktteilnehmer als Trader, die durch schnelles Kaufen und Verkaufen kurzfristige Trends auszunutzen versuchen.
Beobachtete oder erwartete Schwankungsbreite einer Kursbewegung. Oft wird versucht, diese Schwankungsbreite durch wiederholte Käufe an deren unterem und Verkäufe am oberen Ende zu kurzfristigen Engagements auszunutzen. Die Vorgehensweise nennt man Range Trading.
Über längere Zeit andauernde Kursbewegung in eine gleich bleibende Richtung. Die Trendanalyse von Wertpapieren und Märkten hat den Zweck, aus den Kursdaten der Vergangenheit Interpretationen auf eine künftige Tendenz abzuleiten.
Anlagestrategie oder mechanisches Handelssystem, bei dem diejenigen Wertpapiere gekauft werden, deren Kurse sich in einem bestimmten Vergleichszeitraum (beispielsweise im zurückliegenden Quartal oder Monat) am besten entwickelt haben und in einem Trend befinden.
Begriff aus der Technischen Analyse. Wird in einen Chart parallel zur Trendlinie eine zweite Linie eingezeichnet, so erhält man einen Kanal, der die Kursschwankungsbreite innerhalb des Trends bezeichnet. Bei einem Aufwärtstrend wird die parallele Linie (Kanallinie) durch die Kurshochs gezogen, bei einem Abwärtstrend durch die Kurstiefs. An der Kanallinie und der Trendlinie stoßen die Kurse oft auf Widerstand bzw. Unterstützung, was eine Reaktion in die Gegenrichtung zur Folge hat. Das Durchbrechen einer der beiden Linien signalisiert, je nach Ausbruchsrichtung, entweder das Ende eines Trends oder seine Beschleunigung.
In der Technischen Analyse helfen Trendlinien, die Steilheit eines Kurstrends zu bestimmen und dessen Ende zu prognostizieren. Bei einem Aufwärtstrend wird die Trendlinie durch die jeweiligen Kurstiefs gezogen, die man auch Reaktionstiefs nennt, bei einem Abwärtsrend durch die jeweiligen Zwischenhochs. Im Abwärtstrend verläuft die Trendlinie daher von links oben nach rechts unten, im Aufwärtstrend von links unten nach rechts oben. Ein Durchbrechen des aktuellen Kurses durch die Trendlinie signalisiert das Ende des Trends.
Aus dem Englischen übernommene Bezeichnung für die Rückkehr eines Unternehmens in die Gewinnzone, das zuvor Verluste ausgewiesen hatte. Allgemein kann auch eine grundlegende Verbesserung einer Unternehmenssituation als Turnaround bezeichnet werden.
Überkauft ist eine Aktie nach einer Phase starken Kursanstiegs bei hohen Umsätzen. Analog zur überverkauften Situation ist auch hier eine Gegenbewegung (Konsolidierung) wahrscheinlich. In der Technischen Analyse gilt eine Marktsituation als überkauft, wenn ein bestimmter technischer Indikator einen oberen Extremwert erreicht.
Überverkauft ist eine Aktie nach einer Phase des starken Kursrückgangs bei hohen Umsätzen. Analog zur überkauften Situation ist auch hier eine Gegenbewegung (Konsolidierung) wahrscheinlich. In der Technischen Analyse gilt eine Marktsituation als überverkauft, wenn ein bestimmter technischer Indikator einen unteren Extremwert erreicht.
Bezeichnung für den letzten Börsenhandelstag eines Monats bzw. des Jahres.
Bezeichnung für Wertpapieraufträge, die vom Tag der Erteilung bis zum letzten Börsenhandelstag des Monats gültig bleiben sollen.
Aktuelle Rendite im Umlauf befindlicher festverzinslicher Wertpapiere im Gegensatz zu deren Nominalrendite. Die Entwicklung der Umlaufrendite an den Anleihemärkten hat große Auswirkungen auf den Aktienmarkt, wobei sich steigende Zinsen in aller Regel negativ auswirken.
Basiswert für derivative Wertpapiere.
Bezeichnung für die Tatsache, dass z. B. ein Wertpapier, ein Fonds oder ein Depot in einem bestimmten Zeitraum eine niedrigere Rendite erzielt hat als der entsprechende Vergleichsindex (Benchmark).
Wichtiger Begriff aus der Technischen Wertpapieranalyse. Fällt der Kurs einer Aktie mehrmals auf ein bestimmtes Niveau, um sich anschließend zu erholen, so spricht man von einer Unterstützung. Ursache einer Unterstützung kann sein, dass jeweils auf diesem Niveau massive Käufe einsetzen oder weitere Verkäufe unterbleiben. Dies lässt den Kurs wieder nach oben drehen. Wird eine Unterstützung schließlich doch nach unten durchbrochen, so wird sie zum Widerstand.
