Die Netflix-Aktie ist eine Fahnenstange! Seit Jahresanfang hat sich das Papier mehr als verdoppelt und ist von einem Rekordhoch zum nächsten gelaufen. Damit ist der Börsenwert auf stattliche 182 Mrd. Dollar geklettert, womit die Online-Videothek Medienriesen, wie Walt Disney (Börsenwert 160 Mrd. Dollar), weit hinter sich lässt. Durch die Rally belegt die Netflix-Aktie im Hinblick auf die Wertentwicklung den vierten Platz hinter Amazon, Microsoft und Apple.
Netflix investiert mehr als die Konkurrenten
Investoren honorieren damit das rasante Wachstum von Netflix. Der Konzern hat seine Stellung als weltweiter Branchenprimus im Streaming-Bereich in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Im ersten Quartal hat der Konzern 7,4 Mio. neue Kunden gewonnen, womit die Zahl auf 125 Mio. gestiegen ist. Vorstandschef Reed Hastings nutzt die sprudelnden Einnahmen und will die Ausgaben für Inhalte, wie Shows und Filme, im laufenden Jahr kräftig steigern. „Wir werden im laufenden Jahr 7,5 bis 8,0 Mrd. Dollar für Inhalte ausgeben“, sagte Hastings. Das wäre ein deutliches Plus gegenüber dem 2017er-Wert von 6 Mrd. Dollar und viel mehr als die Konkurrenz ausgibt.
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Netflix Inc. |
Einem Bericht der renommierten britischen Zeitung „The Economist“ zufolge wird der Konzern damit mehr als 80 Spielfilme produzieren - ein Vielfaches der Anzahl von 23 Filmen, die beispielsweise das Hollywood-Studio Warner Bros. auf den Markt bringen will. Bei Walt Disney sollen es lediglich zehn sein. Netflix produziert zudem hunderte neue Inhalte.
Übernahmekarussell dreht sich
Ein Stück vom Kuchen will auch der Rivale Amazon abhaben. Laut Vorstandschef Jeff Bezos hat der Konzern mehr als 100 Mio. Prime-Kunden. Sie freuen sich nicht nur über schnelle Lieferungen des Internethändlers, sondern können mit Prime-Video unbegrenzt Filme und TV-Shows streamen. Für Amazon ist der Video-Bereich allerdings nur ein Teil von vielen.
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Amazon.com |
Der Erfolg von Netflix ruft zudem einige Medienriesen auf den Plan. So hat der Telekomkonzern AT&T, der sich selbst als größten Pay-TV-Betreiber der Welt bezeichnet, den Medienkonzern Time Warner für 109 Mrd. Dollar gekauft. Zu Time Warner gehören die Pay-TV-Gruppe HBO (Game of Thrones), die TV-Kanalgruppe Turner sowie die Film- und Fernsehgesellschaft Warner Bros. Allerdings will die US-Regierung, die mit einer Kartellrechtsklage gegen den AT&T-Time Warner-Deal gescheitert war, Berufung gegen das Urteil einlegen. Während die Aktie von AT&T in den vergangenen Wochen seitwärts tendierte, konnte Time Warner deutlich zulegen. Das gilt auch für die Aktien der beiden Konkurrenten Disney und US-Kabelnetzbetreiber Comcast, die zuletzt ebenfalls einen Aufschwung erlebten.
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AT & T Corp. |
Sie buhlen nicht nur um Investoren, sondern auch um Rupert Murdochs Medienholding 21st Century Fox. Zuletzt hat Disney das bisherige Angebot auf 71,3 Mrd. Dollar erhöht und somit das Angebot von Comcast in Höhe von 65 Mrd. Dollar übertroffen. Auch bei diesem Deal geht es darum, die Infrastruktur (Telekom- und Kabelnetze) mit den Inhalten (Film- und TV-Produzenten) zu kombinieren und so besser mit Netflix konkurrieren zu können. Disney plant zudem ab 2019 seinen eigenen Streaming-Dienst aufzubauen. Das nächste Highlight in dem Sektor dürfte allerdings die Präsentation der jüngsten Geschäftszahlen von Netflix am 16. Juli sein.
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Walt Disney |
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