Gerade einmal zwei Monate nach dem Abschluss der Übernahme des US-Konzerns Monsanto für 63 Mrd. Dollar haben die Aktionäre von Bayer eine Hiobsbotschaft erhalten. Ein US-Gericht hatte Monsanto verurteilt, 289 Mio. Dollar Schadenersatz an einen Krebspatienten zu zahlen, der die Bayer-Tochter wegen angeblich verschleierter Gefahren beim Pflanzenwirkstoff Glyphosat für sein Leiden verantwortlich gemacht hatte. Die Bayer-Aktie brach daraufhin um rund elf Prozent ein. Monsanto hat angekündigt, Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen. Allein in den USA laufen mehr als 4.000 ähnliche Klagen.
Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am 5. September 2018 könnten auf Bayer-Chef Werner Baumann daher unangenehme Fragen zukommen. Die Investoren dürften auch genau hinschauen, wie es im wichtigen Geschäft mit neueren Medikamenten läuft, etwa beim Gerinnungshemmer Xarelto oder dem Augenmedikament Eylea. Dieser Bereich hatte im ersten Quartal ein hohes Wachstum verbucht. Hingegen schwächelte das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten in den USA.
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BASF warnt vor zunehmenden Risiken
Um die Genehmigung für den Monsanto-Deal zu bekommen, etwa von den Wettbewerbshütern der EU, musste sich Bayer von mehr Geschäftssegmenten trennen als ursprünglich geplant. Teil der Agrarchemie, des Saatgut-Geschäfts, sowie Aktivitäten im Bereich der digitalen Landwirtschaft wurden für insgesamt 7,6 Mrd. Euro an den Wettbewerber BASF verkauft. Die Transaktion ist Anfang August abgeschlossen worden.
Der Chemieriese hat Ende Juli die Ergebnisse vorgelegt, die aber den Aktienkurs nicht beflügeln konnten. Nur wegen des florierenden Öl- und Gasgeschäfts stieg der bereinigte operative Gewinn des Konzerns. Dabei drückten hohe Rohstoffkosten, die BASF nicht zeitnah an die Kunden weitergeben konnte, auf den Gewinn der Chemiegeschäfte. Vorstandschef Martin Brudermüller bestätigte zwar die Prognose, allerdings warnte er, dass sich die Geschäftsrisiken, gerade wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China, deutlich erhöht hätten. Zudem verzögert sich der geplante Zusammenschluss der Öl- und Gas-Tochter Wintershall mit dem Rivalen Dea. „Sollte eine Einigung erzielt werden, könnte mit einem Abschluss im ersten Quartal 2019 gerechnet werden“, sagte Brudermüller. Ursprünglich sollte der Deal bereits zum Ende des dritten Quartals 2018 abgeschlossen werden.
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) erwartet, dass sich das Wachstum im zweiten Halbjahr abschwächen wird, nachdem die Branche im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 5,5 Prozent erzielt hatte. Allerdings bekräftigte der Verband seine Prognose für das Gesamtjahr, das ein Erlöswachstums von 4,5 Prozent vorsieht.
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