Generally accepted accounting principles. In den USA allgemein akzeptierte Grundsätze und Regeln der externen Rechnungslegung. Dieser Normenkatalog ist für alle Unternehmen verbindlich, deren Wertpapiere an einer amerikanischen Börse notiert sind.
Anlagestrategie, bei der vor allem Wertpapiere von Unternehmen gekauft werden, die relativ zum aktuellen Kurswert einen überdurchschnittlich hohen Buchwert aufweisen. Dahinter steckt die Überlegung, dass der hohe Substanzwert der betreffenden Aktien früher oder später an der Börse erkannt werden wird, was zu Kurssteigerungen führen könnte.
International gebräuchliche Bezeichnung für die Währung eines bestimmten Landes. Wird meist für Fremdwährungen gebraucht. Ferner steht der Begriff für das Buchungsdatum der Wertpapiere nach Geschäftsabschluss an der Börse oder den Zeitpunkt, zu dem die Gutschrift bzw. Belastung auf dem Bankkonto durch die Bank erfolgt.
Der VDAX® drückt die von den Teilnehmern am Terminmarkt erwartete Schwankungsbreite – oder implizite Volatilität in Prozent für die nächsten 45 Tage – des DAX® aus. Bei einem VDAX® von beispielsweise 10 Prozent und einem DAX®-Stand von 4.000 Punkten erwarten die Marktteilnehmer in den nächsten 45 Tagen eine Bewegung des DAX® im Bereich von 3.860 bis 4.140 Punkten. Diese Spannbreite wird mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei Dritteln eingehalten, was bei einer Standardnormalverteilung der einfachen Standardabweichung vom Mittelwert entspricht.
Im Rahmen der Optionspreistheorie die Kennzahl für die Sensitivität des Optionsscheins gegenüber Volatilitätsschwankungen des Basiswertes.
Sie regeln die Details der Ausübung von Optionsrechten. Insbesondere sind in den Verkaufsprospekten Laufzeit, Art des Optionsrechts (europäisch oder amerikanisch), Optionsfrist, Optionsverhältnis und Basiskurs festgelegt.
Beschreibung einer Situation auf dem Kapitalmarkt, die sich durch beträchtlichen Nachfrageüberhang oder durch rasch steigendes Nachfragevolumen auszeichnet.
Sammelbezeichnung für gezielte Maßnahmen zur Reduzierung des mit Börsengeschäften unvermeidlich verbundenen Verlustrisikos. Die Risikobegrenzung kann sich dabei auf die Gesamtheit des Anlagekapitals beziehen (Asset Allocation) oder auf eine einzelne Wertpapierposition. Neben dem Management des absoluten Verlustrisikos durch Einsatzbegrenzung steht die prozentuale Verlustbegrenzung durch Stopp-Kurse im Vordergrund. Der Anleger setzt z. B. beim Kauf von Aktien oder Fonds – meist schon unmittelbar nach dem Kauf des Papiers – einen unter dem Einstandspreis liegenden Kurs fest, bei dessen Unterschreiten Teile oder die gesamte Position sofort verkauft wird.
Die Volatilität ist das Maß für die relative Schwankungsbreite und damit für das Kursrisiko eines Wertpapiers innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Sie wird mit Hilfe statistischer Streuungsmaße wie Varianz oder Standardabweichung gemessen. Eine Volatilität von 30 Prozent innerhalb eines Jahres bedeutet, dass der Kurs in diesem Zeitraum durchschnittlich zwischen 70 und 130 Prozent des aktuellen Kurses geschwankt hat. Je höher die Volatilität, desto größere Schwankungen hat das Wertpapier in der Vergangenheit gezeigt – und desto riskanter ist eine Investition. Ein wenig problematisch ist dabei, dass man die Volatilität der Vergangenheit (historische Volatilität) nicht ohne weiteres in die Zukunft extrapolieren kann. Für die Zukunft ist man daher stets auf Schätzungen (erwartete oder implizite Volatilität) angewiesen.
Aktie, die mit bestimmten Vorrechten ausgestattet ist. Meist liegt die Dividende höher als bei der Stammaktie der betreffenden AG oder die Vorzugsaktie ist mit einer Garantiedividende ausgestattet. Die Satzung der AG sieht meist auch eine Besserstellung der Vorzugsaktionäre für den Fall der Abwicklung (Liquidation) der Gesellschaft vor. Im Gegenzug ist das Stimmrecht auf der Hauptversammlung ausgeschlossen.
