Zu Beginn der vergangenen Börsenwoche lag der Fokus auf dem Ergebnis der Bundestagswahl in Deutschland und die damit verbundenen Implikationen für die deutsche Wirtschaft. Auch die Veröffentlichung des BIP durch das Statistische Bundesamt wurde mit Spannung erwartet. Außerdem gab es im Rahmen der fortlaufenden Berichtssaison wieder einige spannende Quartalsergebnisse. Unter anderem veröffentlichte mit Nvidia ein Mitglied der „Magnificent 7“ seine Zahlen.
Globaler Aktienmarkt – deutscher Aktienmarkt nach Wahl leicht im Plus
Der deutsche Leitindex DAX® konnte diese Woche wieder etwas zulegen und steht am Freitagnachmittag etwa 0,7 Prozent im Plus. Der amerikanische Markt musste diese Woche hingegen Verluste hinnehmen. Der Dow Jones Industrial Average® und der der NASDAQ-100 Index® verloren bis zum Donnerstagabend 0,4 Prozent bzw. 4,9 Prozent. Der letzte der drei großen US-Indizes, der S&P 500® notierte am Donnerstagabend 2,5 Prozent tiefer.
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Bundestagwahl 2025 – Die größte Volkswirtschaft Europas hat gewählt
Die CDU wurde trotz einem historisch schwachen Ergebnis mit 28,52 Prozent Wahlsieger. Die AFD wurde mit 20,8 Prozent die zweitstärkste Kraft und konnte einen deutlichen Zuwachs im Vergleich zur letzten Bundestagswahl (10,4 Prozent) verzeichnen. Die SPD verbuchte mit 16,41 Prozent ihr historisch schwächstes Wahlergebnis. Die Grünen (11,61 Prozent) und Linken (8,77 Prozent) ziehen ebenfalls in den Bundestag ein. Anders dagegen die FDP (4,33 Prozent) und das BSW (4,97 Prozent), welche nach derzeitigem Stand an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Der DAX® hatte einen positiven Start in die Woche und stieg am Montag um 0,62 Prozent.
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Deutschland – BIP sinkt um 0,2 Prozent
Wie das Statistische Bundesamt am Dienstagmorgen bekannt gab ist Deutschlands Wirtschaft im letzten Quartal 2024 erneut geschrumpft. Dabei sank das BIP im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,2 Prozent. Für das Gesamtjahr ergibt sich ebenfalls ein Rückgang um 0,2 Prozent. Insgesamt liegt Deutschland im Vorjahresvergleich deutlich unterhalb der Entwicklung anderer EU-Mitgliedstaaten und den USA. Der deutschen Wirtschaft machen dabei ein zunehmender internationaler Wettbewerb, hohe Energiekosten und ungewisse ökonomische Aussichten zu schaffen.
Home Depot – Aktie höher nach Jahresbericht
Der größte Baumarkthändler der Welt veröffentlichte am Dienstag seinen Bericht für das vergangene Quartal. Der Quartalsumsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal um 14,1 Prozent auf 39,7 Milliarden US-Dollar bei einem Quartalsgewinn von 3 Milliarden US-Dollar. Im Geschäftsjahr 2024 belief sich der Jahresumsatz auf 159,5 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Jahresgewinn hingegen fiel um 2,2 Prozent auf 14,8 Milliarden US-Dollar. Für das kommende Geschäftsjahr geht das Unternehmen von einem Umsatzwachstum von 2,8 Prozent aus und plant etwa 13 neue Läden zu eröffnen. Die Reaktion des Marktes auf die vorgelegten Zahlen fiel positiv aus. Der Aktienkurs stieg im Handel an der NYSE am Dienstag um fast 3 Prozent auf 393,29 US-Dollar.
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The Home Depot Inc. |
Deutsche Telekom – Rekordumsatz beim Telekommunikationskonzern
Am Mittwoch veröffentlichte der Telekommunikationskonzern seine Zahlen für das vergangene Jahr. Getrieben durch ein starkes Geschäft in den USA erzielte die Deutsche Telekom in 2024 einen Rekordumsatz. Der Umsatz stieg im Vergleich zu 2023 um 3,4 Prozent auf 115,77 Milliarden Euro. Der Gewinn fiel um 37 Prozent im Vergleich zu 2023 auf 11,21 Milliarden Euro. Allerdings gab es im 2023 einen positiven Sondereffekt durch den Verkauf des Funkturm-Geschäfts für mehr als 10 Milliarden Euro. Nach der Veröffentlichung der Zahlen stellte Konzernchef Timotheus Höttges eine Rekord-Dividende von 90 Cent pro Aktie in Aussicht. Der Markt reagierte negativ auf die vorgelegten Zahlen. Der Aktienkurs fiel am Mittwoch im Xetra®-Handel um mehr als 3 Prozent auf 33,84 Euro.
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Deutsche Telekom AG |
NVIDIA – Gewinnzuwachs beim KI-Riesen
Der Chip-Riese NVIDIA veröffentlichte am Mittwoch nachbörslich seine Zahlen für das vergangene Quartal. Demnach realisierte das Unternehmen in Q4 2024/2025 einen Umsatz von 39,3 Milliarden US-Dollar, rund 78 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Nettogewinn belief sich auf 22,06 Milliarden US-Dollar, was ebenfalls einem Zuwachs von knapp 80 Prozent entspricht. Grund für den Erfolg sei die erneut gestiegene Nachfrage nach KI-Technik und die erhöhte Produktion von Blackwell-Supercomputern. Für das kommende Quartal rechnet NVIDIA mit Umsatzerlösen in Höhe von 43 Milliarden US-Dollar. Trotz der positiven Zahlen zeigte sich der Markt negativ beeindruckt. Die NVIDIA-Aktie fiel am Donnerstag an der Nasdaq um mehr als 8 Prozent auf 120,15 US-Dollar.
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