Beschreibt das Risiko für Inhaber von auf Fremdwährung lautenden Wertpapieren, durch Wechselkurseinbußen der Fremdwährung im Vergleich zur Heimatwährung Verluste zu erleiden.
Straße in Manhattan, in der die New York Stock Exchange beheimatet ist. Wall Street wird im Börsenjargon daher häufig als Synonym für den US-Kapitalmarkt schlechthin und insbesondere für den Aktienmarkt verwendet.
Von einer Aktiengesellschaft emittierte Anleihe, die dem Inhaber das Recht verbrieft, sie zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. während einer bestimmten Frist in einem festgelegten Verhältnis in Aktien der betreffenden AG umzutauschen bzw. zu wandeln. Dazu ist in der Regel – zusätzlich zur Einrichtung der Anleihe – ein festgelegter Wandlungspreis zu entrichten. Die Wandelanleihe bietet also einerseits den Vorteil der festen Verzinsung und andererseits die Möglichkeit, Aktionär der AG zu werden. Der Anleiheinhaber besitzt nur das Recht, nicht aber die Pflicht, die Anleihe in Aktien wandeln zu können. Wegen des Vorteils der Wandelbarkeit weisen Wandelanleihen bei der Emission in der Regel eine deutlich geringere Verzinsung auf als klassische Anleihen mit entsprechender Laufzeit. Der Börsenkurs von Wandelanleihen wird nicht so sehr vom allgemeinen Zinstrend als vielmehr von der Kursentwicklung der betreffenden Aktie beeinflusst. In mancher Hinsicht vereinigt die Wandelanleihe also Vor- und Nachteile eines festverzinslichen Wertpapiers und einer Aktie auf sich.
Börsenmäßig organisierte Termingeschäfte in Handelswaren wie Kaffee, Metallen, Öl, Kakao und dergleichen. Lieferung, Abnahme und Bezahlung der Waren werden zu einem späteren Zeitpunkt vereinbart. Im Prinzip dient der Warenterminhandel dazu, dass Erzeuger und Abnehmer der Waren sich gegen zukünftige Preisschwankungen absichern können. Aufgrund der überaus starken Preisschwankungen an den Warenterminbörsen beteiligen sich jedoch auch Investoren, die auf schnelle spekulative Kursgewinne aus sind.
Sechsstellige Zahl oder sechsstellige alphanumerische Kombination, die Wertpapieren zugeordnet wird und ihrer eindeutigen Identifizierung dient.
Darlehen, das eine Bank ihrem Kunden zum Zweck des Erwerbs von Wertpapieren gewährt. Die Wertpapiere dienen dabei zur Besicherung des Darlehens, wobei die von der Bank festgesetzte Beleihungsgrenze bei Aktien meist etwa 60, bei festverzinslichen Wertpapieren von erstklassigen Schuldnern 80 Prozent beträgt. Wird diese Beleihungsgrenze unterschritten, so kann die Bank vom Kunden eine Zuzahlung (Nachschuss) fordern. Ziel des Kunden ist es, mit den gekauften Wertpapieren einen Ertrag zu erwirtschaften, der die Aufwendungen aus Darlehenszinsen und Spesen übertrifft. Der Wertpapierkauf auf Kredit kann allerdings auch sehr teuer werden: Verspekuliert sich der Darlehensnehmer, dann hat er neben den Kursverlusten auch noch die Zinsaufwendungen für das Darlehen zu verkraften.
Begriff aus der Technischen Wertpapieranalyse. Wenn der Kurs einer Aktie oder auch ein Index mehrmals bis auf ein bestimmtes Niveau steigt und anschließend wieder zurückfällt, dann spricht man von einem Widerstand oder einer Widerstandszone. Bedeutende Widerstände liegen oft im Bereich runder Zahlen wie 100 oder 1000 und bei ehemaligen Höchstständen des betreffenden Titels. Offenbar finden sich auf diesem Niveau stets neue Verkäufer, wodurch ein weiterer Kursanstieg verhindert wird. Wenn der Kurs einen Widerstand schließlich doch nach oben überwindet, so fungiert dieser fortan als Unterstützung.
Gewinne, die einem Unternehmen aufgrund einer allgemeinen Änderung der Marktsituation, nicht aber aufgrund eigener Anstrengungen zufliegen. Ein typisches Beispiel: Ein unerwarteter und starker Ölpreisanstieg beschert den Ölkonzernen Windfall Profits, falls deren Produktionskosten im gleichen Zeitraum nicht entsprechend steigen.
Versuch der Verbesserung von Bilanzpositionen durch gezielte Käufe kurz vor Ablauf einer Rechnungsperiode – also etwa am Quartals- oder Jahresende.
Elektronisches System der Deutsche Börse AG zum börslichen Handel umsatzstarker Wertpapiere. Xetra® löste Ende 1997 das IBIS-Handelssystem ab. Es ermöglicht Investoren auch außerhalb der offiziellen Börsenhandelszeiten den Kauf und den Verkauf von Wertpapieren. Die Abkürzung steht für Exchange Electronic Trading System.
Bei Optionsscheinen die Differenz zwischen dem Kurs und dem inneren Wert. Gegen Ende der Laufzeit tendiert der Zeitwert von Optionsscheinen gegen null, Kurs und innerer Wert nähern sich immer mehr an. Ein Maß für den Zeitwertverlust von Optionsrechten ist das Theta.
Da sich der Kurs eines Optionsscheins aus dem inneren Wert und dem Zeitwert zusammensetzt, erleidet der Inhaber schon allein durch den Zeitablauf Verluste, wenn sich der Basiswert nicht in die gewünschte Richtung bewegt. Am Ende der Laufzeit ist der Zeitwert auf null zusammengeschmolzen, das Optionsrecht hat also nur noch dann überhaupt einen „Wert“, wenn der Optionsschein im Geld notiert und einen (positiven) inneren Wert aufweist. Der Zeitwertverlust pro Zeiteinheit (Monat, Woche, Tag) wirkt sich natürlich umso stärker aus, je kürzer die Restlaufzeit des Optionsrechts ist.
Schuldverschreibung ohne Zinskupon. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anleihen werden Zero-Bonds nicht laufend verzinst. Die Papiere werden unterhalb des Nominalwerts emittiert und bei Fälligkeit zum Nominalwert eingelöst (getilgt). Zero-Bonds weisen in Zeiten deutlich fallender Kapitalmarktrenditen oft starke Kurssteigerungen auf.
Derivatives Finanzprodukt, das dem Inhaber die Partizipation an der Kursentwicklung des dem Zertifikat zugrunde liegenden Wertpapiers oder Finanzinstruments verbrieft. Dieses Underlying kann z. B. eine Einzelaktie, ein Index, ein Aktienkorb oder eine bestimmte Menge eines Rohstoffs sein. Zertifikate sind, rechtlich gesehen, Inhaberschuldverschreibungen, die von Banken und anderen Emittenten begeben werden und die zum Teil mit begrenzter, zum Teil mit unbegrenzter Laufzeit ausgestattet sind. Sie werfen keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden ab und ihr Wert am Fälligkeitstag hängt von der Kursentwicklung des Basiswertes ab. Zertifikate haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung und Beachtung gewonnen. Gab es zunächst nur Zertifikate auf Indizes wie den DAX® oder einzelne Aktien, so hat der Erfindungsreichtum der Emittenten inzwischen für Vielfalt gesorgt.
Preis, den ein Kreditnehmer für die zeitweilige Überlassung von Geld zu zahlen hat. Die Zinsentwicklung ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Tendenz an den Aktienbörsen.
Optionsschein, dessen Basiswert ein festverzinsliches Wertpapier ist.
In Prozent des Nominalwerts ausgedrückte jährliche Vergütung.
Aktien oder ganze Branchen, deren Kursentwicklung direkt von der Zinstendenz betroffen ist und die daher noch stärker als andere Wirtschaftszweige auf den Zinseinfluss reagieren. Hierzu zählen insbesondere Banken, Versicherungsunternehmen und Finanzdienstleister. Deren Aktien schneiden bei steigenden Zinsen im Vergleich zum Gesamtmarkt oft unterdurchschnittlich ab. Die Zinsentwicklung wirkt sich auf den Kapitalmarkt und somit auch auf die Attraktivität von Aktien aus. Anleihen sind eine wichtige Ergänzung der Geldanlage in Aktien. Je höher die Anleihenrendite, desto attraktiver werden diese Papiere und desto weniger attraktiv wirkt im Umkehrschluss die Investition in Aktien. Daher können steigende Zinsen einen negativen Einfluss auf potenzielle Kurssteigerungen von Aktien haben.
Systematische Darstellung der Renditen festverzinslicher Wertpapiere in Abhängigkeit von ihrer Restlaufzeit.
Aktien von Unternehmen, deren Umsatz- und Gewinnentwicklung in hohem Maß vom Konjunkturverlauf abhängig sind. Typisch zyklische Branchen sind Metall, Papier, Maschinenbau, Basischemie und Ölförderung. Der Kursverlauf zyklischer Aktien nimmt die konjunkturelle Entwicklung oft vorweg.
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